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Neues von EPICA: Neuartige Methodik hilft nach dem Abschluss des Studiums bei der Suche nach Arbeit und Unternehmen bei der Auswahl der richtigen Talente

Als das EPICA-Projekt Ende 2020 abgeschlossen war, hatte es eine Methodik zur Bewertung und Anerkennung der Beschäftigungsfähigkeit von Absolventinnen und Absolventen bereitgestellt. Im Juni 2022 wurden zwei Forschende, die an der Konzeption, Erstellung und Umsetzung beteiligt waren, eingeladen, die Wirkung der Methodik bei der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung organisierten Veranstaltung „Global Dialogue on Micro-Credentials: Initiatives and Perspectives on Small Learning Units from around the World“ vorzustellen.

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Microcredentials sind nützlich für Menschen, die eine Weiterbildung oder Umschulung anstreben, um den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden oder um ihre beruflichen Kompetenzen nach dem Eintritt in das Berufsleben zu vergrößern. Sie bescheinigen die Lernergebnisse kurzfristiger Lernerfahrungen, z. B. einen Kurs oder eine Schulung in kritischem Denken, Problemlösung und digitaler Kompetenz. Diese und andere Microcredentials vermitteln den Unternehmen einen besseren Eindruck von den Kompetenzen der nach Arbeit suchenden Personen. Auf der Grundlage eines digitalen Portfolios bewertet und vergibt die Methodik Microcredentials, um die Qualität, Sichtbarkeit und Verfügbarkeit neuer Kompetenzen zu verbessern. „Die von uns entwickelte Methodik umfasst zwei Schritte. Der erste Schritt besteht darin, dass Lehrkräfte die Kompetenzen bewerten und zertifizieren, und beim zweiten liegt der Schwerpunkt darauf, ein digitales Portfolio für den Arbeitsmarkt und potenzielle Arbeitgeber zusammenzustellen“, erklärt Marcelo Maina, einer der beiden Forschenden und Professor an der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften der Offenen Universität Katalonien. „Die Studierenden können während ihres Studiums an ihrem digitalen Portfolio arbeiten oder es als Abschlussarbeit erstellen. Es enthält – zusammen mit Selbstreflexionen – Nachweise über das Gelernte, die erreichten Meilensteine, die verdienten Anerkennungen und so weiter. Der Teil dieses digitalen Portfolios, der der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird, dient als Berufsprofil, das Microcredentials über die erworbenen Kenntnisse und Nachweise enthält, die entweder akademischer Natur sein können oder im Zusammenhang mit ihren beruflichen und sozialen Aktivitäten stehen.“ Der Innovationsradar-Preis der EU wurde 2021 an das Projekt EPICA (EPICA – Strategic partnership for the co-design of an innovative and scalable eportfolio ecosystem to improve the quality and visibility of skills) verliehen. „Die Auszeichnung des Projekts durch das Innovationsradar ist eine Form der Anerkennung, die uns verdeutlicht, dass die von uns geleistete Arbeit einen sozialen Wert hat und daher jetzt übertragen werden sollte, damit sie von mehr Programmen in die Praxis umgesetzt werden kann“, kommentiert die zweite Forscherin, Prof. Lourdes Guàrdia von derselben Fakultät. Beide sind der Meinung, dass die EU-Finanzierung entscheidend dazu beiträgt, dass sich die verschiedenen Interessengruppen für gemeinsame Ziele einsetzen und gleichzeitig individuelle Ziele verfolgen. „In unserem Fall waren die Universitäten auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Absolventinnen und Absolventen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz zu unterstützen und ihre Programme mit robusteren Methoden zur Bewertung und Zertifizierung von Studienleistungen zu bereichern“, schließt Prof. Maina. „Die Arbeitgeber haben ihre Ansichten über die Bereitschaft der Studierenden, in den Arbeitsmarkt einzutreten, auf der Grundlage des ePortfolios und der Microcredentials für Beschäftigungsfähigkeit mitgeteilt, um ihre Fähigkeit zu verbessern, die richtigen und besten Profile für den aktuellen und zukünftigen Bedarf zu ermitteln“, fügt Prof. Guàrdia hinzu. „Und für das Unternehmen, das für die Entwicklung der Plattform verantwortlich ist, die diesen Prozess unterstützt, war es eine Gelegenheit, kontrollierte Risiken einzugehen und seine Wachstumsmöglichkeiten mit neuen und innovativen Produkten zu verbessern.“

Schlüsselbegriffe

EPICA, Absolventin, Absolvent, Beschäftigungsfähigkeit, Microcredentials, Qualifikation, Arbeitsmarkt, Arbeitgeber, Studierende