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Venus Express feiert Geburtstag

Die Venus Express feiert ihren ersten Geburtstag. Laut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) funktioniert die Sonde gut und sammelt weiterhin eine Menge neuer Daten über die heiße und giftige Atmosphäre des Planeten Venus. Nach einem erfolgreichen Start am 9. November ...

Die Venus Express feiert ihren ersten Geburtstag. Laut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) funktioniert die Sonde gut und sammelt weiterhin eine Menge neuer Daten über die heiße und giftige Atmosphäre des Planeten Venus. Nach einem erfolgreichen Start am 9. November 2005 trat die zweite europäische Raumsonde ihre fünf Monate dauernde und 415 Millionen Kilometer lange Reise zu ihrem namensgebenden Planeten an. Am 11. April 2006 schwenkte sie in eine erste Umlaufbahn um die Venus ein, um im Anschluss ihre Umlaufbahn immer mehr zu verkleinern. Am 7. Mai erreichte die Sonde ihre Betriebsposition. Sie umkreist die Venus im 24-Stunden-Takt auf Höhe ihrer Pole, wobei sie im Perizentrum 250 km und im Apozentrum 66 000 km von dem Planeten entfernt ist. Von dieser Umlaufbahn aus begann die Sonde mit der Erforschung der Venus. "Von diesem Zeitpunkt an begann dieses einzigartige Raumfahrzeug, das mit den fortschrittlichsten Instrumenten ausgestattet ist, die je für atmosphärische Untersuchungen auf der Venus verwendet wurden, mit dem Sammeln von Ansichten und Informationen zu der dichten Atmosphäre, ihrem Wolkensystem und ihrer Dynamik, zunächst im Rahmen experimenteller Versuche, nach dem 4. Juni 2006 dann auf nominaler Basis", erläutert Håkan Svedhem, Wissenschaftler des Projekts Venus Express. Die allerersten Bilder, die bei der Annäherung an den Planeten aufgenommen wurden, und die Ansichten vom Südpol vom 12. April - die ersten Infrarotbilder dieses Bereichs der Venus - lieferten den Wissenschaftlern unmittelbar neuartige Einblicke in ein außergewöhnlich komplexes Wettersystem. Niemand weiß genau, wie die Kräfte dieses Wettersystems funktionieren, das häufig Winde in Hurrikanstärke verursacht und zweiäugige Wirbel über beiden Polen erzeugt. Ebenfalls einmalig war die Erfassung des Doppelwirbels über dem Südpol des Planeten. Weitere Experimente werden voraussichtlich noch weitaus mehr Informationen über die Venus liefern, die in vielerlei Hinsicht ein Zwillingsplanet der Erde ist - die beiden Planeten sind in Größe, Alter und Entfernung von der Sonne vergleichbar -, sich jedoch vollkommen anders entwickelt hat. Viele Experten gehen davon aus, dass es auf der Venus einmal Ozeane gegeben hat, die aber schon vor langer Zeit verdunstet sein müssen.

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