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Building Acceptance and Trust in Autonomous Mobility

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Entwicklung des öffentlichen Vertrauens in autonome Fahrzeuge beleuchten

Innovative Instrumente zur Technologiebewertung, Lehrpläne für die Fahrausbildung und umfassende Pilotprojekte werden die Sicherheit, das Vertrauen und die Akzeptanz teilautonomer Fahrzeuge erhöhen.

Verkehr und Mobilität icon Verkehr und Mobilität

Vollständig autonomes Fahren mag noch Jahrzehnte entfernt sein, aber gemischte Verkehrsumgebungen mit teilautonomen Fahrzeugen bewegen sich schnell aus dem Reich der Science-Fiction auf die offene Straße. Durch kooperative, vernetzte und automatisierte Mobilität verwandeln sich einzelne Fahrerinnen und Fahrer in ein kleines Rädchen einer gemeinsamen Fahrzeugflotte, die digital miteinander und mit der Verkehrsinfrastruktur interagiert. Durch die gemeinsame Nutzung von Echtzeitinformationen unterstützte koordinierte Maßnahmen werden die Straßenverkehrssicherheit, die Verkehrseffizienz und das Fahrerlebnis voraussichtlich erheblich verbessern und gleichzeitig Emissionen verringern. Ab Juli 2022 ist das autonome Fahren der Stufe 3 in Europa legal, was bedeutet, dass man „freihändig“ fahren kann, wenn man sich auf die Fahrassistenzsysteme verlässt. Technologischer Fortschritt und Gesetzesänderungen sind das Eine, öffentliche Unterstützung das Andere. Das EU-finanzierte Projekt Trustonomy zielte darauf ab, die Sicherheit, das Vertrauen und die Akzeptanz automatisierter Fahrsysteme mittels einer ganzheitlichen Kampagne zu erhöhen, die sich mit der Technologie, der Fahrausbildung und natürlich dem Vertrauen und der Akzeptanz befasste, um den möglichen Handlungsbedarf zu ermitteln.

Vernetzte und automatisierte Mobilität: Technologien, Ausbildung, Instrumente und Vertrauen

Mensch-Maschine-Schnittstellen und die Überwachung des Zustands der Fahrerin bzw. des Fahrers waren Schlüsseltechnologien, die Trustonomy analysierte. Mensch-Maschine-Schnittstellen verbinden Menschen mit ihren Autos und sind für den teilautonomen Fahrzeugbetrieb unerlässlich. Die Funktion „Aufforderung zum Eingreifen“ zielt beispielsweise darauf ab, die Kontrolle an die fahrzeugführende Person zurückzugeben, wenn das automatisierte Fahrsystem an seine Betriebsgrenzen stößt, z. B. bei ungünstigen Wetterbedingungen, Unfällen oder kritischen Fehlfunktionen. Die Überwachung des Fahrerzustands ist eine weitere bedeutende Technologie, da die Halbautomatisierung die Unverbundenheit/Ablenkung der Fahrerin oder des Fahrers steigern kann. Der Projektkoordinator Stefano Bianchi, Leiter Forschung und Innovation bei algoWatt, erklärt: „Trustonomy hat Instrumente für die Bewertung von Automobiltechnologien ausgestaltet, mit denen Mensch-Maschine-Schnittstellen und Technologien zur Überwachung des Fahrerzustands untersucht und verbessert werden können.“ Eine wirksame Entscheidungshilfe ist ebenfalls wichtig. „Trustonomy befasste sich mit Aspekten der automatisierten Fahrassistenz, einschließlich Frühwarnungen, Wegplanung und Leistungsbewertung des Fahrereingriffs, um sicherzustellen, dass die Fahrerin oder der Fahrer in der Lage ist, die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen und es sicher zu führen“, fügt Bianchi hinzu. Das Projekt umfasste mehr als nur das automatisierte Fahrsystem. Bianchi erklärt: „Trustonomy hat neue Lehrpläne und ein IKT-Instrument für Fahrerinnen und Fahrer unterschiedlicher Fahrzeugtypen ausgearbeitet. Vertrauen und Akzeptanz der Fahrzeugautomatisierung wurden in maßgeschneiderten Simulatorexperimenten geprüft, um herauszufinden, wie sie variieren sowie beeinflusst und optimiert werden können.“

Weg für automatisierte Fahrsysteme ebnen

„Trustonomy erprobte in vier Pilotprojekten in fünf europäischen Ländern Technologien, Instrumente, Lehrpläne und Vertrauen. Im Rahmen der Pilotprojekte wurden Tests im Labor, auf der Rennstrecke und auf offener Straße durchgeführt, bei denen Simulatoren, Autos, Busse und Schwerlastwagen zum Einsatz kamen. Sie umfassten außerdem zahlreiche Fahrszenarien, wie z. B. ein stehendes Auto oder eine Person, die zu Fuß auf der Straße unterwegs war, die Überlegungen zu Risiko und Ethik anboten“, so Bianchi. Der multidisziplinäre Charakter von Trustonomy sorgte dafür, verschiedene Ideen und Ansätze zu erforschen, zu erarbeiten und zu überprüfen. „Die europäische Gesellschaft auf die Einführung autonomer Fahrzeuge vorzubereiten, ist nicht nur eine Aufgabe für Hersteller und Technologieanbieter, sondern erfordert die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und europäischen Organen. Die Initiative CCAM Partnership und die damit verbundenen Projekte stellen einen Schritt in die richtige Richtung dar“, so Bianchi abschließend. Trustonomy erstellte 16 wissenschaftliche Veröffentlichungen und den öffentlich zugänglichen Bericht „Policy Recommendations to Facilitate the Adoption of CAD Vehicles in Europe“ (Politische Empfehlungen zur einfacheren Einführung von automatisierten Fahrzeugen in Europa), die den Weg in die Zukunft ebnen.

Schlüsselbegriffe

Trustonomy, Fahrerzustandsüberwachung, automatisierte Fahrsysteme, kooperative, vernetzte und automatisierte Mobilität, Leistungsbewertung von Fahrereingriffen, Mensch-Maschine-Schnittstellen

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