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Analyse, Grundlagenwissen und Umwelt in Konsultation zur Ökotoxikologie als Prioritäten genannt

Analytische Verbesserungen, Grundlagenwissen und Umweltfragen wurden als Prioritäten in einer von der Europäischen Kommission organisierten Konsultation zu Forschung und Entwicklung (F&E) in der Toxikologie und Ökotoxikologie genannt. Die informelle Konsultation fand Anfang ...

Analytische Verbesserungen, Grundlagenwissen und Umweltfragen wurden als Prioritäten in einer von der Europäischen Kommission organisierten Konsultation zu Forschung und Entwicklung (F&E) in der Toxikologie und Ökotoxikologie genannt. Die informelle Konsultation fand Anfang 2006 statt. Ziel war es, die Debatte unter Interessengruppen und Forschern anzuregen und gleichzeitig Informationen für die Bestimmung von Prioritäten zu sammeln, insbesondere zu Gesundheits- und Sicherheitsaspekten von auf der Nanotechnologie basierenden Produkten. Insgesamt gingen 75 Beiträge mit über 170 Vorschlägen ein. Die Mehrheit der Antworten kam aus drei EU-Mitgliedstaaten: Großbritannien, Deutschland und Italien. Aber auch aus assoziierten Staaten (Israel, Schweiz und Norwegen) sowie Drittländern wie den USA gingen Beiträge ein. Drei Beiträge kamen von internationalen Organisationen. Über 38 Prozent der Antworten wurden von der Wissenschaft eingereicht, während die Vorschläge von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) rund 14 Prozent ausmachten. Laut einem Bericht zu den Ergebnissen "zeigt dies das tiefe Interesse von KMU an den Themen zur Sicherheit von Produkten, die auf Nanotechnologien basieren, und beweist womöglich auch die Notwendigkeit, dass KMU gemeinsame Initiativen verfolgen, sowie eines gemeinsamen Ansatzes in der Toxikologie und Ökotoxikologie". Analytische Verbesserungen wurden in 23 Prozent der Antworten als Prioritäten genannt. Die Stellungnahmen können in folgende drei Bereiche eingeteilt werden: - Entwicklung oder Verbesserung spezifischer Messausrüstung (beispielsweise für Umweltproben oder tragbare Geräte); - Testmethoden und -protokolle; - adäquate Charakterisierung der Testmaterialien in Bezug auf Elemente wie Verteilung, Form, Reinheit, Spuren von Katalysatoren, Oberflächeneigenschaften und Degradierung. Nach analytischen Verbesserungen wurde Grundlagenwissen am häufigsten genannt. Laut den Antworten sollte die Forschung Lücken in den Bereichen grundlegende Toxikologie, langfristige Auswirkungen, Mechanismen der Toxizität und Belastung des Menschen schließen. Umweltthemen machen den dritten vorrangigen Bereich in den Beiträgen aus. Insbesondere Vertreter von Interessengruppen forderten einen größeren Schwerpunkt auf: - Lebenszyklusbilanz von Produkten, die auf Nanotechnologie basieren; - grundlegende Elemente der Ökotoxikologie wie Verbreitung, Bioakkumulation, Bioverfügbarkeit und die potenzielle Rolle von Nanopartikeln bei der Mobilisierung weiterer Schadstoffe, die gleichzeitig in der Umwelt vorhanden sind; - spezifische Tests, die für eine bestimmte Umweltmatrix geeignet sind; - Abbildung des aktuellen Stands: Verbreitung und Umfang von Nanopartikeln in EU-Umweltproben. Weitere Themen, die zu der Konsultation eingereicht wurden, waren Datenbanken, Kompetenzzentren und soziale Aspekte. Laut dem Untersuchungsbericht waren die Vorschläge zu Datenbanken häufig unpräzise in Bezug auf die Organisation, Verwaltung und Art der benötigten Information. Vorschläge zu Datenbanken beinhalteten Materialien und Forschungsaktivitäten. Die Kommission stellt fest, dass die Ergebnisse der Konsultation "zur Bestimmung von Aktivitäten und Forschungsprioritäten für eine mögliche Förderung unter dem Siebten Rahmenprogramm der EU [...] verwendet werden könnten".

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