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proactive SAFEty systems and tools for a constantly UPgrading road environment

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Mobilität der Zukunft: Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden

Im Rahmen eines EU-finanzierten Projekts wurden neue Technologien sowie Prüf- und Bewertungsmethoden entwickelt, um die Sicherheit der Mobilität der Zukunft zu gewährleisten.

Verkehr und Mobilität icon Verkehr und Mobilität

Die EU plant, die Zahl der Verkehrstoten bis 2050 auf Null zu reduzieren. Doch durch das nach der Pandemie erneut hohe Verkehrsaufkommen stieg die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2022 um 3 % gegenüber dem Vorjahr, und es wurden nur wenig Fortschritte bei der Verkehrssicherheit verzeichnet. Mit vernetzten und automatisierten Fahrzeugen könnte die Zahl der Schwerverletzten und Todesopfer deutlich gesenkt werden. Dafür sind jedoch robuste und ganzheitliche Lösungen erforderlich, in denen Sicherheitsmaßnahmen für alle Verkehrsteilnehmenden kombiniert werden. Hier setzt das EU-finanzierte Projekt SAFE-UP an. „Wir wollten einen Beitrag zur Vision Zero der EU leisten, indem wir aktuelle und zukünftige Verkehrsunfälle durch Fahrzeugautomatisierung, Konnektivität und verbesserten Insassenschutz verstehen und verhindern. Über SAFE-UP wurden diese kommenden Herausforderungen für die Straßenverkehrssicherheit antizipiert, indem künftige sicherheitskritische Szenarien identifiziert und analysiert und neue Sicherheitsinstrumente und -technologien für alle Verkehrsteilnehmenden entwickelt wurden. Dabei wurden die erkannten Vorteile der Automatisierung ausgenutzt“, erklärt Nuria Parera, die Projektkoordinatorin.

Abkehr von einem traditionellen Ansatz

„Anstatt wie bisher Analysen nach einem Unfall durchzuführen, modellierte und analysierte das Team von SAFE-UP proaktiv sicherheitskritische Szenarien in einer hochautomatisierten und gemischten Verkehrsumgebung. Dafür wurden Verkehrsunfalldaten und erwartete zukünftige Verkehrsbedingungen mit innovativen Sicherheitsmetriken und submikroskopischen Modellen in einer Verkehrssimulationsplattform integriert“, berichtet Parera. Zudem wurden hochmoderne Sicherheitsmetriken aufgestellt, um sicherheitskritische Szenarien zu erkennen, und die Erstellung realistischer Verkehrsteilnehmermodelle wurde nahtlos in die nächste Umgebung von Aimsun integriert. „Mit diesem digitalen Zwilling konnten wir die Auswirkungen der Integration von autonomen Fahrzeugen in den Verkehr untersuchen und potenzielle sicherheitskritische Szenarien evaluieren, die in der Zukunft auftreten könnten. Dabei wurden verschiedene Verkehrsteilnehmende, Umgebungen und Fahrzeuge berücksichtigt“, fügt Parera hinzu. Aufbauend auf diesen Szenarien wurden bahnbrechende Sicherheitstechnologien für aktive und passive Sicherheitssysteme entwickelt. Daraus ergaben sich vier Demonstrationen. Um die Gesamtvorteile der neuen Technologien zu bestätigen und vorzuführen, wurden mittels virtueller und physischer Werkzeuge innovative Sicherheitsbewertungsinstrumente und -methoden parallel ausgearbeitet.

Den Weg für sicherere Straßen ebnen

Ein wichtiges Projektergebnis ist die erfolgreiche Umsetzung der zu Beginn des Projekts definierten Szenarien unter Verwendung der im Laufe des Projekts entwickelten Technologien. „Alle Demonstrationen wurden auf der Abschlussveranstaltung vorgestellt, bei der die Teilnehmenden aus erster Hand beobachten konnten, wie diese Technologien die wichtigsten Herausforderungen bewältigen und so ihre Wirksamkeit bezeugen. Unsere Ergebnisse wurden auch dem Europäischen Programm zur Bewertung von Neuwagen mitgeteilt. Sie wurden positiv aufgenommen und stießen auf großes Interesse, insbesondere die Testaktivitäten des Projekts“, betont Parera. Ein weiteres wichtiges Ergebnis waren Schulungs- und Sensibilisierungsstrategien. Ressourcen mit den wichtigsten Sicherheitshinweisen wurden veröffentlicht und Workshops zum Wissenstransfer durchgeführt. „Alle diese Informationen sind über unser Wissenszentrum zugänglich. Eine ebenso wichtige Errungenschaft ist die von uns eingerichtete E-Learning-Plattform, mit der wir unsere Reichweite vergrößern und das Bewusstsein für die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden, einschließlich autonomer Fahrzeuge, schärfen wollen.“ Zu den nächsten Schritten meint Parera: „Das Konsortium hat mehrere Themen im Zusammenhang mit dem Projekt bestimmt, für die weitere Forschung und Entwicklung erforderlich ist. Dazu gehört insbesondere die Plattform zur Festlegung sicherheitskritischer Szenarien. Wir wollen in neue Bereiche vordringen und die Zusammenarbeit in diesem Bereich in künftigen Projekten fördern.“

Schlüsselbegriffe

SAFE-UP, Verkehrssicherheit, Vision Zero, Fahrzeugautomatisierung, Konnektivität, Insassenschutz

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