Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Enabling Sustainable Irrigation through Hydro-Powered Pumps for Canals

Article Category

Article available in the following languages:

Bewässerungspumpe nutzt kostenlose Energie für nachhaltige Landwirtschaft

Europäische Landwirtinnen und Landwirte sind bestrebt, ihren Wasserverbrauch durch wassersparende Bewässerungstechnologie zu senken und gleichzeitig ihre Energiekosten für das Pumpen zu optimieren, um langfristig wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt
Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Bewässerung verbraucht Energie, da elektrisch oder mit fossilen Brennstoffen betriebene Pumpen eingesetzt werden, um das Wasser aus Flüssen und Kanälen zu fördern und die Pflanzen zu bewässern. Dies verlangt den Landwirtinnen und Landwirten sowie ihren Gemeinschaften einen erheblichen Energieverbrauch und Investitionsaufwand ab. Das EU-finanzierte Projekt HyPump ging auf diese Herausforderung ein, indem eine innovative Bewässerungspumpe entwickelt und an zwei Demonstrationsstandorten in Spanien getestet wurde. „Das Gerät wandelt die frei verfügbare Energie aus dem Durchfluss der vorhandenen Bewässerungskanäle um, um die landwirtschaftlichen Parzellen direkt mit Wasser zu versorgen, ohne dass für den Betrieb fossile Brennstoffe oder Elektrizität erforderlich sind“, erklärt Lennart Budelmann, Geschäftsführer des niederländischen KMU aQysta.

Sauber und effektiv

Die HyPump ist eine neuartige wasserbetriebenen Pumpe, die speziell für Bewässerungskanäle entwickelt wurde, um unter Druck stehendes Wasser ohne Betriebskosten an Tropf- oder Sprinklersysteme zu liefern. Ein modernisiertes Wasserrad nutzt die Wasserkraft aus dem Wasserfluss eines Bewässerungskanals, um eine Pumpe anzutreiben, die das Wasser aus dem Kanal schöpft. Das Wasser wird direkt einem Tropf- oder Sprinklerbewässerungssystem zugeführt oder in einem erhöhten Reservoir gesammelt, das genügend Druck bereitstellt, damit das Wasser das Feld mittels Tropf- oder Sprinklerbewässerung und durch Schwerkraft bewässern kann. An einem Tag kann das direkt von einem Smartphone aus überwachbare und steuerbare System bis zu 800 000 Liter Wasser pumpen, ohne dass Treibstoff oder Elektrizität benötigt werden. Darüber hinaus kann eine einzige Pumpe rund 20 Hektar Land versorgen und ist auf eine Lebensdauer von 25 Jahren ausgelegt. Die HyPump ist eine schadstofffreie und fischfreundliche Form der erneuerbaren Wasserkraft, die je nach Standort für den Einsatz an jedem beliebigen Kanalabschnitt angepasst werden kann. Dazu gehören die horizontale Strömung in Kanälen, aber auch Kanalabsenkungsanlagen, die dazu dienen, das Wasser auf eine niedrigere Höhe zu leiten, um dessen Energie (Geschwindigkeit) beim Überströmen abzubauen.

Weltweit führend im Bereich nachhaltiger Landwirtschaft

Um zu einer kommerziell skalierbaren Lösung zu kommen, entwickelte aQysta auch die zugrunde liegenden Hydraulikmodelle, die notwendig sind, um das HyPump-System nahtlos in die bestehenden Kanalinfrastrukturen zu integrieren, sodass kein zusätzlicher Platzbedarf entsteht. Gleichzeitig berücksichtigte das Projekt die zugrunde liegenden Herausforderungen im Hinblick auf organisatorische Aspekte und die Lieferkette im Zusammenhang mit der kommerziellen Hochskalierung der Technologie. HyPump bietet der Landwirtschaft in Spanien und anderen südeuropäischen Ländern sowie in Asien und Lateinamerika eine neuartige Bewässerungspumpe und wird im Vergleich zu alternativen Technologien, die derzeit auf dem Markt sind, erhebliche Kosteneinsparungen ermöglichen. Konkret wird erwartet, dass die Pumpe bis zu 50 % der Gesamtkosten für die Modernisierung der Infrastruktur und den Betrieb eines Bewässerungssystems im Vergleich zu konkurrierenden elektrischen oder kraftstoffbetriebenen Lösungen sowie bis zu 37 % im Vergleich zu Solarpumpen einspart.

Schlüsselbegriffe

HyPump, Bewässerung, Wasser, Pumpe, Kanal, Energie, Wasserkraft

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich