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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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EU unterstützt neue Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln

Forschung und Industrie testen seit kurzem ein neuartiges mehrschichtiges Verpackungsmaterial zur Hochdrucksterilisation von Lebensmitteln. Die innovative Verpackung ist das Ergebnis des EU-finanzierten Projekts NOVELQ (Novel Processing Methods for the Production and Distribut...

Forschung und Industrie testen seit kurzem ein neuartiges mehrschichtiges Verpackungsmaterial zur Hochdrucksterilisation von Lebensmitteln. Die innovative Verpackung ist das Ergebnis des EU-finanzierten Projekts NOVELQ (Novel Processing Methods for the Production and Distribution of High-Quality and Safe Foods), das mit mehr als 11 Mio. EUR unter dem Themenbereich "Lebensmittelqualität und -sicherheit" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) finanziert wurde. Die Ergebnisse wurden kürzlich am Zentrum für Nahrungsmittelforschung (Food and Biobased Research) der Universität Wageningen (UR) in den Niederlanden vorgestellt. An dem fünfjährigen Projekt beteiligen sich 32 Partner aus Akademie, Forschung und Industrieverbänden in Europa, Argentinien und Südafrika. NOVELQ befasst sich mit inkrementiellen Innovationen, also der schrittweisen Verbesserung von Verarbeitungs- und Verpackungsverfahren. Nach Meinung der Projektpartner seien die ersten Ergebnisse von NOVELQ von der Industrie so gut aufgenommen worden, weil bereits im Vorfeld Fördermittel für die zügige Umsetzung der Projektergebnisse in die Praxis und für tragfähige kommerzielle Anwendungen veranschlagt wurden. Konzipiert wurde das Projekt als "integriertes, interdisziplinäres Forschungs- und Demonstrationsprojekt mit Verbreitung der Forschungsergebnisse […] zur Überwindung bestehender Engpässe im gesamten Forschungs- und Entwicklungsbereich (FuE)", außerdem heißt es, dass "diese Engpässe die Einführung neuartiger Verarbeitungstechnologien in der europäischen Lebensmittelbranche und damit auch deren Wettbewerbsfähigkeit behindern würden". Neben neuen Erkenntnissen zu Effekten der Hochdruckbehandlung (high-pressure processing, HPP) lieferte das Projekt auch Anstöße zur Schließung von Wissenslücken in anderen Bereichen der Nahrungsmitteltechnologie, u.a. zu den Effekten gepulster elektrischer Felder, kalt-aktiver Plasmabehandlung und hochmoderner Erhitzungsverfahren auf die Qualität und Haltbarkeit von Nahrungsmitteln. Entwickelt wurden neue Anwendungen und Innovationen für die Nahrungsmittelindustrie, und in Versuchen, oder so genannten Proof of Principle-Testaufbauten, wurde das Potenzial dieser Technologien belegt. Noch vor fünf Jahren, so erklären die Forscher des Teams, habe in der Nahrungsmittelindustrie die Meinung vorgeherrscht, dass neue Behandlungsverfahren zwar interessant seien, aber insbesondere in Europa keine tragfähigen Geschäftsmodelle hervorbringen könnten. Dem widersprechen inzwischen vielfältige Anwendungen, Innovationen, unerwartete und nützliche Lösungen sowie Möglichkeiten für Spin-off-Unternehmen. "Fünf Jahre später belegen Proof of Principle-Tests ganz klar das Potenzial dieser Verfahren. Derzeit stehen mehr als 35 Hochdruck-Pasteurisierungsanlagen in Europa, und mehr als 75 solcher Anlagen konservieren Fruchtsäfte, Fleischprodukte, Tapas und Fertiggerichte in den Vereinigten Staaten", so NOVELQ-Projektleiterin Ariette Matser von der UR Wageningen auf dem Internetportal FoodProdutionDaily.com. "Außerdem sei ein Demonstrator für kalt-aktive Plasmaverfahren entwickelt und bereits weltweit verkauft worden. Wir haben Pilotforschungen zum HPP-Sterilisationsverfahren durchgeführt, für die der niederländische Gerätezulieferer Resato die entsprechende Technologie im Praxismaßstab entwickelt hatte und mit der Partner die Effekte der HPP-Sterilisation auf echte Nahrungsmittelprodukte testen und erste Anläufe für eine großindustrielle Produktion starten können." An dem Ende 2011 auslaufenden Projekt NOVELQ beteiligten sich europäische Experten aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn und dem Vereinigten Königreich.

Länder

Niederlande

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