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PCP for Water Smart Metering

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Einfache Handhabung der Wasserversorgung dank intelligenter Überwachung

Intelligente Wasserzähler bieten genaue Verbrauchsdaten und sind damit ein optimales Instrument für das Wassermanagement. Neuartige Lösungen sind nun sowohl für Haushalte als auch für Wasserversorger verfügbar.

Lebensmittel und natürliche Ressourcen icon Lebensmittel und natürliche Ressourcen

Intelligente Wasserzähler stellen eine wirksame Lösung für die Herausforderungen dar, denen sich die meisten europäischen Wasserversorgungsunternehmen heute gegenübersehen – von durch den Klimawandel verursachten Extremereignissen bis hin zur Notwendigkeit, eine veraltete Infrastruktur zu ersetzen. Der Zugang zu genauen Daten in Echtzeit kann zur Senkung der Betriebskosten und zur Priorisierung von Infrastrukturinvestitionen beitragen und gleichzeitig die tägliche Verwaltung der Netze und den Kundendienst verbessern. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts SMART.MET wurden neue innovative intelligente Lösungen für Wasserzähler eingeführt, die den Bedürfnissen der Wasserversorgungsunternehmen im Hinblick auf Ablesbarkeit, Akkulaufzeit, Interoperabilität und Kosten voll entsprechen. SMART.MET hat zu konkreten Neuerungen in Bezug auf die Einbindung fortschrittlicher Funktionen zur Erreichung einer hochwertigen Datenerfassung im Bereich der intelligenten Wasserzähler geführt. Damit einher geht eine Verbesserung der Leckage-Erkennung im Netz, stabile Kommunikation unter realen Bedingungen (auch in ländlichen Gebieten oder unter ungünstigen Bedingungen, beispielsweise in Kellern und Tiefgaragen), Wegfall von Gateways für die Datenübertragung, sehr hohe Leistung der Datenerfassungsplattform.

Verknüpfung von Wasserbedarf und Wasserangebot

Durch die Teilnahme an der vorkommerziellen Beschaffung konnten die Wasserversorgungsunternehmen ihr technisches Fachwissen im Hinblick auf intelligente Zähler, Kommunikationsnetze und erforderliche Funktionen erweitern, sodass sie geeignete Lösungen für ihre Anforderungen finden und mögliche Verträge mit Anbietern besser aushandeln können. Gleichzeitig hatten die Unternehmen die Möglichkeit, die Bedürfnisse ihrer Zielkundschaft besser zu verstehen und eine neue Generation von intelligenten Zählern zu entwickeln. Sie erarbeiteten die Kommunikation und begannen mit der Vermarktung solcher Produkte über die am Projekt beteiligte Kundschaft hinaus, indem sie ihre Entwicklung auf Messen und durch Veröffentlichungen in Fachzeitschriften vorstellten. Dank SMART.MET konnten sie auch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen aufnehmen, mehrere Patentrecherchen einleiten und eine Marketingstrategie zur Ausweitung ihres Geschäfts vorbereiten. Die COVID-19-Pandemie erwies sich als eine echte Herausforderung für die Installation von intelligenten Zählern in Haushalten in fünf verschiedenen europäischen Städten (insgesamt etwa 3 000 Zähler). „Aufgrund von Reisebeschränkungen wurden alle Installationen von Wasserversorgungsunternehmen und nicht von den Anbietern durchgeführt, und der Installationsprozess dauerte aufgrund der Sicherheitsvorschriften viel länger“, bekennt Eric Mino, Projektkoordinator im Namen des Internationalen Büros für Wasser in Frankreich. „Das Inkrafttreten der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Jahr 2018 stellte ebenfalls eine Herausforderung dar, da intelligente Zähler Haushaltsdaten sammeln“, fügt Eric Mino hinzu. „Die Datensicherheit war bereits ein Kernbestandteil der intelligenten Zähler, aber es war notwendig, die Zustimmung zur DSGVO von jedem Haushalt einzuholen, in dem neue Zähler installiert werden sollten. Diese Einschränkung wurde in eine Kommunikations- und Sensibilisierungskampagne umgewandelt.“

Den Weg für das Wassermanagement der Zukunft ebnen

Die fünf Wasserversorgungsunternehmen, die an der realen Testphase beteiligt waren, haben die Möglichkeit geprüft, die Testdauer der von den Vertragsunternehmen entwickelten Lösungen über die Dauer von SMART.MET hinaus zu verlängern, um zusätzliche Erkenntnisse über sie zu gewinnen und möglicherweise eine öffentliche Ausschreibung für Innovation ins Leben zu rufen. „Über die Projektpartner hinaus wurden die Ergebnisse unter den europäischen Wasserversorgern, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, weit verbreitet“, schließt Eric Mino. „Wir gehen außerdem davon aus, dass einige der erhonenen Daten aggregiert und für die weitere Nutzung in digitalen Zwillingen und Anwendungen für intelligente Städte geöffnet werden können.“

Schlüsselbegriffe

SMART.MET, Wasserversorgungsunternehmen, Haushalte, intelligente Wasserzähler, Wassermanagement, vorkommerzielle Beschaffung, Wasserversorgung

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