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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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EU-Innovation zur Anregung wissenschaftlichen Lernens und Arbeitens bei jungen Menschen

EU-finanzierte Forscher haben ein neues Softwaretool entwickelt, bei dem semantische Ressourcen zum Einsatz kommen, um Studierende bei der Erstellung konzeptueller Modelle der von ihnen studierten wissenschaftlichen Fächer zu unterstützen - und zwar egal, ob sie allein oder mi...

EU-finanzierte Forscher haben ein neues Softwaretool entwickelt, bei dem semantische Ressourcen zum Einsatz kommen, um Studierende bei der Erstellung konzeptueller Modelle der von ihnen studierten wissenschaftlichen Fächer zu unterstützen - und zwar egal, ob sie allein oder mit anderen zusammen arbeiten. Diese innovative Workbench ist ein Ergebnis des DYNALEARN-Projekts (''Engaging and informed tools for learning conceptual system knowledge"), das 2,45 Mio. EUR innerhalb des Themenbereichs "Informations- und Kommunikationstechnologien" (IKT) des Siebten EU-Rahmenprogramms (RP7) erhielt. Den Forschern zufolge gestattet das Tool den Studierenden den Vergleich dieser Modelle mit anderen Standardmodellen. Hauptaufgabe ist es, den Studierenden die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie brauchen, um Konzepte in Bezug auf ein Wissensgebiet zu definieren. Sie werden diese Informationen benutzen, um ihre Modelle zu verbessern, wodurch wiederum ihr Verständnis für das betreffende Gebiet vergrößert wird. Außerdem werden dann selbstständiges Lernen ohne Einbuße an Sorgfalt und beträchtliche Fortschritte beim Studieren ermöglicht. Das Projekt DYNALEARN wird an der Universität Amsterdam in den Niederlanden koordiniert. Weitere Partner kommen aus Brasilien, Bulgarien, Deutschland, Israel, Österreich, Spanien und dem Vereinigten Königreich. Das 2009 gestartete DYNALEARN fördert die Integration etablierter technologischer Entwicklungen und stärkt das Interesse der Jugend Europas an einem Studium wissenschaftlicher Disziplinen. Laut Aussage des Konsortiums setzt DYNALEARN auf externe semantische Ressourcen als Informationsquelle. DBpedia ist eine solche Quelle: Sie extrahiert Informationen aus Wikipedia, um eine semantische Version der webbasierten Enzyklopädie zu erstellen. Die Forscher bezeichneten DBpedia als "eine gemeinschaftliche Anstrengung zum Extrahieren strukturierter Informationen aus Wikipedia", die Informationen aus dem Internet auf effektive Weise zugänglich macht. Das erarbeitete Wissen kann nach Angaben der Wissenschaftler zu Rechenzwecken verwendet werden, wobei sie hinzufügten, dass die existierenden Anwendungen bereits mit DBpedia verbunden seien. Resultat sei eine bessere Interoperabilität und die Erstellung gemeinsamer Vokabularien. Dank DBpedia kann DYNALEARN außerdem äquivalente Begriffe finden, die von Studierenden eingegeben und in dieser Quelle gespeichert werden. Wie die Partner mitteilten, könnten die Studierenden während der Modellierung verifizieren, ob die von DBpedia für die eingegebenen Begriffe extrahierten Definitionen das sind, was sie ihrer Ansicht nach sein sollten. Folge ist eine Erweiterung der Terminologie, aber auch die Behebung jeglicher potenzieller Fehler. Von Studenten, Dozenten und anderen Beteiligten erstellte Modell-Repositorien werden aufgrund dieser Anwendung gespeichert. Die Forscher sehen eine mögliche Nutzung dieser Modelle durch zukünftige Studierende zur Verbesserung eigener Modelle. Ein Studentenmodell wird mit einem anderen Modell verglichen, das zum gleichen Gebiet gehört und als Standard verwendet wird. Ist der Vergleich abgeschlossen, können die Nutzer Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Modellen feststellen. Das Tool könne außerdem verwendet werden, um den Studierenden mögliche Verbesserungen zu empfehlen, so das Team. Im Endeffekt werden die Studierenden die Informationen nutzen, um ihre Modelle zu verbessern und das Gebiet weitaus besser zu verstehen. DYNALEARN ist einfach zu bedienen und äußerst interaktiv. Es beflügelt das Interesse und beschleunigt die Assimilation neuen Wissens. Die innovative Software verschafft Einblicke für Studierende, die ihr Wissen zum Verhalten wissenschaftlicher Systeme erweitern wollen. Interessenten finden die neueste Version des Tools auf der Projekt-Webseite. Zum Zugriff auf das semantische Repositorium ist eine Registrierung erforderlich.

Länder

Österreich, Bulgarien, Brasilien, Deutschland, Spanien, Israel, Vereinigtes Königreich

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