Die Anwendung der Nano-Immunotherapie bei Krebs voranbringen
Die Nano-Immunotherapie ist einer der nächsten Meilensteine bei der Krebsbehandlung. „Die Immunotherapie ist ein rasant wachsendes Gebiet bei der Krebsbehandlung. Dabei wird das Immunsystem ‚aufgeweckt‘, damit es den Krebs bekämpft“, sagt Edwin Bremer, ein Forscher am Uniklinikum Groningen (UMCG) (Website auf Niederländisch). Gleichzeitig haben sich Nanopartikel als leistungsstarke Möglichkeit für die gezielte Verabreichungsmethode erwiesen. „Kombiniert man beides entsteht Nano-Immunotherapie“, führt Bremer fort. Bremer leitet mit Unterstützung des EU-finanzierten Projekts I-DireCT eine Initiative, um die Anwendung der Nano-Immunotherapie zur Krebsbehandlung voranzubringen.
Den Weg für die Nano-Immunotherapie bei Krebs bereiten
Das Projekt wurde über die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen unterstützt. Die Forschenden kombinierten nanotechnologische Wirkstoffzusammensetzungen mit innovativen Konzepten zur Immunotherapie aus der Wissenschaft und Industrie. „Durch die Kombination aus Immunotherapie und Nanomedizin wollten wir die nächste Generation der Wirkstoffe zur Krebsbehandlung entwickeln“, erklärt Bremer. Aus dem Projekt gingen viele wichtige Erkenntnisse hervor, wie sich in den zahlreichen wissenschaftlichen Artikeln zeigt, doch ein Ergebnis sticht besonders hervor. Laut Bremer ist das Vorzeigeresultat der erfolgreiche Nachweis, dass proteinbasierte Therapeutika in verschiedene Verabreichungssysteme für Nanomedikamente integriert werden können. „Diese Entdeckung ebnet den Weg für die Nano-Immunotherapie zur Behandlung von Krebs“, sagt er.
Ausbildung der nächsten Forschungsgeneration in der Biotechnologie
Neben der Entwicklung von Wirkstoffen der nächsten Generation wurde über I-DireCT auch die nächste Forschungsgeneration in der Biotechnologie ausgebildet. Die Ausbildung umfasste zahlreiche Forschungsgebiete, darunter Biomedizin und exakte Naturwissenschaften. Auch Partner aus der Industrie wurden einbezogen. „Neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen besteht das Projektvermächtnis vor allem in der Gruppe an Forschenden, die eine einzigartige Ausbildung in den zwei sehr unterschiedlichen Bereichen der Nanomedizin und Immunotherapie erhielten“, kommentiert Bremer. „Ich bin überzeugt, dass diese Nachwuchsforschenden enormen Einfluss auf die kommende Wissenschaft und Unternehmenslandschaft haben und die europäische Innovation vorantreiben werden.“ Aktuell weitet das Team die Arbeit der Doktoranden aus und entwickelt die Nano-Immunotherapie für Krebs weiter. Einige der Projektforschenden arbeiten zum Beispiel jetzt im EU-finanzierten Projekt InnoCAR-T, über das unter anderem der Einsatz von Nanomedizin im Sonderbereich der Immunotherapie für Krebs namens CAR-T-Zelltherapie geprüft wird.
Schlüsselbegriffe
I-DireCT, Nano-Immunotherapie, Krebs, Krebsbehandlung, Biotechnologie, Immunsystem, Nanopartikel, Nanotechnologie, Nanomedizin, InnoCAR-T