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Tobacco cessation within TB programmes: A ‘real world’ solution for countries with dual burden of disease

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Bessere Behandlungsergebnisse bei Tuberkulose dank Verzicht auf das Rauchen

Werden Menschen mit Tuberkulose verhaltensorientiert bei der Rauchentwöhnung unterstützt, könnte die Krankheitslast in einigen der am meisten betroffenen Ländern in Südasien reduziert werden.

Ein EU-finanziertes Programm möchte Personen in Südasien, die an Tuberkulose (TBC) erkrankt sind, zu besseren Behandlungsergebnissen verhelfen. Voraussetzung hierfür ist, dass sie mit dem Rauchen aufhören. Für das Programm wurden Bangladesch, Nepal und Pakistan ausgewählt, da diese Länder eine hohe Tuberkuloselast haben und Rauchen dort weitverbreitet ist. Im Vordergrund des Projekts stand eine randomisierte kontrollierte klinische Studie zu einem Nikotinersatz mit der Bezeichnung Cytisin, der aus den Samen des Gemeinen Goldregens extrahiert wird und durch ein polnisches Unternehmen zur Verfügung gestellt wurde. „Cytisin wurde in Osteuropa eingesetzt, um gesunde Menschen bei der Raucherentwöhnung zu unterstützen, bisher gab es jedoch keine Versuche in Südasien mit an TBC Erkrankten“, so Anne Readshaw, Projektmanagerin von TB and Tobacco. Das länderübergreifende Projekt wurde an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität York in England koordiniert. „Cytisin ist relativ preiswert und problemlos erhältlich. Daher könnte es kostengünstig in Programme zur Tabakentwöhnung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen eingebunden werden“, erklärt Readshaw. An der Studie nahmen 2 388 Patientinnen und Patienten teil – 1 388 in Bangladesch und 1 000 in Pakistan. Nepal nahm aus regulatorischen Gründen nicht an der Cytisin-Studie teil.

Verhaltensorientierte Unterstützung inbegriffen

Neben der Studie wurde allen Teilnehmenden verhaltensorientierte Unterstützung angeboten, die ihnen bei der Rauchentwöhnung helfen sollte. Readshaw hierzu: „In allen drei Ländern haben wir ein Interventionspaket entwickelt. Darin enthalten waren Poster für die Kliniken, Broschüren zum Mitnehmen für die Patientinnen und Patienten sowie ein Flipbook, das bei der Rauchentwöhnungsberatung im Patientengespräch genutzt werden kann.“ „Mit dem Rauchen aufzuhören, ist nicht leicht. Es ist eine Sucht und viele Menschen in Südasien sind sich dessen nicht bewusst, wie schädlich es ist. Bei Tuberkulosepatientinnen und -patienten ist der Raucheranteil höher als in der Gesamtbevölkerung.“ „Wir wollten den Moment nutzen, an dem jemand ins Krankenhaus geht und die Diagnose Tuberkulose erhält. Die Betroffenen setzen sich plötzlich mit ihrer Gesundheit auseinander und man kann ihnen vermitteln, dass sie sich schneller von der Krankheit erholen könnten, wenn sie das Rauchen aufgeben“, fügt Readshaw hinzu.

Sorgfältig abgestimmter integrierter Ansatz

Readshaw betont, dass das Paket zur verhaltensorientierten Unterstützung sorgfältig auf jedes Land abgestimmt werden musste. „Es musste nicht nur kulturell angemessen und effektiv sein, auch die zuständigen Personen mussten es in der sehr kurzen Zeit, die ihnen im Krankenhaus zur Verfügung steht, verabreichen können.“ Im Laufe des Projekts wurden in den drei Ländern Dutzende Gesundheitsfachkräfte geschult, damit in vielen Tuberkulosekliniken mindestens eine speziell geschulte Fachkraft zur Verfügung steht, die eine Rauchentwöhnungsberatung durchführen kann. Zwar wurden die Ergebnisse der Cytisin-Studie noch nicht veröffentlicht, das Projektteam fand jedoch heraus, dass viele Patientinnen und Patienten mit dem Rauchen aufhören konnten, wenn ihnen im Rahmen der Tuberkulosebehandlung verhaltensorientierte Unterstützung angeboten wird. „Diese Art der Unterstützung ist kostengünstig und effektiv und lässt sich problemlos ausweiten. Sie könnte für die öffentliche Gesundheit tatsächlich etwas bewirken“, erläutert Readshaw. „Wir konnten außerdem eine Menge Daten und Informationen darüber zusammentragen, wie sich etwas in dieser Art erfolgreich umsetzen ließe, um es auf jegliche Länder mit niedrigem oder mittlerem Einkommen anzuwenden“, sagt Readshaw.

Nachhaltigkeit

Ein weiteres Vermächtnis des Projekts ist die Einbindung der Rauchentwöhnungsberatung in nationale Programme zur Tuberkulosekontrolle in den drei Ländern. Bisher wurde in den Tuberkulosemeldesystemen nicht verzeichnet, ob die Patientinnen und Patienten geraucht haben oder ihnen geraten wurde, das Rauchen aufzugeben. Wenn man also die Melderichtlinien dahingehend ändert, würde dies eine bedeutende Entwicklung darstellen“, so Readshaw abschließend.

Schlüsselbegriffe

TB and Tobacco, Rauchen, Tuberkulose, Behandlungsergebnisse, Bangladesch, Pakistan, Nepal, Cytisin

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