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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Forscher bewerten Asthmaraten unter Olympia-Sportlern

Nicht nur Sportfans werden die Leistungen der Athleten bei den diesjährigen Olympischen Spielen in Peking, China, verfolgen. Auch Wissenschaftler des EU-finanzierten Projekts GA2LEN (Global Allergy and Asthma European Network) werden mit wachsamen Augen den Verlauf der Spiele ...

Nicht nur Sportfans werden die Leistungen der Athleten bei den diesjährigen Olympischen Spielen in Peking, China, verfolgen. Auch Wissenschaftler des EU-finanzierten Projekts GA2LEN (Global Allergy and Asthma European Network) werden mit wachsamen Augen den Verlauf der Spiele beobachten, um die Prävalenz von Asthma und anderen Allergien unter Europas Spitzensportlern zu untersuchen. Diese in Europa erstmalige Studie wird 2.000 Sportler vor, während und nach den Spielen begleiten. Die Sportler werden sich regelmäßigen klinischen Untersuchungen unterziehen, bei denen ihre Lungenfunktion, die bronchiale Empfindlichkeit und Asthmasymptome gemessen werden. Für die Allergietests wird ein Prick-Test durchgeführt, während Veränderungen bei der Ausatmung überwacht werden, um mögliche Atemwegentzündungen zu messen. Außerdem wird GA2LEN im Olympischen Dorf ein Atemlabor einrichten und betreiben, wo Sportler, die unter Atemproblemen leiden, im Einklang mit den Anti-Doping-Vorschriften behandelt werden. Eine klinische Nachverfolgung dieser Sportler soll den Wissenschaftlern ermöglichen, die Auswirkungen der lokalen Umgebung auf potenzielle Symptome zu bewerten. Schätzungsweise 20% der Sportler, die einen Sommersport betreiben, leiden an Asthma. Die höchsten Raten dieser Atemwegserkrankung sind unter Ausdauersportlern wie Läufern, Schwimmern und Radfahrer zu finden. Experten glauben, dass die bei Ausdauersportarten üblicherweise erhöhten Ventilierungswerte bei den Sportlern zur Entwicklung von Asthma führen. Umweltfaktoren wie gechlortes Wasser für die Schwimmer und Luftverschmutzung für die Radfahrer und Läufer könnten auch für den Ausbruch von Asthma und anderen Allergien verantwortlich sein. Neben der Sammlung vergleichbarer Forschungsdaten zur Prävalenz von Asthma und Allergien unter europäischen Sportlern wird die Studie den Wissenschaftlern auch die Validierung von Werkzeugen für künftige Studien ermöglichen. Schließlich soll die Studie auch zu einem erweiterten Verständnis des durch Sport verursachten Asthmas und der Auswirkungen der Luftqualität und Umweltverschmutzung auf die Leistung der Sportler beitragen. Das Exzellenznetz GA2LEN führt 31 Partner aus über 20 europäischen Ländern zusammen. Finanziert unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) bezweckt das Projekt, die Forschung zu Asthma und Allergien in Europa zu integrieren und schließlich das Wohlbefinden der Patienten durch die Verminderung der Leiden durch allergische Erkrankungen in Europa zu verbessern.