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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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Tschechische Wissenschaftler ermöglichen sicheren Transport mithilfe eines Substanzdetektors

Ein Design-Unternehmen und Hersteller für geowissenschaftliche und umwelttechnische Messgeräte aus der Tschechischen Republik hat die Entwicklung eines neuen Detektors bekannt gegeben, der zur Entspannung der Sicherheitsbestimmungen auf Flughäfen, insbesondere der zum Transpor...

Ein Design-Unternehmen und Hersteller für geowissenschaftliche und umwelttechnische Messgeräte aus der Tschechischen Republik hat die Entwicklung eines neuen Detektors bekannt gegeben, der zur Entspannung der Sicherheitsbestimmungen auf Flughäfen, insbesondere der zum Transport von Flüssigkeiten geltenden Bestimmungen, beitragen kann, wie Ceská hlava in seinem Newsletter berichtet. Die Fähigkeit des neuen Detektors, gefährliche Flüssigkeiten innerhalb einer Sekunde zu identifizieren, dürfte Reisende aufatmen lassen. Dr. Jirí Bláha, Geschäftsführer von RS Dynamics und Leiter des Projekts, wurde mit den Worten zitiert: "Der Druck der Tourismusindustrie zur Lockerung der Sicherheitsmaßnahmen, brachte uns dazu, darüber nachzudenken, wie es den Passagieren ermöglicht werden kann, Flüssigkeiten im Handgepäck mitzuführen. Deshalb arbeiten wir an der Entwicklung eines Detektors." Dr. Bláha stellte in Aussicht, dass der Detektor innerhalb von drei Jahren fertig sein wird. Dem Projektleiter zufolge ist das System einzigartig, da es in der Lage sein wird, die betreffende Substanz zu ermitteln, ohne dass die Flasche geöffnet und eine Probe genommen werden muss. Dr. Bláha wies gleichfalls darauf hin, dass der Detektor mit einer "Leseauflage" ausgestattet sein wird, in der Leseantennen angeordnet sind. Jede Flasche werde dann in die Leseauflage gelegt und mit einer Bewertungseinheit verbunden. Nach der Messung werde sie herausgenommen, fügte er hinzu "Wir arbeiten derzeit an der Perfektionierung des Gerätes", erklärte Dr. Bláha. "Die Schwierigkeiten bestehen in den verschiedenen Formen der Glas- und Plastikflaschen." Das Expertenteam sucht außerdem nach Wegen, den Bereich der identifizierbaren Substanzen genau anzugeben. Flüssigkeiten wie Peroxid und Nagellackentferner werden dennoch nicht an Bord erlaubt sein, da sie zur Herstellung von Sprengstoffen verwendet werden können. "Der Druck der weltweiten Tourismusindustrie zur Lockerung der strengen Auflagen für die Flughafensicherheit, regte uns dazu an, darüber nachzudenken, wie die Sicherheit des Lufttransports gewährleistet werden kann, während gleichzeitig den Passagieren erlaubt wird, bestimmte Arten von Flüssigkeiten in ihrem Handgepäck mitzuführen", wurde Dr. Bláha zitiert. "Die heutzutage auf vielen internationalen Flughäfen angewandten strengen Regeln haben ihre Berechtigung, weil es bisher kein zuverlässiges Verfahren gibt, um in einer angemessenen Zeit eine gefährliche flüssige Substanz, wie etwa einen Sprengstoff, nachzuweisen." Obwohl es weltweit eine Reihe von ähnlichen Erfassungssystemen gibt, so arbeitet doch jedes nach einem anderen Prinzip, sagte Dr. Bláha. Allerdings entsprechen diese Systeme nicht den Anforderungen, weil sie bei unterschiedlich geformten Flaschen, die die gemessenen Flüssigkeiten und verschiedene harmlose Stoffe enthalten, keine genauen Ergebnisse liefern. Wie ein ähnliches Verfahren auf die Untersuchung von Flüssigkeiten in Dosen angewendet werden könnte, sei eine weitere Herausforderung, mit der man sich noch auseinandersetzen müsse, äußerte der Projektleiter. Inzwischen berichtete der Prague Monitor, dass RS Dynamics bereits an Sicherheitsmaßnahmen auf dem Prager Flughafen mitgearbeitet hat, die das neue Erfassungssystem unterstützen. "Wir begrüßen es, aber es wird nicht auf der Stelle [übernommen]", sagte die Sprecherin des Prager Flughafen Eva Krejcí. "Zuerst muss die Europäische Union die Lockerung der Sicherheitskontrollen und die Anwendung des Substanzdetektors billigen. Dann müssen die Detektoren die erforderlichen Zulassungen durchlaufen. Es wird mehrere Jahre dauern." Vor mehr als zwei Jahren wurden auf allen EU-Flughäfen harte Sicherheitsmaßnahmen und das Verbot von Flüssigkeiten an Bord eingeführt. Die Reisenden können keine Behälter mit Flüssigkeiten oder Gelen mit mehr als 100ml Inhalt und auch keine Wasserflaschen oder Flaschen mit anderen Flüssigkeiten an Bord mitnehmen. Die einzigen erlaubten Waren sind Flüssigkeiten oder andere Dinge, die nach Durchlauf der Sicherheitskontrollen gekauft wurden. In der EU denkt man über Pläne zur Lockerung der strengen Regeln ab 2010 nach. Es wurden Quellen zitiert, die besagen, dass Systeme wie das von den tschechischen Forschern entwickelte System dazu beitragen sollen, diese Pläne zu verwirklichen.

Länder

Tschechien

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