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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Umfrage zeigt größeres Interesse der Europäer an Gesundheitsforschung

Laut einer neuen Umfrage des Eurobarometers interessieren sich Europäer mehr für Medizin- und Gesundheitsforschung als für das Weltgeschehen oder die Wirtschaft. Der Europäischen Kommission zufolge gaben 71% der Befragten an, sie würden sich für Medizin- und Gesundheitsforsc...

Laut einer neuen Umfrage des Eurobarometers interessieren sich Europäer mehr für Medizin- und Gesundheitsforschung als für das Weltgeschehen oder die Wirtschaft. Der Europäischen Kommission zufolge gaben 71% der Befragten an, sie würden sich für Medizin- und Gesundheitsforschung interessieren. Für Wissenschaft und Technologie betrug die Zahl 60%. Im Vergleich dazu interessierten sich 70% bzw. 68% der befragten Europäer für internationale Nachrichten und die Wirtschaft. Während Männer an Wissenschaft und Technologie ein stärkeres Interesse zeigen, zeigen Frauen ein stärkeres Interesse an Medizin- und Gesundheitsforschung. Junge Erwachsene sind stärker an Wissenschaft und Technologie interessiert, wogegen sich ältere Menschen mehr für Medizin- und Gesundheitsforschung interessieren. Hinsichtlich des Bildungsniveaus stoßen diese beiden Themen auf ein stärkeres Interesse bei Personen mit höherem Bildungsniveau sowie bei Personen, die selber an einer chronischen oder lebensbedrohlichen Krankheit leiden oder diese Erfahrung durch ein Familienmitglied gemacht haben. Auf die Frage, welche Aspekte der Gesundheitsforschung sie am meisten interessieren würden, nannten 78% der Befragten die Forschungsergebnisse. Auf die Frage, was sie an der Untersuchung einer verbreiteten Krankheit am meisten interessieren würde, antworteten 60% neue Entdeckungen, während ein Drittel der Befragten mehr über die Verbreitung der Krankheit, die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten erfahren wollte. "Mit anderen Worten, das Interesse der Europäer an Medizin- und Gesundheitsforschung wird vor allem durch den Mehrwert geprägt, den es aus dieser Forschung erhalten kann, zum Beispiel Informationen über einen besseren Selbstschutz vor Infektionskrankheiten", führt der Bericht zur Umfrage an. Das Fernsehen ist die Hauptinformationsquelle zu diesen Themen, kurz gefolgt von Zeitungen, Radio und Zeitschriften. Allerdings wächst auch die Bedeutung des Internets als Informationsquelle, vor allem bei den jungen Europäern. Zu den Hauptzielen der Erhebung gehörte auch die Frage, wie stark sich Europäer der EU-finanzierten Medizinforschung bewusst sind. Rund die Hälfte der Befragten gab an, sie seien sich bewusst, dass Wissenschaftler mit europäischen Kollegen an Verbundforschungsprojekten arbeiten könnten, drei Viertel davon wussten, dass auch die EU solche Projekte mitfinanzieren kann. Allgemein war die Möglichkeit einer EU-Finanzierung von Verbundforschungsprojekten eher Personen mit einem starken Interesse an der Wissenschaft bekannt als anderen. "Das Eurobarometer zeigt, dass sich die Bürger zunehmend für die Forschung interessieren, vor allem in Bereichen, in denen sie unmittelbar betroffen sind", kommentierte EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung Janez Potocnik. "Der Wunsch nach Informationen über die Gesundheits- und Medizinforschung hängt sicherlich mit der Bevölkerungsalterung zusammen, doch erfreulicherweise interessiert sich auch die jüngere Generation für Wissenschaft und Technologie. Die Erhebung führt uns ganz klar vor Augen, dass wir die Ergebnisse der von uns geförderten Forschung an die Öffentlichkeit weitergeben müssen."

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