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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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HIRF-SE-Projekt gegen elektromagnetische Interferenz

Das von der EU finanzierte Projekt HIRF-SE ("High intensity radiated field synthetic environment") untersucht derzeit Methoden zur Verringerung des Risikos für elektromagnetische Interferenzen für Flugzeuge. Die Projektpartner überprüfen Methoden, mit denen die rechnergestützt...

Das von der EU finanzierte Projekt HIRF-SE ("High intensity radiated field synthetic environment") untersucht derzeit Methoden zur Verringerung des Risikos für elektromagnetische Interferenzen für Flugzeuge. Die Projektpartner überprüfen Methoden, mit denen die rechnergestützte Modellierung verbessert werden soll, die Interferenz von natürlichen oder künstlichen elektromagnetischen Quellen an Bord oder außerhalb der Maschine ausmachen kann. HIRF-SE wird unter dem Siebenten Rahmenprogramm mit 17,8 Millionen EUR finanziert. HIRF-SE möchte der Luftfahrtindustrie eine Grundlage bieten, die während der Entwicklungsphase anwendbar sein soll und effektiv elektromagnetische Quellen in einer frühen Phase des Entwurfsprozesses erkennen kann. Die Projektpartner möchten auch die Anzahl der erforderlichen Lufttauglichkeits- und Qualifikationsprüfungen für Luftfahrzeuge verringern. Wie die Forscher berichten, wird HIRF-SE geprüfte und integrierte Lösungen bieten, um Luftfahrzeuge in Bezug auf elektromagnetische Quellen zu modellieren, numerisch zu simulieren und zu testen. Außerdem wird das Projekt eine integrierte Methode mit einer offenen und evolutionären Architektur entwickeln. "Wenn potenzielle Risiken in den frühen Phasen ihres Entwurfs erkannt werden können, wird das die Sicherheit verbessern und den Herstellern bedeutend viel Zeit und Geld sparen", erklärte Professor Andrew Marvin, stellvertretender Leiter im Fachbereich Elektronik an der Universität York im Vereinigten Königreich, einem der Projektpartner. Die Universität York erhielt für ihre Arbeit am HIRF-SE-Projekt eine Beihilfe in Höhe von 1 Million EUR. Die Forscher von York werden sich darauf konzentrieren, Luftfahrtunternehmen bei der Herstellung sicherer Luftfahrzeuge zu unterstützen. Elektroniksysteme sind aus den Flugzeugen unserer Tage nicht mehr wegzudenken. Probleme können auftreten, wenn die Systeme einander stören oder Interferenzen von leistungsstarkem Radar, elektronischer Kommunikation oder Blitzen ausgesetzt sind. Gegenwärtig überprüfen Spezialisten neue Flugzeuge auf ihre Anfälligkeit gegenüber elektromagnetischer Interferenz. Doch die Überprüfung erfolgt normalerweise in einer relativ späten Phase des Produktionsprozesses, behaupten Experten. Das HIRF-SE-Projekt zielt auf das möglichst frühzeitige Erkennen aller potenziellen Probleme ab. Das ist durch bessere rechnergestützte Modellierung möglich, erklären die Forscher. "Wenn es in einem modernen Flugzeug zu Interferenzen in seinen elektronischen Systemen kommt, kann das zu wirklich sehr schweren Folgen führen, weswegen es wichtig ist, dass es vor seinem Einsatz gründlich überprüft wird", betont Professor Marvin. "Dieser Überprüfungsprozess und das Beheben von allen festgestellten Problemen kann sich in der Tat als sehr kostenaufwändig erweisen." Die HIRF-SE-Forschungsgruppe erwartet, dass die in der Studie erzielten Ergebnisse der Industrie helfen werden, mit der erhöhten Verwendung von Verbundwerkstoffen und -strukturen zurecht zu kommen. Das Projekt wird auch beim Simulieren einer weit verbreiteten Typologie und Anzahl elektromagnetischer (sowohl interner als auch externer) Interferenzquellen helfen und eine entwickelte Methode und Hilfsmittel (in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der Zertifizierungsstellen) liefern, die von der zivilen Luftfahrtsgemeinschaft anerkannt werden wird. Das 48-monatige Projekt wird von Alenia Aeronautica SpA (Italien) koordiniert. Außerdem beteiligen sich an HIRF-SE Wissenschaftler, akademische und industrielle Ingenieure einschließlich Evektor Spol. sro (Tschechische Republik), Eurocopter Deutschland GmbH (Deutschland), Hellenic Aerospace Industry SA (Griechenland), EADS - Construcciones Aeronauticas SA (Spanien), Oktal Synthetic Environment (Frankreich) und Totalforsvarets Forskninginstitut (Schweden).

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