Abonnementdienste mit Kryptowährungen bezahlen
Die Verwendung von Kryptowährungen(öffnet in neuem Fenster) oder von als Tauschmittel verwendeten digitalen Vermögenswerten nimmt zu. Laut einer Branchenquelle(öffnet in neuem Fenster) werden täglich Transaktionen im Wert von über 5 Milliarden EUR in Bitcoins(öffnet in neuem Fenster) durchgeführt. Während Bitcoin mit einer Marktkapitalisierung von 123,5 Milliarden EUR eine der beliebtesten Kryptowährungen darstellt, ist er nur eine von über 2 000 auf dem Markt erhältlichen Kryptomünzen. Kryptowährungen sind unter anderem deshalb so beliebt, weil sie für einmalige Zahlungen einfach verwendet werden können. Leider sind sie aus Sicherheitsgründen nicht für Abonnementzahlungen geeignet. Da es mittlerweile viele Online-Abonnementdienste gibt (z. B. Streaming-Dienste wie Netflix und Spotify), ist eine neue Lösung erforderlich. Das EU-finanzierte Projekt AMBRPAY glaubt, die Antwort gefunden zu haben. „AMBRPAY ist eine Softwarelösung, mit der Unternehmen Kryptowährung regelmäßig annehmen können“, erklärt Evrim Kayaci, Mitbegründer und Projektkoordinator von AMBRPAY(öffnet in neuem Fenster). „Dadurch können Abonnementdienste Zahlungen mit Kryptowährung annehmen.“
Intelligente Verträge in der Blockchain
Zur Vereinfachung dieser wiederkehrenden Transaktionen verwendet die AMBRPAY-Lösung intelligente Verträge in einer Blockchain. Laut Kayaci verhalten sich diese intelligenten Verträge wie Bankkonten. „Die Kundschaft zahlt ihr Geld in den intelligenten Vertrag ein und legt Regeln fest, wie viel, wie oft und von wem abgehoben werden soll“, erklärt er. „Das autorisierte Unternehmen zieht dann planmäßig den erforderlichen Betrag an Krypto-Geldern aus diesem Vertrag ab.“ AMBRPAY bietet Unternehmen auch Programmierdienste zur Erstellung einer intuitiven Weboberfläche für die Verwaltung ihrer Kundschaft und Zahlungen an. „Letztendlich macht unsere Lösung Transaktionen für alle Beteiligten günstiger, schneller, einfacher und bequemer“, fügt Kayaci hinzu.
Code genehmigt und Kundschaft gesichert
Mithilfe der EU-Finanzmittel hat die AMBRPAY-Lösung für intelligente Verträge die Sicherheitsprüfung bestanden und die erste Abonnementzahlung erfolgreich erfasst. „Wir sind sehr stolz darauf, dass unser Code von der Sicherheitsprüfung genehmigt wurde“, bemerkt Kayaci. Das Unternehmen sicherte sich auch seinen ersten Kunden MyEtherWallet(öffnet in neuem Fenster). „Als Team von Programmierenden wussten wir, dass die Veröffentlichung und der Verkauf eine Herausforderung für uns sein würde“, bemerkt Kayaci. „Zum Glück haben wir den CV VC Wettbewerb(öffnet in neuem Fenster) gewonnen, der uns beim Gewinnen möglicher Kundschaft geholfen hat – sonst hätten wir wirklich Probleme gehabt.“ Das Team arbeitet nun an der Anpassung seiner Lösung an die Kundenbedürfnisse. Teil dessen ist der Fokus auf die Verwendung stabiler Kryptomünzen, welche Nutzenden mehr Sicherheit bei der Ausführung langfristiger Abonnementzahlungen über häufig flüchtige Kryptowährungen bieten. Dazu schloss sich das Team dem Inkubator F10 FinTech Acceleration(öffnet in neuem Fenster) an, einem Programm zur Unterstützung von Start-ups im Bereich Bank- und Versicherungstechnologie. „Hoffentlich werden wir bald die Standardlösung zur Vereinfachung von Abonnementzahlungen mit Kryptowährungen sein und gleichzeitig einen weltweit anerkannten Namen in der dezentralen Finanzbranche haben,“ schließt Kayaci.