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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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Mit EU-Mitteln zu einem modernen Fahrkartensystem für Brünns Busse und Bahnen

Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Brünn (Brno), der zweitgrößten Stadt der Tschechischen Republik, werden dank eines aufgerüsteten Ticketautomatensystems, das in diesem Sommer eingeführt wurde, unkomplizierter und schneller. Das innovative System ist das Ergebnis des...

Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Brünn (Brno), der zweitgrößten Stadt der Tschechischen Republik, werden dank eines aufgerüsteten Ticketautomatensystems, das in diesem Sommer eingeführt wurde, unkomplizierter und schneller. Das innovative System ist das Ergebnis des Projekts CIVITAS ELAN (Mobilising citizens for vital cities Ljubljana, Gent, Zagreb, Brno, Porto), das mit fast 18 Mio. EUR aus dem Budget des Themenbereichs "Nachhaltiger Land- und Seeverkehr" (SST) des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) der EU finanziert wurde. Für CIVITAS ELAN fassten die Bürgermeister der Städte Brünn, Ljubljana (Slowenien), Gent (Belgien), Zagreb (Kroatien) und Porto (Portugal) den gemeinsamen Beschluss, "die Mobilität unserer Bürger zu verbessern, indem mit ihrer Hilfe eine umweltfreundliche Verkehrslösung für vitale Städte entwickelt und so die Gesundheit und der Zugang für alle Bürger gewährleistet wird". Die fünf Städte setzten den Beschluss auf Basis eines sorgfältig ausgearbeiteten Programms um, dessen Grundprinzip das Wohl aller Bürger ist. Für jeden Maßnahmebereich von CIVITAS wurden eine Reihe gemeinsamer Ziele und Projektvorgaben festgesetzt, aus denen ein Programm mit 69 Einzelpunkten formuliert wurde. Im Juli 2010, zwei Monate vor dem offiziellen Ende der Maßnahme, haben die Öffentlichen Verkehrsbetriebe von Brünn (DPMB) die Installation eines neuen Fahrkartenverkaufssystems in der Stadt fertig gestellt, das die Servicequalität für alle Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel verbessern wird, berichten die Vertreter des Unternehmens. Brünn ist mit seinen fast 370.000 Einwohnern einer der Touristenmagnete in der Region Südmähren, von dem aus Besucher die Stadt selbst und die umliegenden landschaftlichen und kulturellen Attraktionen der Region erkunden können. Da das öffentliche Verkehrssystem stark genutzt wird, muss es effizient funktionieren. Verkehrsbehörden brachten daher die Ticketautomaten auf den neuesten technischen Stand und installierten ein Fehlersuchsystem an allen 153 städtischen Automaten. Damit werden Probleme und Schadensfälle bei den Geräten direkt an die DPMB übermittelt, die als Betreiber den Schaden unverzüglich beheben kann. Das System basiert auf der drahtlosen GPRS-Technologie (GPRS: allgemeiner paketorientierter Funkdienst), die Daten zwischen Ticketautomaten und Kontrollzentrum übermittelt, wo diese dann mit einer speziellen Software ausgewertet werden. Die Ticketautomaten sind mit speziellen Modulen (Kommunikationsmodem) ausgerüstet, die mit allen Komponenten des Automaten verbunden sind und Daten online an das Kontrollzentrum zur weiteren Bearbeitung übertragen. Bei Problemen am Ticketautomaten wird ein detaillierter Problembericht gesendet. Der Bediener im Kontrollzentrum wertet die empfangenen Daten aus und beauftragt umgehend einen Servicetechniker zur Behebung des Problems. Im Rahmen des Pilotprojekts wurden anfänglich nur 10 Ticketautomaten auf das neue System umgerüstet, das allerdings nicht 24 Stunden täglich überwacht wurde, sondern nur in Stoßzeiten zwischen 6 und 14 Uhr. Doch bereits dadurch reduzierte sich die durchschnittliche Zeit bis zur Reparatur um 6 Stunden im Vergleich zu herkömmlichen Automaten. Da nun alle Geräte über die neue Technologie verfügen, arbeitet das System umso effizienter. An dem Projekt waren Experten aus Österreich, Belgien, Kroatien, der Tschechischen Republik, Deutschland, Portugal und Slowenien beteiligt.

Länder

Österreich, Belgien, Tschechien, Deutschland, Kroatien, Portugal, Slowenien