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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Der Exzellenz verschrieben: der Wissenschaftliche Rat des EFR

Was die Forscher am meisten für den am 27. Januar ins Leben gerufenen neuen Europäischen Forschungsrat (EFR) begeistert, ist das Versprechen, dass Projekte ausschließlich auf der Basis von Exzellenz für eine Förderung ausgewählt werden. Aber wie kann diese Exzellenz sicher g...

Was die Forscher am meisten für den am 27. Januar ins Leben gerufenen neuen Europäischen Forschungsrat (EFR) begeistert, ist das Versprechen, dass Projekte ausschließlich auf der Basis von Exzellenz für eine Förderung ausgewählt werden. Aber wie kann diese Exzellenz sicher gestellt werden? Der Auftrag des 22 bekannte Wissenschaftler aus ganz Europa umfassenden Wissenschaftlichen Rates des EFR ist es, sicherzustellen, dass der EFR Exzellenz unterstützt. Angeführt von dem aus Griechenland stammenden Fotis Kafatos, Vorsitzender der Immunogenomik am Imperial College London, soll der Wissenschaftliche Rat nicht nur die wissenschaftliche Strategie des EFR festsetzen, sondern auch Expertenausschüsse bestellen, die jeden dem EFR eingereichten Projektvorschlag begutachten. Nach Ansicht von Wendy Hall, Mitglied des Wissenschaftlichen Rates und Leiterin der Fakultät für Elektronik und Computerwissenschaften der Universität Southampton im Vereinigten Königreich, werden die Mitglieder innerhalb des Wissenschaftlichen Rates in Detailfragen möglicherweise unterschiedlicher Meinung sein, aber sie alle hätten dieselbe Vision: "Etwas Anderes tun, um Exzellenz in der Forschung zu finden". Professor Kafatos glaubt, dass der Wissenschaftliche Rat grundlegend sei. "Er wird von erfahrenen Wissenschaftlern geleitet, die nicht im eigenen Interesse hier sind", sagte er auf der Auftaktkonferenz. Diese Sichtweise fand bei zwei Mitgliedern des Wissenschaftlichen Rates Widerhall, die mit CORDIS-Nachrichten gesprochen haben: Alain Peyraube, Forschungsdirektor am französischen Centre national de la recherche scientifique (CNRS), und Maria Teresa Lago, Professorin an der Universität Porto in Portugal. Beide unterstrichen, dass sie weder ihr Land noch ihre Forschungsrichtung in dem Rat vertreten würden. Und sie hoben hervor, wie stolz sie gewesen seien, für den Wissenschaftlichen Rat vorgeschlagen und ausgewählt worden zu sein, und dass es ein Privileg für sie sei. Das Arbeitspensum des Rates ist nicht gering. Ursprünglich wurde erwartet, dass sich die Mitglieder vier Mal im Jahr treffen würden. Zurzeit treffen sie sich jeden Monat für zwei Tage und nehmen sogar noch Hausaufgaben mit. Professor Kafatos drückte den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Rates seine Hochachtung für ihren Einsatz aus. Einige näherten sich dem Pensionsalter und viele hätten "andere Pläne, wie sie ihre Tage verbringen wollten", sagte er. Aber jedes der 22 Mitglieder arbeitet aus einem Grund so hart. "Wir haben uns voll und ganz dieser großartigen Idee verschrieben", sagte Professor Kafatos. Der EFR-Präsident ist sich auch der derzeitigen Einschränkungen bewusst, aber gleichzeitig zeigt er sich zuversichtlich, dass diese überwunden werden können: "Ich glaube nicht, dass er [der EFR] auf alle Fragen Antworten geben wird. Wir wissen nicht alles. Wir sind nicht arrogant. Aber wir werden alle Antworten finden", versprach er. Professor Kafatos beendete seine Rede mit dieser optimistischen Bemerkung: "Lassen Sie mich Ihnen ein Versprechen geben: Er wird erfolgreich sein, daran besteht kein Zweifel", sagte er. Wenn man nach dem Engagement des Wissenschaftlichen Rates geht, wird der EFR sicherlich erfolgreich sein.

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