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EFSA: Keine Gründe für eine Änderung der Risikobewertung von Hormonen in Rindfleisch

Es gibt keine Gründe für eine Änderung der derzeitigen Risikobewertung in Europa zu Hormonrückständen in Rindfleisch. Zu dieser Schlussfolgerung kam die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Anschluss an eine Überprüfung neuer wissenschaftlicher Daten. Wac...

Es gibt keine Gründe für eine Änderung der derzeitigen Risikobewertung in Europa zu Hormonrückständen in Rindfleisch. Zu dieser Schlussfolgerung kam die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Anschluss an eine Überprüfung neuer wissenschaftlicher Daten. Wachstumsfördernde Hormone (Growth-Promoting Hormones - GPH) werden zur Erhöhung der Gewichtszunahme bei Rindern verwendet. Diese Substanzen sind jedoch in Europa verboten, da Bedenken hinsichtlich möglicher Gesundheitsrisiken durch Rückstände im Fleisch und anderen essbaren Teilen dieser Tiere bestehen. Frühere epidemiologische Daten haben die Menge an konsumiertem rotem Fleisch mit bestimmten Formen von hormonabhängigen Krebsarten in Verbindung gebracht. Nach dem Erscheinen neuer wissenschaftlicher Daten im Zusammenhang mit der Risikocharakterisierung natürlicher und synthetischer Wachstumshormone forderte die Europäische Kommission die EFSA auf, ihre jüngste Risikobewertung in dieser Sache, die im Jahr 2002 erfolgte, zu überprüfen. Sie kommt zu der Erkenntnis, dass zwar neue, sensiblere Techniken zur Ermittlung und Quantifizierung der Präsenz der Hormone entwickelt worden seien, diese Techniken aber noch nicht umfassend genutzt würden. "Somit besteht ein Mangel an Daten zu Art und Menge der Hormonrückstände im Fleisch, anhand derer eine quantitative Belastungsbewertung erfolgen könnte", heißt es in dem Gutachten der EFSA. Außerdem werfen neue wissenschaftliche Daten zwar ein Licht auf diese GPH, die Ergebnisse liefern aber keine "quantitativen Informationen, die das Verständnis in Bezug auf die möglichen Risiken für die menschliche Gesundheit im Zusammenhang mit Rückständen von wachstumsfördernden Substanzen in Fleisch und Fleischprodukten ändern würden." Die neuen Daten stellten jedoch eine Verbindung zwischen der Rindfleischproduktion in großem Rahmen unter Verwendung von Hormonen und unerwünschten Auswirkungen bei Wildfischarten in Flüssen her, in die Abwässer dieser Betriebe eingeleitet werden, so die EFSA. Angesichts der Wissenslücke in Bezug auf diese Risken für die menschliche Gesundheit ist die EFSA nicht gewillt, die aktuelle Risikobewertung der EU zu wachstumsfördernden Hormonen in Rindfleisch zu ändern. Dennoch wird sie eigenen Aussagen zufolge weiterhin neue Daten zu der Sache sammeln. Das neue Gutachten wird für künftige Gedankengänge der Kommission und der Mitgliedstaaten in Bezug auf Einschränkungen hinsichtlich der Verwendung dieser Hormone bei Rindern ausschlaggebend sein.