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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Faszination Weltall - kindlicher Einstieg in Wissenschaft und Forschung

Kinder für die Wissenschaft zu begeistern, ist eines der obersten Ziele der EU. Somit sind die 1,9 Mio. EUR gut investiert, mit denen die EU das Bildungsprogramm EUNAWE im Rahmen des Programms Universe Awareness (UNAWE) fördert. Das Programm zielt darauf ab, Kinder bereits im ...

Kinder für die Wissenschaft zu begeistern, ist eines der obersten Ziele der EU. Somit sind die 1,9 Mio. EUR gut investiert, mit denen die EU das Bildungsprogramm EUNAWE im Rahmen des Programms Universe Awareness (UNAWE) fördert. Das Programm zielt darauf ab, Kinder bereits im Alter von 4 bis 6 Jahren an Wissenschaft und Technik heranzuführen, und richtet sich vor allem auch an Kinder mit Behinderungen. EUNAWE (Building on the International Year of Astronomy: Making young children aware of the Universe) wird unter der Thematik Weltraum des Siebten Rahmenprogramms (RP7) finanziert. Drei Jahre hat EUNAWE veranschlagt, um das Interesse von Kindern an wissenschaftlichen Themen zu fördern und frühzeitig den Wunsch nach reger Teilnahme an der Forschergemeinschaft zu wecken. Auf diese Weise sollen die EU-Fördermittel für UNAWE dazu beitragen, Kindern die Faszination der Erwachsenen für die Welt der Astronomie nahe zu bringen. Zu den geplanten Aktivitäten des Universe Awareness-Programms, das EUNAWE in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Südafrika, Spanien und dem Vereinigten Königreich umsetzen wird, gehören Weiterbildungskurse für Lehrer ebenso wie die Bereitstellung von kindgerechtem Informationsmaterial. Letztlich wird EUNAWE damit die Basis für eine neue Generation von Ingenieuren und Wissenschaftlern schaffen. Wesentlich in diesem Bemühen ist vor allem auch die Unterstützung sozial oder körperlich benachteiligter Kinder, damit sie verstehen, wie wichtig auch sie für die europäische Gemeinschaft sind. "Mit der Kombination aus sozialem, bildungspolitischem und wissenschaftlichem Engagement kommt UNAWE eine Vorreiterrolle bei der Förderung von Bildung und Entwicklung zu", erklärt Professor George Miley von der Universität Leiden in den Niederlanden, Vizepräsident der International Astronomical Union (IAU), Gründer und Vorsitzender von UNAWE. "Mit der Bereitstellung dieser Fördermittel würdigt die EU die Rolle von UNAWE, denn sie ist ein wichtiger Schritt hin zu unserem Ziel, das UNAWE-Programm bis 2020 in allen Ländern der Welt aktiv umzusetzen." Unterstützt durch die International Astronomical Union hat sich UNAWE seit seinem Start 2006 bereits in 40 Ländern ein starkes Standbein geschaffen, sodass sich die Mitgliederzahl, zu denen vor allem Astronomen und Ausbildungseinrichtungen zählen, inzwischen auf fast 500 beläuft. Gestartet wurde die internationale Aufklärungskampagne von der Universität Leiden, die von der Königlichen Akademie der Wissenschaften und dem niederländischen Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft gefördert wird. Seit 2009 wird die Kampagne als sogenanntes Cornerstone-Projekt im Internationalen Jahr der Astronomie (IYA2009) geführt, das von der IAU/UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) ins Leben gerufen wurde, und in dessen Rahmen sich allein 2009 mehr als 45 Staaten an UNAWE-Aktivitäten beteiligt hatten. Vor allem in Venezuela war das Interesse riesig - mehr als 1.500 Lehrer und 60.000 Kinder hatten die 43 Lehrerausbildungskurse besucht. UNAWE ist auch Teil des IAU-Strategieplans "Astronomie für die Entwicklungsländer" im Zeitraum 2010-2020. Die Initiative nutzt die Astronomie als Zugpferd zur Förderung von Bildung, um Fähigkeiten und Kompetenzen in Wissenschaft und Technologie in aller Welt auszubauen. Im IAO-Büro Astronomy for Development (OAD) am südafrikanischen Observatorium für Astronomie wird dieser Plan nun konsequent umgesetzt. UNAWE ist die erste Aktivität im Rahmen des IAU-Strategieplans, die mit externen Mitteln gefördert wird, allerdings sollen demnächst auch Fördermittel in andere Aktivitäten fließen, wie es aus verschiedenen Quellen heißt. "Indem wir Kinder in sehr frühem Alter an die Faszination und Unendlichkeit des Weltalls heranführen, wecken wir in ihnen den Forschergeist, was für ihre spätere Entwicklung von unschätzbarem Wert sein wird", ist Kevin Govender, kürzlich ernannter Direktor des OAD, überzeugt. "Wir sind überaus erfreut, dass die EU unsere Bemühungen zur Umsetzung dieses fortschrittlichen Programms unterstützt." Offiziell vorgestellt werden soll das EUNAWE-Programm auf einer öffentlichen Konferenz im Europäischen Parlament am 24. Mai 2011 in Brüssel, Belgien, zu der u.a. Astronomen, Vertreter von Bildungseinrichtungen, Journalisten, Blogger und andere geladen sind, die sich für Astronomie interessieren. Weitere Informationen unter: Das Fact-Sheet zum EUNAWE-Projekt auf CORDIS finden Sie hier UNAWE: http://www.unawe.org/site/ International Astronomical Union (IAU): http://www.iau.org/

Länder

Deutschland, Spanien, Italien, Niederlande, Vereinigtes Königreich, Südafrika

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