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Wearable Neurotechnology for Sleep Quality Improvement

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Intelligentes Stirnband zur Analyse des Schlafverhaltens

Obwohl Schlafstörungen so häufig sind und die Lebensqualität beeinträchtigen, lässt sich das Schlafverhalten bislang nur im Schlaflabor untersuchen. Nun entwickelte das EU-finanzierte Projekt BetterSleep ein Stirnband mit KI-unterstützter Diagnostik, das Schlafparameter im eigenen Bett misst.

Schlafstörungen gelten bereits als Zivilisationskrankheit(öffnet in neuem Fenster) und sind als Ursachen für Bluthochdruck, Diabetes oder Depression auch medizinisch relevant. Genauere Kenntnisse darüber, was beim Schlafen im Gehirn passiert, könnten die Ursachenforschung zu Schlafstörungen sowie die Prävention oder Behandlung von Begleiterkrankungen vereinfachen. „Eine zuverlässige Diagnostik und besserer Zugang dazu sind wichtige Voraussetzungen, um Menschen mit Schlafstörungen zu helfen“, so Jens Klinzing, Neurowissenschaftler und Innovationsmanager für Schlafsysteme beim spanischen Neurotechnologieunternehmen Bitbrain(öffnet in neuem Fenster), das nun genau dafür eine technologische Lösung entwickelte. Das tragbare Gerät in Form eines Stirnbands diagnostiziert Schlafstörungen schnell und zuverlässig über eine Smartphone-App.

Stirnband zur Messung der Gehirnaktivität

Das EU-finanzierte Projekt BetterSleep unterstützte Bitbrain entscheidend dabei, Betroffenen und Ärzteschaft diese technologiegestützte Diagnostik verfügbar zu machen. „Das Gerät ähnelt einem hochergonomischen Stirnband, wie es z. B. beim Tennisspielen getragen wird“, erklärt Klinzing. „Für die Datenaufzeichnung wird das Stirnband einfach nur aufgesetzt, die nutzungsfreundliche mobile App gestartet und ganz normal zu Bett gegangen.

KI-unterstützte Schlafdiagnostik und allgemeinverständliche Auswertung

Die Daten werden Anwendenden schnell und datensicher zur Verfügung gestellt: „Hierfür sendet das Gerät die Daten zunächst automatisch an unseren geschützten Datenserver, wo alle Schlafparameter ausgewertet und Nutzenden und ggf. medizinischen Fachkräften in aussagefähiger, leicht verständlicher Form zugänglich gemacht werden.“ Die Schlafdaten, die die Sensoren des EEG-Messgeräts(öffnet in neuem Fenster) liefern, werden von KI-Algorithmen (künstliche Intelligenz) analysiert, um daraus Schlafstruktur, Schlafqualität und verschiedene andere Parameter abzuleiten. „Wir demonstrierten, dass unsere KI-Algorithmen aus den Messungen der Hirnaktivität die Schlafstruktur fast ebenso genau ermitteln wie herkömmliche medizinische Standardverfahren, die auf manueller, menschlicher Expertise beruhen“, sagt Klinzing.

Einrichtung spezialisierter Schlaflabore

Mit den von BetterSleep bereitgestellten Fördermitteln konnte Bitbrain auch eigene Schlaflabore einrichten, um die Technologie zu optimieren und das Marktpotenzial zu beurteilen. Zudem wurden Vorhaben für die kommenden Jahre geplant, z. B. mehrere klinische Studien zur Sicherheit, Wirksamkeit und Nutzungsfreundlichkeit, die die Arbeitsgruppe von Bitbrain bald beginnen will. „Dies wird ein entscheidender Schritt für die CE-Zertifizierung als Medizinprodukt sein und um den Freizeitsektor sowie den Markt für medizinische Schlafsysteme zu erschließen“, schließt Klinzing.

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