Von Männern und Maskulinität
Das Verständnis für die geschlechtsspezifischen Auswirkungen einer sich verändernden Gesellschaft ist das Ziel eines von der Europäischen Kommission finanzierten Human Potential Projekts mit dem Namen "The social problem and societal problematisation of men and masculinities" (Das soziale Problem und die gesellschaftliche Problematisierung von Männern und Maskulinitäten). Als solches ist es eine der kritischsten Analysen von Männern in Form einer geschlechtsspezifischen Studie, da versucht wird, geschlechtliche Diskrepanzen wie Unterschiede in der Lebenserwartung, Bildungsunterschiede und Unterschiede zwischen Heim und Arbeit zu verstehen. Für Letzteres scheint der Beweis auf einen kippenden Trend hinzudeuten, der von Land zu Land große Unterschiede aufweist. Die Studie hebt hervor, dass in einigen Ländern die Tendenz von Männern, Tätigkeiten im Haushalt wie beispielsweise Kinderbetreuung abzulehnen, auf Traditionen zurückzuführen ist. In anderen Gebieten kann dies Gegenstand der persönlichen Familienideologie oder der politischen Einflüsse sein. Zusätzlich dazu gibt es eine Tendenz hin zur Doppelwertigkeit unter Gruppen von Männern in Bezug auf ihre geschlechtsspezifische Rolle innerhalb der Familie, die in der Regel aus einer Reihe von Konfliktsignalen der oben genannten Einflüsse entsteht. Schließlich wurden in Gebieten, in denen die Haushalts-Orientierung der Männer zunimmt, die beeinflussenden Faktoren als persönliche Faktoren identifiziert und darüber hinaus auf eine wachsende soziale Perspektive zur Gleichstellung der Geschlechter zurückgeführt. Einer der vielleicht aufschlussreichsten Aspekte der Studie zeigt, dass Gruppen von Männern oder sogar Väter keineswegs in ihrer Persönlichkeit homogen sind und dass die Arbeitslosigkeit verschiedene und deutliche Auswirkungen auf ihr Leben haben kann. Andere Bereiche, die dahin gehend identifiziert wurden, dass sie spezifische politische Veränderungen benötigen, sind der obligatorische Wehrdienst, die Förderung eines breiteren Bewusstseins für die Rechte der Frau sowie die Beseitigung diskriminierender Einstellungen gegenüber Homosexuellen.