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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Projekt bringt Fisch auf das Handy

Ein mobiler Fischratgeber hilft Verbrauchern ihre Entscheidung beim Fischeinkauf darauf zu gründen, ob er auf nachhaltige Weise gefangen wurde oder nicht. Dieser Ratgeber wurde als Teil des EU-finanzierten Projekts INCOFISH (Integrating multiple demands on coastal zones with e...

Ein mobiler Fischratgeber hilft Verbrauchern ihre Entscheidung beim Fischeinkauf darauf zu gründen, ob er auf nachhaltige Weise gefangen wurde oder nicht. Dieser Ratgeber wurde als Teil des EU-finanzierten Projekts INCOFISH (Integrating multiple demands on coastal zones with emphasis on aquatic ecosystems and fisheries = Integration vielfältiger Nutzungsansprüche an Küstenzonen mit Schwerpunkt auf aquatischen Ökosystemen und Fischfang) entwickelt und kombiniert Informationen aus 18 verschiedenen Leitfäden zu Fischen und Meeresfrüchten des WWF, der Marine Conservation Society und anderer Gesellschaften mit Größenreferenzen für den ganzen Fisch oder das Filet. Im Einklang mit einer wissenschaftlichen Bewertung des allgemeinen Zustands des Fischbestandes und des Fanggebietes sagt dieser Ratgeber dem Verbraucher, welcher Fisch mit klarem Gewissen gegessen werden kann. In diesem Zusammenhang ist die Berücksichtigung der Größe des Fisches wichtig, da sie anzeigt, ob das Exemplar geschlechtsreif ist und so die Möglichkeit hatte, sich zu vermehren und zum Erhalt seiner Spezies beizutragen, bevor es gefangen wurde. Beispielsweise sollte ein gewissenhafter Verbraucher keinen Blauen Marlin oder Schellfisch kaufen. Dagegen kann Heilbutt genossen werden, der an der US-Küste des Nordpazifik gefangen wurde. Der im Nordatlantik beheimatete Grenadier sollte andererseits nur gekauft werden, wenn das Filet länger als 49 Zentimeter ist. Die Informationen sind online per Computer oder, was noch wichtiger ist, über ein webfähiges Mobiltelefon abzurufen, sodass sie jederzeit und überall zur Verfügung stehen. Bei der Entwicklung des Instruments haben die Wissenschaftler hauptsächlich Symbole benutzt und nur wenig Text, sodass der Ratgeber weitverbreitet verstanden wird. "Wir wollen die Verbraucher in die Lage versetzen, zur verantwortungsvollen Nutzung der Ozeane beitragen zu können", sagt Projektkoordinator Dr. Rainer Froese von IFM-GEOMAR. "Wenn die Nachfrage nach überfischten oder zu kleinen Fischen sinkt, dann lohnt es sich nicht mehr, diese zu fangen." "Unsere Hoffnung ist, dass dieses Instrument eine Hilfe für jeden bietet, der sich aktiv am Meeresschutz beteiligen möchte", fügt Dr. Froese hinzu. Durch verschiedene Studien will das INCOFISH-Projekt Instrumente zur Wiederherstellung gesunder Fischbestände und Ökosysteme bis 2015 untersuchen und entwickeln. Dies ist nur eines der Ziele, die auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung formuliert wurden. An diesen Forschungen sind 36 Partner aus 23 Ländern aus der ganzen Welt beteiligt. INCOFISH wird vom Sechsten Rahmenprogramm (RP6) der EU mit fast 5 Millionen Euro unter dem Themenbereich "Internationale Zusammenarbeit" gefördert.

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