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Inhalt archiviert am 2023-04-17

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Hochleistungsrechner im Dienste von Fußballfans in Barcelona

In einem EU-finanzierten Projekt wird ein digitaler Zwilling vom Heimstadion des FC Barcelona entwickelt. Das Ziel: eine bessere und sicherere Erfahrung für die Barça-Fans.

Das Barcelona Supercomputing Center (BSC), das einen der leistungsfähigsten Hochleistungsrechner Europas beherbergt, baut einen digitalen Zwilling des Fußballstadions Camp Nou des FC Barcelona. Die innovative Architektur wird es ermöglichen, den Strom großer Menschenmengen innerhalb und außerhalb des Stadions nicht nur während des normalen Betriebs, sondern auch während Wartungs- und Bauprojekten zu analysieren und prognostizieren. Diese Bemühungen sind Teil des EU-finanzierten Projekts IoTwins (Distributed Digital Twins for industrial SMEs: a big-data platform), das eine technologische Plattform für die Entwicklung und Bereitstellung von verteilten und EDGE-fähigen digitalen Zwillingen in Produktions- und Großanlagen schafft.

Simulation von Fan-Bewegungen

Die Ergebnisse der ersten Phase des Projekts wurden auf dem Kongress „Sports Tomorrow“ besprochen, der vom 9. bis 20. November vom Barça Innovation Hub organisiert wurde. „Alle Informationen, die von den Fans während deren Stadionerlebnis generiert wurden, werden in den [digitalen] Zwilling [des Camp Nou] eingegeben“, so eine Pressemitteilung, die über den Kongress auf der Website des Barça Innovation Hub veröffentlicht wurde. „Anhand der monatelang gesammelten Daten können die Algorithmen unterschiedliche Fan-Profile erkennen und je nach Gastmannschaft sowie Wetter- und Spielvorhersagen das Verhalten Tausender von Menschen vorhersagen.“ Ziel ist es, klare Informationen darüber zu erhalten, was die Fans vor und nach einem Spiel tun, um deren Sicherheit zu erhöhen, ihr Gesamterlebnis zu verbessern sowie die Nutzung der kommerziellen Bereiche zu optimieren. Darüber hinaus wird dies die Entscheidungsfindung bezüglich des Material- und Arbeitskräfteflusses während der Bau- und Wartungsphasen erleichtern. In seiner Rede auf dem Kongress lieferte Francesco Millo vom italienischen Projektkoordinator Bonfiglioli Riduttori seine Einschätzung des Status quo der digitalen Transformation weltweit. Wie in derselben Pressemitteilung erklärt wird, kam er zu dem Schluss, dass „für Innovationen Partnerschaften zwischen Unternehmen aus verschiedenen Sektoren von grundlegender Bedeutung sind“. Ein hervorragendes Beispiel hierfür ist die Partnerschaft zwischen dem BSC und dem FC Barcelona.

Simulationen in der COVID-19-Ära

Der digitale Zwilling von Camp Nou, dessen Bau bereits im Gange ist, basiert auf der beim BSC entwickelten Pandora-Technologie. Um die Lenkung von Menschenmengen zu erleichtern, sobald die Behörden den Besucherinnen und Besuchern die Rückkehr ins Stadion gestatten, „integriert das Projektteam ein Covid-19-Übertragungsmodell in die Simulationen“, heißt es in einer Pressemitteilung auf der Website des Projektpartners FC Barcelona. Dies „würde es erlauben, verschiedene Möglichkeiten zur Regelung des Einlasses von Fans in das Stadion zu analysieren und zu sehen, welche davon am besten zu den Sicherheitsmaßnahmen passt: soziale Distanzierung und Kapazitätsbeschränkung“, heißt es in der Mitteilung weiter. Das Projekt IoTwins zielt darauf ab, die Einführung von Industrie-4.0-Technologien zu fördern, um Prozesse zu optimieren und Produktivität, Sicherheit sowie die positiven Auswirkungen auf die Umwelt zu verbessern. Das dreijährige Projekt endet 2022. Weitere Informationen: IoTwins-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

IoTwins, digitaler Zwilling, Stadion, Barcelona, Fan, Barcelona Supercomputing Center

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