Die automatische Prüfung von Gebäudevorschriften
Heutzutage macht die Überfülle an Regeln und Vorschriften nationalen oder europäischen Ursprungs das Ingenieurwesen zu einem äußerst komplizierten Prozess. So müssen beispielsweise Schulen, Firmenbüros, Postämter und andere öffentliche Gebäude bestimmte Kriterien der Sicherheit, Nutzbarkeit und Zugänglichkeit für behinderte Personen erfüllen. Das ISTFORCE-Projekt richtete sich darauf, die menschlichen Fähigkeiten durch unterstützende Kenntnisse zu erleichtern. In seinem Rahmen wurde der Code Checking Service (CCS) entwickelt, der automatische Mittel zur Projektprüfung liefert. Dieser Dienst auf Webbasis wurde bereits als Softwareanwendungstool auf dem Gebiet der Zugänglichkeit öffentlicher Gebäude für behinderte Personen implementiert. Aufgrund der weit verbreiteten Nutzung von CAD-Anwendungen schließen die Eingabedaten IFC-Modelle ein, die in der Lage sind, innerhalb der großen Vielfalt an CAD-bezogenen Datenformaten zu arbeiten. Die Gestaltung des CCS ermöglicht den Zugriff auf Regelbasen, die eine bestimmten Regulierungskodex im Kern des Systems repräsentieren. Die Ausgabe der automatischen Kodexprüfung ist ein Prüfbericht, der alle nicht beachteten Regeln und die Projektdetails aufzeigt, die diesen Vorschriften nicht entsprechen. Falls die gelieferten IFC-Daten nicht ausreichen, sind in dem Bericht auch genaue Deckungsbeschränkungen aufgelistet. Der nutzerfreundliche CCS bietet gesteigerte Möglichkeiten zum Durchsuchen der regelbezogenen Dokumentation, einschließlich offizielle Dokumente und Multimedia-Daten. Gegenwärtig gibt es eine CCS-Anwendung bezüglich der Einhaltungsprüfung französischer Rechtsvorschriften zur Zugänglichkeit öffentlicher Gebäude für behinderte Personen. Der CCS kann entweder in die ISTforCE-Plattform des Projektes integriert oder als eigenständiges Software-Paket genutzt werden. Mögliche Partner könnten Anbieter von CAD-Software oder auf die Gebäudekonstruktion ausgerichtete Portale sein.