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Innovationen rund ums Wasser: Technologische Lösungen für eine sichere Wasserversorgung in Europa – heute und morgen

Wasser ist Leben und für eine gesunde Umwelt muss mehr als genug davon vorhanden sein. Da durch den Klimawandel die Wasserreserven auf der ganzen Welt bedroht sind, ist es jetzt eine der wichtigsten Aufgaben, sowohl für den menschlichen Bedarf als auch für das Ökosystem als Ganzes eine stabile Wasserversorgung abzusichern. Darum müssen wir neue technologische Lösungen entwickeln und zügig umsetzen. Dieses CORDIS Results Pack stellt zehn EU-finanzierte Projekte vor, die genau das tun.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt
Lebensmittel und natürliche Ressourcen icon Lebensmittel und natürliche Ressourcen
Energie icon Energie

Wasser ist nicht nur für Menschen, Tiere und Pflanzen lebensnotwendig, sondern auch für die Wirtschaft eine unverzichtbare Ressource. Zudem spielt Wasser eine Schlüsselrolle im Kreislauf der Klimaregulierung. Doch angesichts der durch den Klimawandel drohenden immer heißeren und trockeneren Sommer wachsen die Sorgen darüber, ob die Wasserversorgung nachhaltig gesichert ist und wie leicht die Bestände wieder gefüllt werden können. In einigen Regionen ist Wasserknappheit ein Problem, doch der Klimawandel kann auch Hochwasser auslösen, die die städtische und ländliche Umwelt stark in Mitleidenschaft ziehen.

Abgestimmte Maßnahmen der EU

Die EU-Institutionen haben sich dazu verpflichtet, die zukünftige Wasserversorgung Europas abzusichern. Das ist eine Herausforderung, die natürlich nicht an den Ländergrenzen endet oder von einem Land allein gelöst werden könnte. Daher ist ein koordiniertes Herangehen notwendig, um den wirksamen Schutz der europäischen Wasserreserven garantieren zu können. Aus rechtlicher Sicht ist die Wasserrahmenrichtlinie der EU der Eckpfeiler der europäischen Gewässerschutzpolitik. Sie verpflichtet alle Mitgliedstaaten dazu, Süßwasserressourcen zu schützen und auszubauen, um einen ausreichend guten Zustand der EU-Gewässer zu erreichen. Sie bezieht sich nicht nur auf Seen, Flüsse und Grundwasser, sondern auch auf Übergangs- und Küstengewässer. Hauptinstrumente zur Umsetzung dieser Richtlinie sind Bewirtschaftungspläne für die Flusseinzugsgebiete und die Maßnahmenprogramme, die in Sechsjahreszyklen erstellt werden. Die Wassergesetzgebung der EU wurde 2019 einer Überprüfung unterzogen. Es wurde eine Überprüfung der Wasserrahmenrichtlinie, der damit verbundenen Richtlinien und der Hochwasserrichtlinie sowie eine Überprüfung der Richtlinie über die Aufbereitung von städtischem Abwasser durchgeführt. Forschungsmaßnahmen und Innovationen unterstützen die Umsetzung der Richtlinien.

Innovationen für Gewässer durch technologischen Fortschritt

Politische Maßnahmen sind zwar äußerst wichtig, aber noch nicht genug. Europa braucht Innovationen, damit neue und zukunftsweisende Methoden für eine sicherere und für alle ausreichende Wasserversorgung entwickelt werden können. Dieses Results Pack stellt zehn solcher EU-finanzierten Projekte vor, von denen jedes einzelne weitreichende Lösungen und innovative Ideen beisteuert. Ein wichtiger Bereich, der von mehreren vorgestellten Projekten (insbesondere den Projekten ECWRTI, iMETland, REMEB und POWERSTEP) behandelt wird, sind Innovationen in Abwasseraufbereitungsprozessen. Der Fokus dieser Projekte liegt auf der Verbesserung der Wasseraufbereitung, sodass Recycling und Wiederverwendung von Wasser sowohl in der Industrie als auch in der Landwirtschaft möglich werden, die Betriebs- und Energiekosten sinken und mehr Energie in Wasseraufbereitungsanlagen erzeugt wird. In anderen Projekten wie zum Beispiel MOSES oder MASLOWATEN ging es um eine bessere Bewässerung im Agrarsektor, einschließlich einer höheren Wasser- und Energieeffizienz. Das Projekt CENTAUR bildete den Mittelpunkt von Maßnahmen zur Minderung der Risiken und Folgen durch städtische Hochwasser. Im Rahmen des Projekts CYTO-WATER wurde eine Plattform für den schnellen Nachweis von Mikroorganismen in industriellen und natürlichen Gewässern entwickelt. Zu guter Letzt bringt SUBSOL neue unterirdische Lösungen für die Wasserwirtschaft in Küstenregionen auf den Markt und REGROUND hat an der Entwicklung einer neuartigen Nanogeotechnologie zur Immobilisierung von giftigen Schadstoffen in Grundwasservorkommen, Trinkwasserquellen und Filtrationstellen an Flussufern gearbeitet. Diese Projekte unterstützen die Reduktion der Wasserbelastung und -verschmutzung, sie verbessern die Wassereffizienz und senken Treibhausgasemissionen (THG) im Wassersektor und sie fördern die Wiederverwendung von Wasser und Ressourcen. Ihre Zielsetzungen sind zudem stark an der Strategie und den Prioritäten ausgerichtet, die von der neuen Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen für den europäischen Green Deal, den neuen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft und für das Null-Schadstoff-Ziel vorgebracht wurden.