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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Bericht über Wirkungsanalyse bestätigt Erfolg des RP5

Das Fünfte Rahmenprogramm (RP5) war ein Erfolg, so die Autoren eines neuen Berichts. Es habe sowohl in Bezug auf Wissen als auch auf Netzwerkarbeit in hohem Maße seine Ziele erreicht und seine Relevanz erwiesen und perfekt die allgemeinen Ziele des EU-Programms zur Forschungsz...

Das Fünfte Rahmenprogramm (RP5) war ein Erfolg, so die Autoren eines neuen Berichts. Es habe sowohl in Bezug auf Wissen als auch auf Netzwerkarbeit in hohem Maße seine Ziele erreicht und seine Relevanz erwiesen und perfekt die allgemeinen Ziele des EU-Programms zur Forschungszusammenarbeit erfüllt. Der Bericht wurde von der Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission veröffentlicht und basiert auf den Ergebnissen eines Fragebogens, der im Laufe des Jahres 2004 an Teilnehmer von RP5-Projekten verteilt worden war. Der Bericht betont, dass es zwar nicht möglich sei, anhand eines Fragebogens die genauen Auswirkungen individueller Forschungs- und Entwicklungsprojekte auf die makroökonomische Leistung zu schätzen, dass die Fragebögen aber wesentliche Informationen über die Auswirkungen auf einzelne Teilnehmer und über Zielerreichung und Teilnehmerzufriedenheit liefern. Die Forscherteams betonten insbesondere die Erfolge in Bezug auf Wissens- und Netzwerkziele. Auch wurden die Projektergebnisse effektiv intern von den Mutterorganisationen weiter verwendet. Akademiker und Unternehmer gleichermaßen betrachteten das RP5 als einen Weg, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und neue Produkte, Prozesse und Dienstleistungen anzubieten, so der Bericht. Auch die interne Nutzung der Projektergebnisse habe sich bedeutend verbessert, und das Renommee der teilnehmenden Organisationen sei deutlich gestiegen. Einiges deutet darauf hin, dass viele Teilnehmer ihre Wettbewerbsposition stärken konnten und dass insbesondere viele der Industriepartner, die kommerzielle Erträge aus den Projekten für wichtig halten, diese auch in bescheidenem Maße realisieren konnten. Zielerreichung und Relevanz sahen auch die Teilnehmer positiv, die die Nutzung in Form neuer Produkte, Prozesse und Dienstleistungen für wichtig halten. Auch wenn die Auswirkungen auf nachgelagerte Anwender und Beteiligte schwächer waren, so entsprachen die Ergebnisse hier jedoch den Erwartungen für Programme für Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit. Zum Zeitpunkt der Erhebung hatte bereits die Hälfte der Befragten kommerzielle Erträge aus den Projekten erzielt. Das RP5 hat die Zusammenarbeit zwischen einer Vielzahl von F&E-orientierten Beteiligten in der EU gefördert. Es hat es Teilnehmern mit Erfahrung in der Zusammenarbeit ermöglicht, ihre Netzwerke zu erweitern und neue Partnerschaften zu bilden. Auch die Teilnahme an früheren Programmen stellte kein Hindernis dar. Der Bericht hat jedoch auch auf zwei weitere Aspekte hingewiesen: Bei Neulingen im RP5 war die Wahrscheinlichkeit, auch unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) Finanzierung zu beantragen, geringer. Gleichzeitig war die Wahrscheinlichkeit, dass genau diese Anträge abgelehnt wurden, höher. Die Teilnehmer sahen im Allgemeinen ihre unter dem RP5 durchgeführte Forschung als Teil eines kontinuierlichen F&E-Prozesses: RP5-Forschung baute auf früheren intern ausgeführten Arbeiten auf und führte zu weiteren internen F&E-Projekten. Viele Projekte basierten auch auf Arbeit, die im Rahmen von nationalen und früheren EU-Programmen durchgeführt worden war und führten zu weiterer Arbeit in ähnlichen Folgeprogrammen. Unter dem RP5 ausgeführte F&E-Projekte galten allgemein als strategisch wichtige und technisch komplexe Projekte in Kerntechnologiebereichen der betreffenden Organisationen. Nur wenige Projekte fielen in die Kategorie hohe Kosten/hohes Risiko. Die Teilnehmer erkannten sehr wohl, dass viele dieser Erfolge und Auswirkungen ohne das RP5 nicht hätten erzielt werden können. 57 Prozent der Beteiligten sagten, sie hätten ihre Projekte ohne EU-Finanzierung nicht ausgeführt, und diese Finanzierung ermöglichte es weiteren 36 Prozent, ihre Projekte größer anzulegen, mit mehr Partnern zusammenzuarbeiten und sich ehrgeizigere Ziele zu setzen. Insgesamt waren 55 Prozent der Projektteilnehmer der Ansicht, dass der Nutzen aus der Beteiligung am RP5 die Kosten überstieg. Es sei auch erwähnt, dass die Industriepartner der Teilnahme im Allgemeinen skeptischer gegenüber standen als Akademiker. Der Bericht nennt auch die wichtigsten Gründe der Unzufriedenheit. Eine bedeutende Minderheit der Teilnehmer kritisierte neben dem Mangel an zusätzlichen Mitteln für die Weiterführung erfolgreicher Projekte auch die Umsetzung des Programms, insbesondere die Antragsstellungs- und Evaluierungsverfahren und Zahlungsmodalitäten. Noch mehr Grund zur Sorge bereitet die Tatsache, dass die Zufriedenheit mit dem Nutzen, den die Teilnehmer aus den Programmen gezogen haben, seit einer vergleichbaren Umfrage im Jahr 2000 gesunken ist. Der Übergang vom RP5 auf das RP6 galt als holprig, wobei die Teilnehmer im Allgemeinen mit den RP6-Instrumenten weniger zufrieden waren als mit den RP5-Instrumenten. Die EU kann das RP5 positiv sehen, da die Teilnehmer im Allgemeinen ihre Ziele erreichten. Obwohl das Ziel der Europäischen Kommission, bis zum Jahr 2010 eine wissensbasierte Gesellschaft zu sein, erst in Lissabon, also nach der Einführung des RP5, gesetzt wurde, hat das Programm erfolgreich die Fähigkeiten gefördert und mehr und bessere Forscher hervorgebracht und somit eindeutig den Europäischen Forschungsraum gestärkt und zum Lissabon-Ziel beigetragen. Auch die Tatsache, dass viele Projekte ohne EU-Förderung nicht oder weniger optimal realisiert worden wären, zeugt von einem allgemeinen europäischen Mehrwert. Schließlich empfiehlt der Bericht, die Akzeptanz der Programmverfahren und -modalitäten zu verbessern und somit die Attraktivität künftiger Programme für Akademiker und Industriepartner gleichermaßen zu steigern. Der Bericht formuliert auch eine Reihen vom Empfehlungen, die das Programm insgesamt verbessern sollen. Unter anderem sollte sichergestellt werden, dass die Auswahlkriterien für die Vorschläge in angemessener Weise Aspekte beachten, die auf eine erfolgreiche Durchführung der Projekte hinweisen, zum Beispiel klar formulierte und ehrgeizige Projektziele in den Anträgen und der Nachweis solider technischer, Management- und nutzungsorientierter Kenntnisse in der Partnerschaften.