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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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ESA-Konsortium ermöglicht abgelegenen Regionen der EU drahtlosen Breitband-Internetzugang

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) stellt mit 40 Millionen Euro ein Drittel der Mittel zur Entwicklung eines neuen Satellitensystems bereit, das den entlegensten Teilen Europas Breitband-Internetzugang ermöglichen soll. Der Satellit trägt den Namen HYLAS (für Highly ...

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) stellt mit 40 Millionen Euro ein Drittel der Mittel zur Entwicklung eines neuen Satellitensystems bereit, das den entlegensten Teilen Europas Breitband-Internetzugang ermöglichen soll. Der Satellit trägt den Namen HYLAS (für Highly Adaptable Satellite; aber auch Liebhaber von Herakles und Figur aus der Argonautensage der griechischen Mythologie). HYLAS wird 22 europäischen Ländern Breitbandanbindung bieten und sich dabei insbesondere auf Gebiete konzentrieren, die auf herkömmlichen Kommunikationswegen nicht erreicht werden. Der Satellit HYLAS wird außerdem in weiten Teilen Europas die Verteilung und Übertragung hoch auflösender Fernsehbilder im HDTV-Standard ermöglichen. Nach Ansicht des ESA-Direktors für EU- und Industrieprogramme Giuseppe Viriglio "leistet HYLAS einen entscheidenden Beitrag zur Demonstration der fortschrittlichen Technologiekapazitäten von weltweit wettbewerbsfähigen europäischen Raumfahrtunternehmen. Darüber hinaus trägt er erheblich zur Lösung des gesellschaftlichen Problems einer unzureichenden Breitbandanbindung vieler Regionen Europas bei und hat für künftige Großvorhaben Modellcharakter." Breitbandanbindung ist in vielen Teilen Europas bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Durch die Satellitenlösung werden alle schwer zugänglichen Regionen Europas gleichzeitig angebunden. Ab 2008 ermöglicht der Satellit zwischen 150.000 und 300.000 potenziellen Breitbandnutzern eine schnelle Internetverbindung. Das HYLAS-Breitbandsystem wird dazu beitragen, die Ziele der Agenda von Lissabon, darunter ein verstärkter Breitband-Internetzugang für Privathaushalte, zu erreichen. Das System wird aller Wahrscheinlichkeit nach in kleineren Ortschaften zum Einsatz kommen. Hier können ein einziger Empfänger und ein einziges Modem, die zusammen zwischen 150 und 225 Euro kosten, mehreren Privathaushalten Breitband-Internetzugang bieten, sodass dieses System unter finanziellen Gesichtspunkten mit bestehenden Lösungen konkurrieren kann.