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Vernetztes und automatisiertes Fahren: sichereres, effizienteres und umweltfreundlicheres Verkehrssystem in Sicht

Vernetztes und automatisiertes Fahren kann wesentlich dazu beitragen, die politischen Ziele der Europäischen Kommission für die Senkung der Anzahl von Verkehrstoten zu erfüllen, schädliche Verkehrsemissionen zu reduzieren und Verkehrsstaus zu mindern. Damit dieses Potenzial vollends ausgeschöpft werden kann, muss das vernetzte und automatisierte Fahren in ein Verkehrssystem integriert werden, das soziale Integration, geringe Emissionen und die allgemeine Effizienz fördert. Dies erfordert die disziplinenübergreifende Zusammenarbeit mehrerer Interessengruppen, um die Basistechnologie und die unterstützende Infrastruktur zu verbessern und den passenden rechtlichen und politischen Rahmen für die automatisierte Mobilität zu gewährleisten.

Automatisierung und Konnektivität können einander ergänzen und sich gegenseitig verstärken und somit enorm zum Ziel der Europäischen Kommission in Hinsicht auf die Senkung der Zahl der Verkehrstoten beitragen. Auch wenn sich seit 2001 die Zahl der Todesopfer mehr als halbiert hat, starben 2017 immer noch 25 300 Menschen auf den Straßen der EU, und weitere 135 000 Personen wurden schwer verletzt. Nach Überzeugung der Europäischen Kommission kann vernetztes und automatisiertes Fahren dazu beitragen, sicherere Straßen und einen besseren Schutz der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Neue Technik löst alte Probleme

Vernetzte und automatisierte Mobilität könnte die Überlastung der Verkehrseinrichtungen und damit schädliche Emissionen verringern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie stärken, indem neue Arbeitsplätze geschaffen werden und das Wirtschaftswachstum in Schwung kommt. Die Europäische Kommission verfolgt außerdem das Ziel, Europa bei der Einführung einer vernetzten und automatisierten Mobilität einschließlich einer vollständig digitalen Umgebung für den Informationsaustausch im Straßenverkehr in eine weltweit führende Position zu bringen, um den digitalen Informationsfluss zwischen den relevanten Interessengruppen zu fördern. Überdies arbeitet die EU darauf hin, dass bis 2025 alle städtischen Gebiete und die wichtigsten Landverkehrswege über lückenlose 5G-Abdeckung verfügen, wie im 5G-Aktionsplan dargelegt ist. 5G wird hohe Geschwindigkeit und ausreichend Kapazität für die gleichzeitige Interaktion von Millionen Personenkraftwagen gewährleisten. Auf dem Weg zu diesem Ziel verfolgt die Europäische Kommission die Absicht, mit zukunftsweisender Mobilfunktechnologie zu beginnen und die Entwicklung in Richtung 5G-Netzwerke voranzutreiben. Mit den technischen Lösungen allein sind die Herausforderungen, die Staus, Emissionen im Straßenverkehr und Verkehrstote bedeuten, nicht zu meistern. Wir müssen auch den langen Übergang zu selbstfahrenden Fahrzeugen angemessen bewältigen und gewährleisten, dass sie niedrige Emissionen und die allgemeine Effizienz unterstützen. Ein großer Vorteil ist die größere Unabhängigkeit und bessere Verkehrsanbindung für ältere Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität.

EU-Forschung - Innovation und Anwendung

Dieses CORDIS Results Pack stellt acht Projekte in den Mittelpunkt, welche die Forschung im Bereich vernetztes und automatisiertes Fahren anführen und im Rahmen der EU-Forschungsprogramme RP7 und Horizont 2020 finanziert werden. Das Potenzial verschiedener automatisierte Fahrfunktionen für Personenkraftwagen zur Verbesserung der Sicherheit und des Verkehrsflusses wurde im mittlerweile abgeschlossenen Projekt ADAPTIVE untersucht. Die aktuelle Initiative L3Pilot setzt diese Arbeit fort und entwickelt und erprobt sie weiter. Das Projekt AutoMate entwickelte ein neuartiges Konzept der Interaktion und Kooperation zwischen Fahrendem und Automatisierung, um zu gewährleisten, dass die automatisierten Antriebssysteme ihr volles Potenzial entfalten und kommerziell genutzt werden können. In der Zwischenzeit entwickelte das Projekt MAVEN Algorithmen zur Organisation des Flusses infrastrukturunterstützter automatisierter Fahrzeuge und zur Strukturierung der Verhandlungsprozesse zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur. ROADART wiederum entwickelte die Technik der intelligenten Transportsysteme (ITS), die Lastkraftwagen den drahtlosen Austausch von Informationen mit der Infrastruktur und anderen Schwerlastfahrzeugen ermöglicht. TRAMAN21 untersuchte neue, für die Ära des vernetzten Verkehrs geeignete Verkehrsmanagement und -werkzeuge. Ziel ist es, den Verkehrsfluss so effizient wie möglich zu gestalten und so die Staus und Verzögerungen zu vermeiden. VI-DAS nutzte die neuesten Fortschritte in den Bereichen Sensorik, Datenfusion, maschinelles Lernen und Nutzerfeedback, um den Fahrenden vor potenziell gefährlichen Situationen zu warnen und Unfälle zu vermeiden. Das Projekt 5GCAR wandte Mobilfunktechnik der neuesten Generation an, um die Fahrenden über das Manövrieren vernetzter Fahrzeuge und die Bestimmung der Position ungeschützter Verkehrsteilnehmer zu informieren. Zu guter Letzt unterstützt die Arbeit im Projekt CARTRE, die im Projekt ARCADE fortgesetzt wird, die Entwicklung klarerer und schlüssigerer politischer Strategien in den EU-Mitgliedstaaten, um sicherzustellen, dass automatisierte Straßenverkehrssysteme und -dienste interoperabel und in ganz Europa einheitlich anwendbar sind.

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