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Incubating High-IMPACT New Generation EdTech Disruptors for Inclusive & Personalised Learning

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Disruptive Innovationen im Bildungsektor: Wie Ideen Wirklichkeit werden

Ein EU-finanziertes Projekt unterstützt Start-up-Unternehmen und KMU bei der Kommerzialisierung digitaler Strategien im Bildungssektor durch Inkubation, Beschleunigung und Mentoring.

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Mittels hochqualitativer, integrativer und zugänglicher digitaler Bildung will die EU Aus- und Weiterbildungssysteme in Europa fördern, wie im Aktionsplan für digitale Bildung (2021-2027) dargelegt ist. Diese Schlüsselpriorität ist auch Schwerpunkt des EU-finanzierten Projekts IMPACT EdTech. „Ziel war die Schaffung eines hybriden Inkubationsbeschleunigers für europäische Start-up-Unternehmen im Bereich Bildungstechnologien (EdTech)“, erklärt Romane Leaute, Projektkoordinatorin des Netzwerks European Schoolnet. Insbesondere sollen europäische Disruptoren für digitales Lernen bei der Weiterentwicklung vielversprechender Prototypen zu tragfähigen Produkten gefördert werden. Dies soll über die Einrichtung einer EdTech-spezifischen Inkubationsumgebung erfolgen, die Geschäfts- und Markteinführungsstrategien und den Zugang zu einem Bildungsökosystem durch fachliche Expertise unterstützt. Am Projektmanagement waren drei Organisationen mit komplementären Kompetenzen beteiligt: das European Schoolnet, ein gemeinnütziges Netzwerk aus 34 europäischen Bildungsministerien, die Digital Business School und Technologie-Accelerator ISDI sowie FundingBox, eine Organisation, die auf Finanzierung, Partnerschaften und Technologiekompetenz spezialisiert ist.

Accelerator für führende europäische Start-up-Unternehmen und KMU

„Insgesamt unterstützten wir 43 Start-up-Unternehmen und KMU bei drei von uns organisierten Aufrufen zur Einreichung von Projektvorschlägen. Dabei wurden aus 751 Bewerbungen die vielversprechendsten Start-ups im Bereich digitales pädagogisches Lernen ausgewählt“, erläutert Maria Karpiłowska, Projektleiterin bei FundingBox. Diese Unternehmen wurden in einem anspruchsvollen neunmonatigen Inkubationsbeschleunigungsprogramm durch Schulungen, Mentoring, Anwendungstests, schulische Pilotprojekte sowie eigenkapitalfreie Finanzierung unterstützt. „Im Fokus des Projekts standen von Anfang an personalisiertes digitales Lernen und integrative Lösungen, die Gleichstellung unabhängig von Geschlecht, Behinderung u. a. im Bereich Bildung fördern“, ergänzt Emily Carroll, Leiterin der Innovationsprogramme bei ISDI.

Strategien zur Inkubationsbeschleunigung

Durch diese Unterstützung konnten viele Unternehmen zügig einen hohen Technologiereifegrad erlangen. „Im Durchschnitt erhöhten Start-ups ihren Technologiereifegrad (TRL) im Verlauf des Projekts von 5 auf 8“, betont Leaute. Zudem wurden 91 Geschäftskontakte zwischen Start-up-Unternehmen, Geschäftspartnern, Acceleratoren und frühen Investoren registriert. „Schließlich konnte auch die Lücke zwischen Start-ups, Endnutzenden, pädagogischen Ausbildungsorganisationen und Schulleitenden geschlossen werden“, erklärt Leaute. Hierfür waren eine Reihe von Ausbildenden und Auszubildenden an Prototypentests beteiligt, d. h. fast 2 000 Auszubildende aus 18 Ländern nahmen an Test- und Pilotaktivitäten teil. Ein besonderer Schwerpunkt waren erweiterte Möglichkeiten für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (special educational needs, SEN), für den vier solcher Start-ups ihren Prototyp am Ende der Inkubationsphase testen konnten. „Bei den teilnehmenden Start-ups wurde auch auf Geschlechtergerechtigkeit und Vermeidung geschlechtsbezogener Stereotypisierungen und Vorurteile (Gender bias) bei den entwickelten Lernstrategien geachtet. In den Start-ups waren durchschnittlich 40 % aller Beschäftigten weiblich“, ergänzt Carroll.

Fortsetzung der Arbeit: EmpowerED

„Mit Sicherheit werden die Start-ups weiter wachsen und ihre Lösungen ausreifen, wobei wir sie tatkräftig unterstützen wollen. Für Ausbildungsorganisationen soll die Nutzung und Umsetzung disruptiver Bildungstechnologien im Klassenraum vereinfacht werden“, so Karpiłowska. Zudem sollen die Erkenntnisse aus IMPACT EdTech in das neue Projekt EmpowerED einfließen, um ein europaweites Netzwerk zu schaffen. „Das Netzwerk wird tragfähigere Beziehungen zwischen Unternehmensstrategien und Maßnahmen/Programmen des öffentlichen Sektors fördern, die Innovationen im Bildungsektor umsetzen wollen“, schließt Leaute.

Schlüsselbegriffe

IMPACT EdTech, Start-ups, KMU, digitale Bildung, digitales Lernen, Bildungstechnologien, Inkubator-Accelerator, personalisiertes digitales Lernen, sonderpädagogischer Bedarf

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