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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Projekt zeigt bei der CeBIT das Klassenzimmer von morgen

Ein von der EU finanziertes Projekt ermöglicht den Besuchern der CeBIT in Hannover einen Blick in die Zukunft von Präsentationen in Schulen und Unternehmen mit dem mobilen, so genannten Augmented Reality-System (AR). Im Rahmen des Projekts CONNECT wurde das AR-System als Tei...

Ein von der EU finanziertes Projekt ermöglicht den Besuchern der CeBIT in Hannover einen Blick in die Zukunft von Präsentationen in Schulen und Unternehmen mit dem mobilen, so genannten Augmented Reality-System (AR). Im Rahmen des Projekts CONNECT wurde das AR-System als Teil des übergreifenden Ziels entwickelt, "anhand modernster Technologien das Klassenzimmer von morgen zu entwerfen - ein Klassenzimmer, in dem sich formelle und informelle Lernumgebungen miteinander verbinden". Augmented Reality gibt visuellen Präsentationen eine zusätzliche Dimension und stellt dadurch unsichtbare wissenschaftliche Phänomene wesentlich anschaulicher dar. "Wir suchen nach Wegen, wie uns Augmented Reality im Lernprozess helfen kann, sowohl in den Schulen als auch in Museen", erklärte der Projektkoordinator Michael Wittkämper vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT). "Unsere Technologie kann aber auch in anderen Gebieten eingesetzt werden, zum Beispiel um Produkte bei Messen vorzustellen oder als Hilfe in der Lehre oder in der Fort- und Weiterbildung." Das bei der CeBIT präsentierte System zeigt den Besuchern die physikalischen Vorgänge an den Tragflächen eines Flugzeugs, die es auch einem Flugzeug, das 550 Tonnen wiegt, ermöglichen zu fliegen. Die Zuschauer setzen einen Kopfhörer mit einer durchsichtigen Brille, eingebauten Kameras, einem Mikrofon und Lautsprechern auf, die mit einem mobilen Computer verbunden sind. Schaut man durch die Brille, sieht man nicht nur die Tragflächen des Flugzeugs, sondern auch rote Linien, die die Luft darstellen, die um die Tragflächen strömt. Dreidimensionale Bilder, Schaubilder, Texte sowie Filme, die dem Betrachter den Eindruck verleihen, durch die Luft zu fliegen, verdeutlichen die unsichtbaren physikalischen Prozesse, die dabei ablaufen. "Die Schüler sind von der Technologie fasziniert", sagt Kay Hoeksema, Lehrerin und Wissenschaftlerin an der Universität Duisburg-Essen und Mitglied des Konsortiums. "Sie trauen ihren Augen kaum, wenn sie die Luftströme in 3D sehen, so realistisch, dass man denkt, man könne sie anfassen." Hoeksema erklärt, dass Lehrer mit einem Content Management System ihren Lehrstoff an die Bedürfnisse und den Wissensstand ihrer Schüler anpassen können. Über eine Internet-Schnittstelle zur CONNECT-Plattform können sie weitere Bilder, Texte und Audiodateien hinzufügen. Auch die Schüler können sich ins Internet einloggen und so Live-Videostreams von Experimenten oder Vorführungen verfolgen, die in einem Labor oder einem Museum durchgeführt werden. Über eine Funkverbindung können sie Fragen stellen und interaktiv teilnehmen. Das Konsortium entwickelt AR-Ausstellungen in vier Museen in verschiedenen Ländern, die dazu dienen, Lernszenarien zu entwickeln und Feldversuche mit Klassen durchführen. Über die CONNECT-Plattform sind Ende dieses Jahres virtuelle Besuche in den vier Ausstellungen möglich (im VK, Schweden, Finnland und Griechenland). Das Projekt wird über drei Jahre mit 4,7 Millionen Euro unter dem vorrangigen Themenbereich "Technologien der Informationsgesellschaft" (IST) des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) gefördert. Das Konsortium umfasst Partner aus Deutschland, dem VK, Finnland, Griechenland, Portugal, Schweden, Israel und den USA.

Länder

Deutschland, Griechenland, Finnland, Israel, Portugal, Schweden, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten