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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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MY SCIENCE baut Brücken zwischen EU-Forschung und europäischen Nachwuchsjournalisten

Das Projekt MY SCIENCE ("My science European program for young journalists"), das unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) der EU finanziert und von der Europäischen Akademie Bozen (EURAC Research) in Italien koordiniert wird, hat 85 junge Journalisten aus der gesamten Europäisc...

Das Projekt MY SCIENCE ("My science European program for young journalists"), das unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) der EU finanziert und von der Europäischen Akademie Bozen (EURAC Research) in Italien koordiniert wird, hat 85 junge Journalisten aus der gesamten Europäischen Union und den assoziierten Ländern ausgewählt, um Ausbildungsaktivitäten in EU-finanzierten Forschungslabors zu unterstützen. Das Hauptziel dieser mit 252.612 EUR ausgestatteten, grenzüberschreitenden Kooperationsmaßnahme ist die Förderung der wesentlichen Rolle der wissenschaftlichen Öffentlichkeitsarbeit. Die Themen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Genetik, Geisteswissenschaften, erneuerbare Energien, Umwelt und moderne Chemie wurden im Rahmen von MY SCIENCE ausgebaut, um so eine Infrastruktur zur Unterstützung von Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Forschern und jungen Medienvertretern zu schaffen. Von Dezember 2009 bis März 2010 wurden mithilfe von einwöchigen theoretischen und praktischen Seminaren an EU-finanzierten Labors in Wien, Gödöllö (Ungarn), Bozen (Italien) und Prag (Tschechien) als pädagogisches Werkzeug das Engagement der Massenmedien für Wissenschaft und Technologie gefördert. Die Vermittlung von Wissenschaft an ein breiteres Publikum ist schwierig. Dieses Hindernis zu beseitigen war das Ziel dieser Unterstützungsmaßnahme unter dem spezifischen RP7-Programm Kapazitäten (Wissenschaft in der Gesellschaft). Den Schlusspunkt von MY SCIENCE bildet eine Abschlusskonferenz am 28. Mai 2010 in Bozen. Zu den Gästen dort gehören Professor Peter Grünberg, Physik-Nobelpreisträger 2007, der bekannte ungarische Wissenschaftsvermittler Istvan Palugyai und Professor Nuno Crato, Gewinner des EU-Preises für Wissenschaftskommunikation 2007 in Portugal. Ein Beispiel, wie Medien und Forscher interagieren und sich gegenseitig verstehen können, ist der Workshop am Institut für chemische Technologie an der Universität Prag (ICTP). Journalisten wurden in weiße Kittel gesteckt und durften unter der Aufsicht der Doktoranden des Instituts einen Tag lang als Wissenschaftler ihre eigenen Experimente durchführen. Die FuE-Aktivitäten am ICTP, welches ein wichtiger Partner für die Chemie- und Baustoffindustrie sowohl in der Tschechischen Republik als auch im Ausland ist, konzentrieren sich auf grundlegende und angewandte chemische Forschung. Diese Art der Forschung mag auf der wissenschaftlichen Bühne Europas nicht sehr bekannt sein, aber mit mehr als 10 RP7-Projekten - im Fall des ICTP sind insgesamt 70 europäische Einrichtungen beteiligt - bringt sie FuE in Mitteleuropa voran und macht diese Region als Arbeitspartner attraktiv. In der Tschechischen Republik wurden die Kontaktlinsen erfunden und erstmals eine öffentliche Autopsie an einem Menschen durchgeführt. Professorin Jana Hajslová, Leiterin des Labors für Lebensmittelverunreinigung und -gifte an der ICTP-Abteilung für Lebensmittelchemie und -analyse, leitet verschiedene RP6- (Sechstes Rahmenprogramm) und RP7-Projekte. Außerdem wurde sie von der Tschechischen Republik zur Beauftragten für das RP7-Arbeitsprogramm "Lebensmittel, Landwirtschaft und Fischerei sowie Biotechnologie" unter dem spezifischen Programm Zusammenarbeit ernannt. Zu den Aktivitäten des europäischen Projekts CONFFIDENCE ("Contaminants in food and feed: inexpensive detection for control of exposure") (mit EU-Beiträgen von 5.800.101 EUR), sagt sie: "Durch die Entwicklung schnellerer und kostengünstigerer Methoden zur Bestimmung einer großen Bandbreite an chemischen Giftstoffen in verschiedenen Lebens- und Futtermitteln, soll die Lebensmittelsicherheit in Europa weiter verbessert werden." Das ICTP trägt die Verantwortung für das erste Arbeitspaket. Dieses Projekt widmet sich speziell organischen Umweltgiften und Flammschutzmitteln und reagiert damit auf "die Besorgnis der Gesellschaft hinsichtlich der Qualität und Sicherheit der europäischen Lebensmittelversorgung. Diese Art von Projekten ist eine aktuelle Lösung zu einem drängenden Problem", merkt Professorin Hajslová an. Weitere RP7-Projekte am ICTP Prag sind unter anderem PERFOOD ("Perfluorinated organics in our diet") und TRACE ("Tracing food Commodities in Europe"), die sich mit der Einhaltung der Gesetzgebung in den Bereichen Nachverfolgbarkeit und Zertifizierungen auf Etiketten befassen. Im Anschluss an die wissenschaftliche und technologische Entwicklungsphase werden die neuen, aus diesen Projekten hervorgehenden Techniken mithilfe von Fortbildungsseminaren für behördliche und industrielle Endbenutzer verbreitet werden.

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