Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-24
Migration case study: transport of radionuclides in a reducing clay sediment

Article Category

Article available in the following languages:

Untersuchung von Möglichkeiten zur Entsorgung radioaktiver Abfälle

Da in Europa heutzutage Lehmschichten als mögliche geologische Formationen zur Tiefenlagerung radioaktiver Abfälle zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist es notwendig, ihre Eignung nachzuweisen. Im Rahmen des TRANCOM-II-Projekts der EU konzentrierte man sich auf den Transport von Radionukliden in Lehmsedimente, um ein konzeptuelles Modell zu entwickeln und vorzufügen, das in Leistungsbewertungsmodelle implementiert werden kann.

Radionuklide sind Partikel, die in radioaktivem Abfall vorkommen und radioaktive Strahlung abgeben. Ihr Verhalten in einer reduzierenden Lehmumgebung wurde in der Vergangenheit noch nicht umfassend untersucht. Somit gibt es noch viele offene Fragen in Bezug auf die langfristige Sicherheit dieser Entsorgungsvariante. Das Projekt TRANCOM-II richtete sich auf das Migrationsverhalten von Radionukliden, die für die langfristige Sicherheit als wichtig identifiziert wurden, wie Plutonium (Pu), Uran (U), Selenium (Se) und Americium (Am). Der besondere Schwerpunkt lag dabei auf der Untersuchung der Auswirkungen von natürlichem organischem Material (NOM) auf die Migration der Radionuklide. Erste Beobachtungen und Daten wurden zur Entwicklung von Konzepten und Modellen genutzt, um die Mechanismen, die bei der Radionuklidmigration in einer reduzierenden Lehmumgebung eine Rolle spielen, zu erläutern und besser zu verstehen. Die Untersuchungen zeigten, dass NOM die Lösbarkeit von Pu und Am erhöhten und in einigen Fällen Kolloide gebildet wurden, ohne dass die Konzentration anstieg. Im Allgemeinen wurde durch die daraus hervorgegangenen Modelle nachgewiesen, dass bei der Beförderung der meisten Radionuklide in Lehmböden eine Immobilisationsphase und eine Phase der Lösbarkeit bzw. der eingeschränkten Freisetzung typisch sind. NOM scheinen in mehreren Fällen Auswirkungen auf die Diffusion zu haben. Dies deutet auf eine mögliche interaktive Rolle des organischen Materials bei Radionukliden hin. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit eines besseren Verständnisses der Fortbewegung von Radionukliden in Lehmsedimenten. Die Ergebnisse des Projektes könnten die Grundlage für weitere Entsorgungsprogramme bilden, die eine Erhöhung der langfristigen Sicherheit radioaktiver Abfälle zum Ziel haben. Zu den Nutznießern derartiger Beobachtungen zählen die EU-Regierungen sowie Privatfirmen, die im Kernenergiesektor tätig sind. Vielleicht ergeben sich hier auch weitere Investitionen zur Fortführung dieser Studien.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich

Mein Booklet 0 0