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Boosting Innovation for COVID-19 Diagnostic, Prevention and Surveillance.

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Innovationsförderung für zukünftige Pandemien

Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie schuf eine von der EU finanzierte Forschungsgruppe eine Plattform zur Unterstützung der Entwicklung von Diagnose-, Präventions- und Überwachungstechnologien für neue Infektionskrankheiten.

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Die globale COVID-19-Pandemie erschütterte die Welt in einem über Generationen nicht dagewesenen Ausmaß. Trotz vorhandener Systeme zur Überwachung und Verhinderung der Ausbreitung von Krankheiten wurde die Welt von dieser neuen Pandemie überrascht. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) traf es in Ländern auf der ganzen Welt besonders hart, da sie angesichts von Ausgangsbeschränkungen und weitflächigen Störungen des Wirtschaftsgeschehens ums Überleben kämpften. Viele dieser Unternehmen könnten innovative Lösungen entwerfen und entwickeln, um künftige Ausbrüche einzudämmen oder zu verhindern. Deshalb ist es unerlässlich, sie zu unterstützen. Das EU-finanzierte Projekt INNO4COV-19 schuf eine neue Plattform, die Unternehmen und Labors, die an neuen Technologien und Lösungen zur Bekämpfung von COVID-19 arbeiten, mit Fachwissen, Finanzmitteln und Beratung unterstützt. „Die Aufgabe von INNO4COV-19 bestand darin, eine Labor-zu-Fabrik-Plattform und Ressource für Zusammenarbeit zu schaffen, auf der Technologieentwickler auf Instrumente für die Entwicklung und Validierung innovativer Technologien zugreifen können – von der Ideenbewertung bis zur Markterschließung“, erklärt Marina Brito, Verantwortliche für Geschäfts- und strategische Beziehungen am International Iberian Nanotechnology Laboratory und Koordinatorin von INNO4COV-19.

Innovationsanreize für die Bekämpfung von COVID-19

Im Rahmen des Projekts INNO4COV-19 wurde eine Online-Unterstützungsplattform entwickelt, der „Innovation Hub“. Die Forschungsgruppe teilte das Projekt in vier Bereiche und Unterplattformen auf: innovative Diagnose- und Screeningsysteme; Umweltüberwachungssysteme und Datenanalytik; kostengünstige Sensoren, Wearables und Telemedizin sowie Schutzausrüstung, die sich in den Hub-Diensten widerspiegeln. Jede dieser Unterplattformen bietet Dienstleistungen und Beratung für KMU – angefangen bei der technischen über die regulatorische Unterstützung bis hin zur Förderung der Geschäftsentwicklung von der Idee bis zur Marktreife. INNO4COV-19 wurde auch durch eine Kaskadenfinanzierung von 30 neuen Produkten zur Bekämpfung von COVID-19 finanziell unterstützt. „Die rechtzeitige Einführung von Lösungen für einige der Probleme, mit denen wir in der schlimmsten Zeit der Pandemie konfrontiert waren, war ein Schwerpunkt der Konsortien“, so Brito.

Markteinführung von Innovationen

INNO4COV-19 leistete den KMU kontinuierliche und direkte Unterstützung, insbesondere bei regulatorischen und geschäftlichen Fragen. Diese Lösungen umfassen beispielsweise eine neuartige Desinfektionstechnologie, antivirale Textilien sowie PCR-Tests für den Arbeitsplatz. Von den 30 Lösungen müssen 10 % noch weiterentwickelt und technisch validiert werden, 13 % verfügen bereits über eine in einer realen Umgebung validierte Demoversion, 57 % haben die behördliche Zulassung und Zertifizierung erhalten oder befinden sich im Verfahren dazu und 20 % sind auf den Markt gebracht worden oder Gegenstand erster Vertragsabschlüsse mit Kundschaft. „INNO4COV-19 unterstützte KMU finanziell mit einer Kaskadenfinanzierung, fungierte jedoch nicht als Gründungshelfer, sondern eher als Betreuer“, sagt Brito.

Vorbeugung und Vorbereitung auf künftige Pandemien

Neben dem breiten Spektrum erfolgreicher Lösungen, die im Rahmen von INNO4COV-19 unterstützt wurden, werden mehrere weitere wichtige Ergebnisse dazu beitragen, künftige Pandemien zu verhindern und einzudämmen. Dazu gehören Leitlinien und Instrumente für EU-Finanzierungsmaßnahmen mit einem Instrumentarium für offene Ausschreibungen, in dem Dokumente zusammengestellt sind, die für die richtige Umsetzung der Kaskadenfinanzierung nützlich sind, sowie ein Weißbuch zu regulatorischen Fragen, mit dem Regulierungsengpässe vermieden werden sollen, wie sie während der Pandemie auftraten. Die durch das Projekt geförderten Technologien können auch an andere Krankheiten und Pandemien angepasst werden. „Von besonderer Bedeutung ist schließlich“, so Brito, „dass die INNO4COV-19-Plattform weiterhin über die vom Projektkoordinator verwaltete Website zugänglich sein wird. Wir glauben, dass die wichtigsten Ergebnisse des Projekts für Aktionspläne für zukünftige Pandemien auf verschiedenen Ebenen sehr nützlich sein können“, sagt sie.

Schlüsselbegriffe

INNO4COV-19, Finanzierung, Finanzmittel, Forschung, Technologien, Überwachung, Infektionskrankheiten, Innovation

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