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Wie sich das Verkehrswesen durch 5G verändern kann

Ein EU-Projekt zeigt, wie 5G eine fortgeschrittene vernetzte und automatisierte Mobilität entlang des grenzüberschreitenden Korridors zwischen Spanien und Frankreich unterstützt.

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Im EU-finanzierten Projekt 5GMED wurde kürzlich ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum EU-Ziel erreicht, den europäischen Straßen- und Schienenverkehr mit 5G-Technologien auszustatten, die nahtlos über Grenzen hinweg funktionieren. Ziel des Projekts seit seinem Start im Jahr 2020 ist es, fortgeschrittene kooperative, vernetzte und automatisierte Mobilität und künftige Mobilfunkdienste entlang des grenzüberschreitenden Korridors Figueres-Perpignan zwischen Spanien und Frankreich zu fördern. Am 25. und 26. Oktober 2023 fanden auf diesem grenzüberschreitenden Abschnitt, der ein wichtiger Bestandteil des transeuropäischen Verkehrsnetzes ist, Live-Demonstrationen statt, um ihre Funktionsweise vorzustellen.

Tage der Demonstrationen

Die zweitägige Veranstaltung wurde von der Europäischen Kommission ausgerichtet. Ihr Schwerpunkt lag auf der Vorstellung von Fortschritten in vier Anwendungsbereichen: ferngesteuertes Fahren, Digitalisierung der Straßeninfrastruktur, zukünftige mobile Kommunikation im Schienenverkehr und ortsunabhängiges Infotainment. Die während dieser Veranstaltung durchgeführten umfangreichen Tests sind in einem von 5GMED veröffentlichten Video zu sehen. Wie es in einer auf „EIN Presswire“ veröffentlichten Pressemitteilung heißt, wird im Anwendungsfall des ferngesteuerten Fahrens das 5G-Mobilfunknetz genutzt, um zu demonstrieren, wie autonome Fahrzeuge „in komplexen Verkehrssituationen Unterstützung aus der Ferne anfordern können, um die Sicherheit der im Fahrzeug befindlichen Personen und die Verkehrseffizienz zu gewährleisten“. Die Digitalisierung der Straßeninfrastruktur beinhaltet den Einsatz von 5G zur Erfassung von Daten aus Fahrzeugen und von Straßensensoren. Diese Daten werden daraufhin verwendet, um den Verkehrsfluss zu optimieren und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Für den dritten Anwendungsfall, die zukünftige mobile Kommunikation im Schienenverkehr, demonstrierte das 5GMED-Team, wie die Überwachung von Sensoren an Bord, hochwertiges WLAN und mandantenfähige mobile Dienste zur Erhöhung der Sicherheit und Konnektivität im Schienenverkehr beitragen können. Für das ortsunabhängige Infotainment schließlich wurde 5G eingesetzt, um „hochwertige Multimedia-Inhalte, einschließlich Live-Übertragungen, Videokonferenzen und virtuelle Realität für Personen bereitzustellen, die mit hoher Geschwindigkeit im Auto oder Zug unterwegs sind“. Im genannten Video wird jeder der vier Anwendungsfälle ausführlicher vorgestellt. Auf der Veranstaltung wurde die transformative Kraft von 5G im Verkehrswesen dargelegt. 5G verspricht aber nicht nur eine bessere Unterhaltung durch schnellere Downloads und reibungsloses Streaming. Sein wahrer Wert liegt in der Möglichkeit, den Verkehr weltweit neu zu gestalten. Selbstfahrende Autos, die direkt miteinander kommunizieren, und intelligente Verkehrsmanagementsysteme, die auf Echtzeitdaten reagieren, sind dank dieser Technologie möglich.

Die wichtigsten Ergebnisse beleuchten

Am 14. November 2023 organisierten 5GMED und die anderen EU-Projekte, die die Einführung der 5G-Technologie in grenzüberschreitenden Korridoren (ICT-53) in Europa leiten, ein Webinar mit dem Titel „Key Outputs from the ICT-53 Projects in Deploying 5G in Cross-Border Corridors Scenarios“ (Wichtigste Ergebnisse der ICT-53-Projekte bei der Einführung von 5G in Szenarien grenzüberschreitender Korridore). Es fanden zwei Gespräche am runden Tisch statt. Beim ersten wurden Erfahrungen, Erfolge und strategische Pläne der ICT-53-Projekte besprochen. Im Gespräch wurden die wichtigsten Ergebnisse der einzelnen Projekte behandelt und Empfehlungen für den erfolgreichen Abschluss dieser 5G-Initiativen ausgesprochen. Beim zweiten wurden kritische Herausforderungen für die Einführung von 5G-Korridoren erörtert. Die Beteiligten sprachen über die fehlenden Funktionen in den aktuellen Standards von 3GPP und untersuchten Lösungen zur Gewährleistung der Kontinuität von Diensten und Sitzungen in Gebieten mit unterbrochener oder geringer Netzabdeckung. Sie redeten ebenso über die Herausforderungen bei der Nutzung öffentlicher Straßen und Infrastrukturen für Großversuche und den Einfluss grenzüberschreitender Aspekte auf diese Herausforderungen. Die erfolgreiche Demonstration der 5G-Infrastruktur entlang des grenzüberschreitenden Korridors zwischen Spanien und Frankreich im Rahmen des Projekts 5GMED (Sustainable 5G deployment model for future mobility in the Mediterranean Cross-Border Corridor) könnte für ähnliche Initiativen in anderen Regionen als Vorbild dienen. Weitere Informationen: 5GMED-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

5GMED, 5G, grenzüberschreitend, grenzüberschreitender Korridor, mobile Kommunikation, Mobilität, Verkehr, Transport, Schiene, Straße

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