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Neue Leichtbauplatte zum Verschließen von Wärmelecks erhält Energiezertifizierung

Zwar sind die meisten modernen Gebäude gut gedämmt, doch an den Rändern der Fassadenplatten ist das meist nicht der Fall. Ein innovatives Produkt ist die Lösung dieses Problems.

Moderne Gebäude sind hervorragend gedämmt, wodurch sie energieeffizient sind. Dennoch weisen selbst sonst gut gedämmte Gebäude an den Stellen, an denen die Platten nicht vollständig abschließen, Lücken in der Außenfassade auf. Diese sogenannten Wärmebrücken führen zu Wärmeverlusten und damit zu einer niedrigeren Energieeffizienz. Die konventionelle Behebung von Wärmebrücken ist sehr teuer und kann in mehrgeschossigen Gebäuden zusätzliche Probleme verursachen. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts INSUPanel wurde eine Alternative zur direkten Lösung des Wärmebrückenproblems entwickelt. Die Lösung ist eine neue, leichte, nicht strukturierte Wandplatte aus Fertigbeton. Die Platten schließen bündig ab, wodurch die Wärmebrücken geschlossen werden und ein Wärmeverlust verhindert wird. Das Forschungsteam des Projekts verbesserte frühere Modelle der Platten, entwickelte Techniken für die Automatisierung der Fertigung und konzipierte ein neues Verankerungssystem.

Einhaltung des Standards

Die neue Platte beruht auf dem Passivhaus-Standard, Europas höchstem Standard für Wärmeschutz. Der Standard garantiert, dass Gebäude keine Wärmebrücken aufweisen, sodass sie so wenig Energie wie möglich für das Heizen und Kühlen verbrauchen. Ein Passivhaus ist auch eine kosteneffektive Lösung. „INSUPANEL ist eine Lösung, die speziell für Niedrigstenergiegebäude entworfen wurde“, erklärt Projektkoordinator Juan Zorzano. „Sie lässt sich einfach befestigen und hat eine hohe Dämmleistung. Andere Platten weisen nicht die gleichen thermischen Eigenschaften auf.“ Neben der thermischen Effizienz sowohl der Platten als auch der Verankerungen bietet INSUPANEL einige Vorteile für Bauunternehmen. Das neu entwickelte Verankerungssystem wird an den Gebäuderahmen angebracht. Dies ermöglicht eine einfache und effiziente Montage und Demontage bei Beschädigung der Platten. Durch das Verankerungssystem kann außerdem der Arbeitsaufwand reduziert werden, wodurch die Kosten für die Bauarbeiten weiter gesenkt werden. Durch die Selbstausrichtung der Platten und der Verankerungen wird die Fehleranfälligkeit minimiert. Im Gegensatz zu konventionellen Gebäudeplatten sind für die INSUPANEL-Komponenten keine speziellen Geräte oder Kräne notwendig.

Erlangung von Zertifizierungen

„Unser wichtigstes Ergebnis“, so Zorzano, „ist die Erlangung der Zertifizierung für INSUPANEL durch unabhängige Labore und durch das Passivhausinstitut in Deutschland. Diese Zertifizierung ist eine Qualitätsgarantie.“ Beide Zertifizierungsformen bestätigen die hohe Leistung und thermische Effizienz des Produkts. Nach mehreren Entwurfs-, Test- und Verifizierungsdurchgängen für die Dämmschicht, die Luftdichtheitsschicht und die Verankerungen wurde INSUPANEL nun in die Passivhaus-Datenbank für geprüfte Komponenten aufgenommen. So können Fachleute aus dem Architektur-, Konstruktions- und Bauwesen auf das Produkt aufmerksam gemacht werden. Außerdem werden Optionen zum Erreichen von Gebäudeeffizienz unter wirtschaftlichen Bedingungen angeboten. Der nächste Schritt des Projekts ist die Kommerzialisierung. Das Team plant die Bewerbung um Unterstützung durch das spanische Außenhandelsinstitut (ICEX) für die Einführungen in ein Unternehmensnetzwerk in den Regionen um Spanien. Auch die kälteren Gebiete Europas sind ein naheliegender Markt, und das Team beantragt die Unterstützung durch das ICEX für die Gestaltung von Verträgen und Lizenzvereinbarungen mit Betonherstellern in diesen Ländern. Das spätere Ergebnis des Projekts wird die umfassende Verwendung eines thermisch effizienten Materials und Systems zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Gebäuden sein. Dies trägt zur Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks Europas und zur Verlangsamung des Klimawandels bei.

Schlüsselbegriffe

INSUPanel, Gebäude, Platte, Verankerungssystem, Dämmung, Wärmebrücken, Wärmeverlust, Heizung und Kühlung

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