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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Reifensensor für mehr Sicherheit beim Fahren

Forscher aus Deutschland und Luxemburg haben einen neuen Reifensensor entwickelt, der Autofahrer vor gefährlicher Fahrbahnbeschaffenheit oder Gefahren aufgrund mangelnder Reifenwartung warnt. Der Sensor TYRESENSE wurde im Rahmen von EUREKA entwickelt, einer europaweiten, zwi...

Forscher aus Deutschland und Luxemburg haben einen neuen Reifensensor entwickelt, der Autofahrer vor gefährlicher Fahrbahnbeschaffenheit oder Gefahren aufgrund mangelnder Reifenwartung warnt. Der Sensor TYRESENSE wurde im Rahmen von EUREKA entwickelt, einer europaweiten, zwischenstaatlichen Initiative, die seit 1985 industrielle, marktorientierte Forschung unterstützt. Die Europäische Union ist neben 37 europäischen Ländern EUREKA-Mitglied. Was diesen Sensor so interessant macht, ist die Tatsache, dass er die Reifenleistung, einschließlich Reibung zwischen Reifen und vereister Straße, in Echtzeit feststellen und überwachen kann. Neben widrigen Straßenverhältnissen können aber auch mangelhaft gewartete Reifen zu Unfällen führen. Reifen in gutem Zustand können die Lenkung, das Bremsverhalten, die Haftung und die Tragfähigkeit verbessern. Und doch prüft laut Studien nur jeder siebte Autobesitzer den Reifendruck monatlich. "Wie wichtig es ist, die Reifen regelmäßig zu prüfen, kann nicht oft genug betont werden", so Dr. Eckhard Quandt vom Centre of Advanced European Studies and Research (caesar) in Deutschland. "Man darf nicht vergessen, dass die Reifen die einzige Kontaktstelle zwischen Fahrzeug und Straße sind. Unterdruck im Reifen macht diesen anfälliger für Beschädigungen und Fehlfunktionen, wodurch die Sicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigt werden kann, und kann darüber hinaus zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch führen." Der Sensor kann feststellen, wenn der Reifen an Haftung verliert und auf der Straße zu rutschen beginnt ("slip position"). "Das heißt, der Fahrer wird bei kritischen Straßenverhältnissen gewarnt und kann dann die Geschwindigkeit drosseln. Wir hoffen also, ein leistungsstarkes, neues Tool zur Förderung der aktiven Fahrzeugsicherheit einzuführen", so Dr. Quandt. Darüber hinaus könnte mit dem Einsatz des Sensors die Lebensdauer von Reifen verlängert werden, wodurch wiederum die Umweltbelastung durch den Straßenverkehr verringert und die Fahrzeuginstandhaltungskosten gesenkt würden. Die Projektpartner rechnen mit einer großen Nachfrage nach ihrem Produkt und gehen von einem anfänglichen Absatzpotenzial von 186 Millionen Reifen in Europa aus. Im Rahmen weiterer Forschungsmaßnahmen könnte die Technologie für andere Anwendungen angepasst werden, wie z. B. zur Messung des Drehmoments und der Belastung von Rotorwellen, Motoren oder Turbinen oder zur Messung des Drucks in Chemieanlagen.

Länder

Deutschland, Luxemburg