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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Studie: Eier sind Schuld am Aussterben der Dinosaurier

Man sollte meinen, das Produzieren von Babys würden die Populationszahlen erhöhen, doch beim riesigen Dinosaurier ist das nicht der Fall. Eine neue Studie aus der Schweiz und dem Vereinigten Königreich hat entdeckt, dass die Dinosaurier durch das Legen der Eier selbst zu ihrer...

Man sollte meinen, das Produzieren von Babys würden die Populationszahlen erhöhen, doch beim riesigen Dinosaurier ist das nicht der Fall. Eine neue Studie aus der Schweiz und dem Vereinigten Königreich hat entdeckt, dass die Dinosaurier durch das Legen der Eier selbst zu ihrer Ausrottung beigetrugen. Die Ergebnisse kamen in der Fachzeitschrift Biology Letters zur Veröffentlichung. Daryl Codron und Marcus Clauss von der Universität Zürich in der Schweiz fanden gemeinsam mit Kollegen von der Zoologischen Gesellschaft London im Vereinigten Königreich heraus, was das Aussterben der Dinosaurier, der größten Landtiere seit 150 Millionen Jahren, auslöste. Das Massensterben zwischen Kreide- und Braunkohlezeit sorgte für eine Lücke unter den mittelgroßen Tierarten. Lange gingen die Forscher davon aus, dass alle größeren Tiere mit einem Gewicht von 10 bis 25kg ausgelöscht worden waren. Viele verschiedene Säugetiere hatten ein Körpergewicht unter dieser Grenze und nach dem Massenaussterben traten größere Spezies auf, die die freien Nischen erfolgreich bevölkern konnten. Das Problem der Dinosaurier hingegen war, dass es unter ihnen keine Spezies gab, die diese freien Nischen hätten füllen können. Dies führte dann zu ihrer Ausrottung. Ein weiblicher Elefant ist rund 22-mal schwerer als ihr Kalb. Somit sind Säugetierbabys bereits relativ groß. Ein Mutterdinosaurier hingegen war rund 2.500-mal schwerer als ihr frisch ausgebrütetes Baby. Laut den Forschern rührt dieser erhebliche Größenunterschied zwischen frisch geschlüpften Dinosauriern und ihren Eltern daher, dass die Größe des Eis begrenzt ist. Je größer das Ei, desto dicker die Schale. Für sein Wachstum braucht der Embryo Sauerstoff; eine dicke Schale wirkt sich somit negativ auf sein Wachstum aus. Somit waren frisch geschlüpfte Dinosaurierbabys nicht so groß wie die neugeborenen Jungen großer Säugetierarten. Hier sei angemerkt, dass Säugetierbabys dieselbe ökologische Nische besetzen wie ihre Mütter und Väter. Dinosaurier hingegen besetzten sowohl die Nische ihrer Eltern, als auch einige ihrer kleineren Artgenossen. Im Laufe ihres Heranwachsens durchliefen sie somit eine Reihe von Nischen: Erst die für kleine, dann die für mittelgroße und schließlich die für große Tiere. "Die Forscher sind sich darüber einig, dass Tiere mit einer bestimmten Körpergröße bestimmte Nischen besetzen", erklärt Dr. Daryl Codron. "Im Falle der Dinosaurier würde das bedeuten, dass eine einzige Spezies die Mehrheit der ökologischen Nischen besetzte, während Säugetiere diese durch mehrere Spezies unterschiedlicher Größen besetzten." Die Daten zeigen, dass kleine und mittelgroße Dinosaurier nicht ausreichend unterschiedliche Arten hatte, um die entsprechenden Nischen zu belegen, die Säugetiere hingegen schon. "Ein Überblick über die Körpergrößen aller Dinosaurierarten, einschließlich der Vögel, die schlussendlich auch Dinosaurier waren, enthüllt, dass es nur wenige Arten gab, bei denen die erwachsenen Tiere zwischen 2 und 60kg wogen", erklärte Dr. Coron. Dr. Marcus Clauss seinerseits sagt: "Erstens war das Fehlen kleiner und mittelgroßer Arten bedingt durch die Konkurrenz unter den Dinosauriern; Bei den Säugetieren gab es eine solche Lücke nicht. Zweitens entwickelten die Säugetiere angesichts der Existenz großer Dinosaurier und des permanenten Wettbewerbs unter den Jungtieren selbst keine großen Arten." Ein weiterer Faktor war, dass kleine Dinosaurier miteinander und mit anderen kleinen Säugetieren konkurrierten. Dadurch blieben nur zwei Möglichkeiten: Entweder neue Nischen zu finden oder auszusterben.Weitere Informationen finden Sie unter: Biology Letters: http://rsbl.royalsocietypublishing.org/(öffnet in neuem Fenster) Universität Zürich: http://www.uzh.ch/index_en.html(öffnet in neuem Fenster)

Länder

Schweiz, Vereinigtes Königreich

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