EU-Projekt: Neue Erkenntnisse zu Asthma auslösendem Schlüsselenzym
Die Wissenschaftler zweier EU-geförderter Forschungsprojekte haben die Struktur eines Schlüsselenzyms aufgedeckt, das Allergien und Asthma auslöst. Die bahnbrechenden Erkenntnisse, die in der führenden Wissenschaftszeitschrift "Nature" veröffentlicht wurden, ebnen den Weg für die Entwicklung von wirksameren Therapien für zahlreiche Entzündungskrankheiten. Das Enzym, die sogenannte LTC4-Synthase, ist Teil eines komplexen Prozesses, bei dem Leukotrienen produziert werden, die allergische Symptome hervorrufen. Das Enzym löst daraufhin Entzündungsreaktionen aus, die wiederum zu Asthmaanfällen führen. Es gibt bereits einige Arzneimittel, die die Wirkung des Enzyms hemmen. Diese greifen jedoch erst, wenn der oben beschriebene Prozess bereits im Gange ist. Den EU-geförderten Forscherteams gelang es, die Struktur der LTC4-Synthase in der bisher höchsten Auflösung abzubilden. Diese Abbildung der LTC4-Synthase soll den Wissenschaftlern Aufschluss über den Aufbau und die Funktionsweise der Enzymstruktur geben. Die Ergebnisse dürften für die Wissenschaftler von großem Nutzen bei der Entwicklung neuer Moleküle sein, die LTC4 hemmen, bevor es eine Reaktion auslöst. Die beiden Projekte EICOSANOX und E-MeP werden von Professoren des Karolinska-Instituts in Stockholm, darunter einem Nobelpreisträger, geleitet. Die Projekte werden unter dem Sechsten Forschungsrahmenprogramm der EU (RP6) mit 20 Millionen Euro unterstützt. Sie zählen zu einer Reihe von EU-geförderten Projekten, deren Ziel die Erforschung der Proteine in unserem Körper ist. Die Erkenntnisse aus diesen Projekten sind sowohl für die Erweiterung des medizinischen Fachwissens als auch für die Entwicklung neuer Arzneimittel von Bedeutung.