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REliability and Safety Engineering and Technology for large maritime engineering systems

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Innovative Technologien für bessere maritime Systeme

Im Zuge von Klimawandel und Nachhaltigkeitsbestrebungen sind internationale Zusammenarbeit und technische Instrumente gefragt, um die Schiffstechnik zu optimieren.

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Immer mehr Länder verpflichten sich entsprechend einer Initiative der Vereinten Nationen zur Klimaneutralität bis 2050. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen und gleichzeitig dem schnellen technischen Fortschritt und unvorhersehbaren, oft extremen Klimaveränderungen Rechnung zu tragen, muss das Management maritimer Systeme deutlich verbessert werden. Hierfür sollte das Projekt RESET als europäisch-asiatisches Forschungsvorhaben nun Methoden zur Risikomodellierung und Entscheidungsunterstützung entwickeln. Unterstützt wurde das Forschungsprojekt durch die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen.

Schwerpunkt maritime Systeme

Die maritime Infrastruktur umfasst viele Elemente, wobei jedes technische System spezifische Stressfaktoren beinhaltet, die es zu bewerten gilt. Laut Projektkoordinator Jin Wang „werden maritime Systeme technisch immer komplexer, da viele Komponenten und Subsysteme zusammenarbeiten und der Automatisierungsgrad zunimmt, um Kosten zu senken.“ So wurden diese Systeme nun mit modernsten numerischen Verfahren und Bewertungsinstrumenten analysiert, u. a. Analysen von Datenunsicherheiten, Methoden zur Erhebung fachlicher Expertise und probabilistische/possibilistische Risikoberechnungen. Weiterhin kamen Zuverlässigkeitsbewertungen auf Basis von Monte-Carlo-Simulation und Finite-Elemente-Analyse sowie Ermüdungs- und Bruchmodellierung technischer Anlagen zum Einsatz. Im Verlauf des Projekts veröffentlichte das Konsortium 28 Artikel in unabhängigen Fachzeitschriften, u. a. einen Bewertungsrahmen für Sicherheitssysteme im Seeverkehr. Schwerpunkt waren hier maritime Systeme wie Schiffe, Offshore-Öl- und Gasanlagen sowie Windkraftanlagen, für deren Bewertung Fallstudien entwickelt wurden. Die veröffentlichten Artikel behandeln die Erdbebensicherheit von Offshore-Windkraftanlagen, die optimale Standortbestimmung für schwimmende Windparks, aber auch die Haltbarkeit von Schiffen, die im Meereis einfrieren, sowie die Korrosionsbeständigkeit bzw. Zuverlässigkeit von Öl- und Gaspipelines.

Neue Möglichkeiten für Nachwuchsforschende

Am Forschungsverbund RESET waren Forschungsinstitute aus China, Deutschland, Finnland, Malaysia, Portugal, Thailand und dem Vereinigten Königreich beteiligt. Wang zufolge „bot das Projekt (insbesondere der nächsten Generation von) Forschenden hervorragende Möglichkeiten, Fachkompetenz zu entwickeln und Erfahrungen in Bereichen zu sammeln, auf die es im nächsten Jahrzehnt in der maritimen Ingenieur- und Technologieforschung ankommt.“ Im Rahmen internationaler Zusammenarbeit konnten die Nachwuchsforschenden professionelle Kontakte in einem globalen Umfeld knüpfen, mit einigen der erfahrensten und angesehensten Fachleute für Schiffstechnik zusammenarbeiten und direkten Zugang zu bahnbrechenden Spitzentechnologien in ihrem jeweiligen Fachgebiet bekommen. RESET war sowohl auf Forschungseinrichtungen als auch Einzelpersonen ausgerichtet, wobei ein Konsortium aus europäischen und asiatischen Forschungsinstitutionen gemeinsam duale Doktorantsprogramme in Ingenieurwesen und Meerestechnik erarbeitete. Internationale Kooperationsvorhaben dieser Art schaffen die Voraussetzung für technologisches Wachstum und Informationsaustausch auf globaler Ebene. Als forschungsorientiertes Projekt trug RESET viel dazu bei, die maritime Branche für neuartige Ansätze zur Modellierung von Sicherheit und Zuverlässigkeit zu öffnen. Neben den veröffentlichten Artikeln präsentierte RESET weitere 19 Artikel auf internationalen Konferenzen und organisierte acht Workshops zu spezifischen Themenbereichen. Klimawandel und rasanter technologischer Fortschritt verändern die maritime Industrie, sodass immer neue Lösungen gefunden werden müssen. Und genau dieser Aufgabe stellt sich RESET, indem es den Fokus auf Ausbildung kommender Generationen im Bereich Schiffstechnik und die Entwicklung sicherer, zuverlässiger und nachhaltiger technischer Systeme setzt.

Schlüsselbegriffe

RESET, Schiffstechnik, Ingenieursysteme, Risikomanagement, Zuverlässigkeitsbewertung, innovative Technologie, Nachwuchsforschende

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