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Inhalt archiviert am 2024-05-24
Mechanisms of ochratoxin a induced carcinogenicity as a basis for an improved risk assessment

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Neue Erkenntnisse zum Krebsrisiko durch Toxine

Ochratoxin A (OTA) ist ein toxisches metabolisches Pilzprodukt und ein bekannter Schadstoff vieler Lebensmittelprodukte, einschließlich Zerealien. Dieses Toxin stellt ein ernsthaftes Risiko für die menschliche Gesundheit dar und wird mit einer Reihe von Krebserkrankungen der Harnwege in Verbindung gebracht.

Angesichts der Risiken, die OTA für Verbraucher hat, ist es mit Hinblick auf den Nachweis zulässiger Anteile dieses Toxins in der Nahrungskette besonders wichtig, die Möglichkeiten zu erforschen, über die OTA Krankheiten auslösen kann. Als Teil des LIFE QUALITY-Programms hat sich ein EU-Projekt auf die Untersuchung der speziellen Arten der OTA-Aktivität gerichtet, die Krebs auslösen können. OTA wird besonders mit Nierenerkrankungen und Nierentumoren in Verbindung gebracht, und deshalb bestand ein Schwerpunkt des gesamten Projekts darin, die Mechanismen der Tumorgenese zu erforschen. Die Forscher der Universität Würzburg haben eine Reihe von In-Vitro- und In-Vivo-Tests bei Ratten durchgeführt, um die Auswirkungen von OTA zu untersuchen. Die Studien ergaben, dass OTA keine Verbindungen mit der Leber- und Nieren-DNA eingeht und auch nicht zur Adduktbildung in DNA-Molekülen führt. Die wiederholte Verabreichung von OTA führte zur Nierentoxizität und zu hohen Konzentrationen in der Niere und der Leber der Tiere. Die Beobachtungen ergaben jedoch nicht, dass die Aktivität von OTA genotoxisch gekoppelt ist - vorausgesetzt, dass keine DNA-Bindung auftritt. Die Forscher gehen davon aus, dass die Tumorbildung durch Veränderungen in der Zelladhäsion und -kommunikation verursacht wird, was wiederum durch OTA ausgelöst wird. Außerdem fand man heraus, dass die Verabreichung von OTA bei den Ratten zur einer Reihe von enzymatischen Prozessen führte, die am Schutz vor oxidativem Stress beteiligt sind. Die Senkung der Verteidigungsmechanismen der Nierenzellen könnte daher die Bildung von Tumoren zur Folge haben. Aus dem Projekt ergaben sich eine Vielzahl von wichtigen Informationen mit Hinblick auf die Mechanismen der OTA-Aktivität, die den ersten Schritt auf dem Weg zu einem umfassenden Maßnahmenpaket für den langfristigen Schutz der Nahrungskette darstellen können. Daher sind die Ergebnisse besonders für Regierungsbehörden sowie für Firmen des privaten Sektors von Bedeutung, die an der Herstellung und Vermarktung von Lebensmitteln beteiligt sind.

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