HP-ACS: Eine coole Revolution im Kühltransport
Derzeit wird eine viel versprechende neue Technologie als kostengünstige Alternative zu Standard-Klimaanlagen entwickelt, um eine Effizienzsteigerung in Kühlfahrzeugen zu erzielen. Durch eine bessere Nutzung der Abwärme könnte das Projekt zur Reduktion von Emissionen und zu Geldeinsparungen beitragen. Rund 650 000 Kühlfahrzeuge sind derzeit in der EU im Einsatz und der globale Markt für Kühltransporte soll bis zum Jahr 2015 mehr als 5 Mrd. EUR betragen. Um den Bedarf zu decken, müssen viele Kühlfahrzeuge ersetzt oder aufgerüstet werden. Ferner müssen in einem global wettbewerbsfähigen Markt operationelle Effizienzsteigerungen erfolgen. In dieser Hinsicht bleiben Kraftstoffpreiserhöhungen ein kritisches Anliegen für Kühltransportunternehmen. Etwa acht Prozent des durch einen Kühlwagen oder LKW verbrauchten Kraftstoffs fließen derzeit in die Kühlung. Diese wird üblicherweise durch energieintensive kompressorbetriebene Klimaanlagen erreicht. Das EU-finanzierte HP-ACS-Projekt zielt darauf ab, dies durch die Entwicklung eines innovativen Metall-Hydrid-Kühlsystems (Metal Hydride Cooling System, MHCS) auf der Basis von Wasserstoffadsorption/-desorption in Festbetten anzugehen. Das System würde durch die Nutzung der Abwärme des Verbrennungsmotors funktionieren. Da Kühltransporter und Lkw bis zu 100 000 Liter Kraftstoff pro Jahr verbrauchen können, ließen durch die Entwicklung der innovativen Sorptionswärmepumpe bis zu 8000 Liter Kraftstoff pro Jahr und pro Fahrzeug einsparen. Einige entscheidende technologische Herausforderungen müssen jedoch zunächst gelöst werden. Das Projekt befasst sich mit der Entwicklung von lebensfähigen Materialien für die Betten zur Wasserstoffadsorption, die auf die jeweilige Anwendung zugeschnitten werden müssen. Auch das Wärmepumpendesign muss optimiert werden, wobei gleichzeitig Materialgewicht und -volumen zu minimieren sind. Sobald diese Eckpunkte erreicht und validiert wurden, befindet sich das HP-ACS-Projekt auf dem besten Wege zur Entwicklung einer neuen Art der konkurrenzfähigen Kühlung von Kühlfahrzeugen. Das 24-Monats-Projekt, das im April 2013 begann, wird mit 960 000 EU an EU-Mittel unterstützt. Der Koordinator ist die italienische Forschungsagentur ENEA, die in den vergangenen Jahren einige viel versprechende Ergebnisse in diesem Bereich erzielt hat. Die bisherigen Arbeiten haben die Machbarkeit des Verfahrens im Labormaßstab nachgewiesen.Weitere Informationen sind abrufbar unter: HP-ACS www.hp-acs-project.eu Projektdatenblatt
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