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Climate change and Resilience of Agricultural System: an econometric and computational analysis

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Klimawandel: Die wirtschaftliche Resilienz des Agrarsektors

Ein EU-finanziertes Projekt untersucht den Beitrag der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft zur Resilienz von Agroökosystemen und zum Klimaschutz auf die Landwirtschaft.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Prioritäten der aktuellen und zukünftigen Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik sind die Stärkung der Resilienz der europäischen Landwirtschaft gegenüber dem Klimawandel, die Verbesserung der Anpassung an den Klimawandel und der Schutz der biologischen Vielfalt. Gleichzeitig zielt die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ darauf ab, den ökologischen und klimatischen Fußabdruck des EU-Lebensmittelsystems zu verringern und dessen Resilienz zu stärken. Der Erhalt der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft auf globaler, regionaler und betrieblicher Ebene kann den landwirtschaftlichen Haushalten eine natürliche Anpassung und Absicherung sowie den landwirtschaftlichen Gemeinschaften Resilienz und Nachhaltigkeit bieten. Gerade die biologische Vielfalt in der Landwirtschaft wird zunehmend als Schlüsselkomponente für die künftige Anpassung der Landwirtschaft an ein sich veränderndes Klima angesehen. Das EU-finanzierte Projekt Climate Change Resilience of Agriculture System (CRAS), das im Rahmen der Marie Sklodowska-Curie Maßnahmen unterstützt wurde, verfolgt das Ziel, den Beitrag der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft zur Resilienz von Agroökosystemen besser zu verstehen. „Unser übergeordnetes Ziel war es, zu bewerten, ob der Erhalt der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft die wirtschaftliche Resilienz des Agrarsektors in Zeiten des Klimawandels unterstützen kann“, erklärt Marie-Skłodowska-Curie-Forschungsstipendiatin Lea Nicita.

Die Politik der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft in Europa

Die ökonometrische und rechnerische Analyse von CRAS konzentrierte sich auf die südeuropäischen Länder Frankreich, Griechenland, Italien, Portugal und Spanien, deren Agrarsektor sich als besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels erwiesen hat. „Die Ergebnisse der Analyse sind umfassender als ursprünglich erwartet“, so Nicita. Die Ergebnisse des Projekts haben erhebliche Auswirkungen auf die Politik. „Die biologische Vielfalt in der Landwirtschaft hat einen großen potenziellen Einfluss auf den Agrarsektor. Allerdings ist dieser Einfluss komplex und variiert je nach Ort und dem Maßstab für die biologische Vielfalt in der Landwirtschaft“, betont Nicita. Es scheint keine universelle Politik für die biologische Vielfalt zu geben, die auf ganz Südeuropa übertragen werden kann. „Vielmehr muss jedes Land, und jede Region innerhalb eines Landes, seine Politik zur biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft auf die jeweilige Situation anpassen“, fügt Nicita hinzu. Das Ziel ist ein Mosaik der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft, das die Produktivität der landwirtschaftlichen Betriebe an jedem Ort steigert. Zusätzlich liefern die Ergebnisse des Projekts eine genaue ökonomische Schätzung der Auswirkungen einer variierenden Politik der Agrobiodiversität auf die Produktivität der landwirtschaftlichen Betriebe in jeder NUTS-3-Region (Nomenclature of territorial units for statistics) Sie zeigen auch die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Wirtschaft jeder NUTS-2-Region und des gesamten Landes.

Erhalt der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft

Insgesamt betrachtet übertrifft das CRAS-Projekt den Stand der Technik und trägt dazu bei, den Kenntnisstand über die empirische Beziehung zwischen landschaftlicher Agrobiodiversität und dem Bodenwert des Agrarsektors zu erweitern. Zudem wirft es ein neues Licht auf die makroökonomischen (allgemeinen Gleichgewichts-) Auswirkungen des Erhalts der Agrobiodiversität, indem es deren Auswirkungen in Form von Veränderungen der landwirtschaftlichen Produktion und des Bruttoinlandsprodukts untersucht. Ferner gibt es Aufschluss über die Auswirkungen von Maßnahmen zum Erhalt der Agrobiodiversität auf die gesamte Wirtschaft. „Die Erkenntnisse des Projekts können politischen Verantwortlichen bei der Entscheidungsfindung für Maßnahmen zum Erhalt der Agrobiodiversität in NUTS-3-Regionen helfen und einen aktiven Beitrag zur Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 ‚Mehr Raum für die Natur in unserem Leben‘ und der Strategie ‚Vom Hof auf den Tisch‘ leisten. Somit können die Ergebnisse der CRAS-Maßnahmen potenziell der gesamten Gesellschaft zugute kommen“, so Nicita abschließend.

Schlüsselbegriffe

CRAS, biologische Vielfalt in der Landwirtschaft, Klimawandel, Agrarsektor, Erhalt der Agrobiodiversität, Agrobiodiversitätspolitik, Agrarökosysteme, wirtschaftliche Resilienz

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