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Inhalt archiviert am 2023-04-13

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CORDIS auf der Horizont 2020-Konferenz über Straßenverkehrsforschung 2019: Den Weg vorzeichnen

CORDIS nahm an der Konferenz über die Ergebnisse der Straßenverkehrsforschung in Horizont 2020-Projekten, die am 4. und 5. Dezember 2019 in Brüssel stattfand, teil. Die vom Beratenden Ausschuss für die Europäische Forschung im Bereich Straßenverkehr (ERTRAC) und der Europäischen Initiative für umweltgerechte Kraftfahrzeuge (EGVI) ausgerichtete Veranstaltung gab Teilnehmenden die Gelegenheit, zu hören, wie viele der über Horizont 2020 finanzierten Projekte Fortschritte verzeichnen können – und zwar direkt auf den Mündern der Projektkoordinierenden höchstpersönlich!

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Schon ein kurzer Blick auf das Programm der zweitägigen Konferenz zeigt, wie breit gefächert das Angebot der behandelten Themen war: von der Gewichtsreduzierung bei Elektrofahrzeugen bis hin zur Entwicklung neuer Batterien, von kleineren Projekten, die sich auf einen bestimmten technischen Aspekt konzentrieren bis hin zu Mammutvorhaben, bei denen „große Namen“ der Fahrzeugherstellerbühne eine Rolle spielen; sämtliche angebotenen Seminare waren nicht nur relevant, sondern auch interessant. Wir vom CORDIS-Team waren deswegen enttäuscht, dass wir nicht jedes einzelne Seminar verfolgen und mit Vertretern aller anwesenden Projekte sprechen konnten, aber wir sind trotz allem froh, nun über die Seminare, an denen wir teilnehmen konnten, berichten zu dürfen. Leserinnen und Leser, die gerne mehr über die zahlreichen, bei der Veranstaltung anwesenden Projekte erfahren wollen, können deren Datenblätter und weitere Information auf der CORDIS-Website abrufen. Wir laden Sie außerdem dazu ein, den themenrelevanten Results Pack zu vernetztem und automatisiertem Fahren, den wir in diesem Jahr veröffentlicht haben, sowie die Novemberausgabe 2018 des Research*eu Magazins, dessen Special Feature einen Schwerpunkt auf Elektrofahrzeuge legt, zu lesen.

Die vielen Facetten der Einbindung umweltfreundlicher Fahrzeuge

Das erste Seminar, das wir besuchten, trug den Titel „Einbindung umweltfreundlicher Fahrzeuge in das Verkehrssystem“ und präsentierte die Fortschritte, die von Projekten erzielt worden waren, deren Fokus auf dieser speziellen Fragestellung lag. Darunter fand sich auch das Projekt NeMo, das vor Kurzem bei der MOBI Grand Challenge in Los Angeles den ersten Preis in der Kategorie „Realistischster Beitrag“ gewonnen hat. Sowohl NeMo als auch das jüngst beendete Projekt ELECTRIFIC richten nicht nur ein besonderes Augenmerk auf die Einbindung umweltfreundlicher Fahrzeuge in das Stromnetz, sondern berücksichtigen beim Integrationsprozess auch die Nutzer, nämlich durch die Entwicklung eines einzigartigen IKT-Instruments, das einen Beitrag zur Erleichterung einer reibungsloseren Verbindung zwischen allen Akteuren im Ökosystem der Elektromobilität leistet. Das Projekt ASSURED entwickelt seinerseits (unter anderem) modulare hochleistungsfähige Aufladungslösungen der nächsten Generation für sauberere, nachhaltigere, umweltschonende städtische Verkehrsmittel (wie elektrisch angetriebene Busse, Mülllaster und Lieferfahrzeuge).

Testzeiten

Als nächstes: Ein Seminar über die „Modellierung und Erprobung elektrischer Fahrzeuge“. Hier stellten sich Projekte vor, die darauf ausgerichtet sind, die zur Entwicklung von Elektrofahrzeugen nötigen Maßnahmen zu vereinfachen sowie die Testverfahren zu optimieren, gleichzeitig aber weiterhin Sicherheit während des Testverfahrens zu gewährleisten – jedes Projekt zeigte seine eigenen Erfolge. Das Projekt OBELICS beispielsweise beschäftigt sich mit der Bereitstellung einer „Werkzeugkette“, die die Kosten für Elektrofahrzeuge senken, sowie die zur Entwicklung notwendigen Maßnahmen vereinfachen wird, was einen Beitrag zur Verfügbarkeit erschwinglicher Elektrofahrzeuge darstellt. Unterdessen hat sich das Projekt DEMOBASE seine wesentlichen Ziele sowohl auf Batterieebene (Einsatz massiver Digitalisierung für den Parallelbetrieb von Zell- und Batteriesystemen) als auch auf Fahrzeugebene (durch Realisierung eines neuartigen Ansatzes für die Konstruktion leichter Karosserien) gesetzt. HIFI-ELEMENTS arbeitet an der Erstellung, Validierung und Veröffentlichung einer Empfehlung bezüglich einer Standardisierung von Modellschnittstellen für allgemeine Elektrofahrzeug-Bauteile. Schlussendlich sollen diese Empfehlungen und Methoden in großem Umfang innerhalb der Elektrofahrzeugbranche übernommen werden.

Auf den Schultern von Riesen stehen

Das Seminar zum hochaktuellen Thema „Automatisiertes Fahren“ war auch der Rahmen, in dem einige der größten von Horizont 2020 finanzierten Projekte ihre Arbeit demonstrierten: Das Projekt L3Pilot bringt insgesamt 13 europäische (sowie einige US-amerikanische und japanische) Autohersteller zusammen, um nachzuweisen, dass automatisiertes Fahren ein sicheres und effizientes Beförderungsmittel ist. Es wird außerdem das erste Projekt überhaupt sein, das eine solch umfangreiche Bandbreite an automatisierten Fahrfunktionen vorführt. Das Projekt ENSEMBLE ebnet den Weg für die Einführung einer elektronischen Platooning-Technologie in Europa für Lkw, die mit verschiedenen Marken kompatibel ist: Ziel hierbei ist es, eine Demonstration mit Modellen sechs unterschiedlicher Lkw-Hersteller durchzuführen, die unter realen Verkehrsbedingungen zu einem (oder mehreren) Platoon(s) zusammengefügt werden und so Landesgrenzen überqueren. Das Projekt AVENUE ist nicht nur vom Umfang her groß, sondern ist auch eine Weltneuheit. Es betreibt nämlich Flotten autonomer Mini-Busse in Gebieten mit niedriger bis mittlerer Nachfrage innerhalb vier europäischer Städte: Genf, Lyon, Kopenhagen und Luxemburg. Es war wirklich faszinierend, die Ergebnisse und laufenden Arbeiten all dieser Projekte zu sehen – wenn auch noch nicht gleich eine reale Version von K.I.T.T. aus Knight Rider durch unsere Straßen fahren wird, so erlaubte dies CORDIS dennoch, einen klaren Blick auf den Weg, der vor uns liegt, zu erhaschen.

Länder

Belgien