Neue Verbindungen geben ZF-Patienten neue Hoffnung
Der für die ZF-Pathologie verantwortliche Chloridionenkanal wurde als Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator (CFTR) bezeichnet. Veränderungen in der CFTR-Funktion werden spezifischen Mutationen zugeschrieben, die Ursache für krankhafte CFTR-Strukturen sind, wodurch die vorgesehenen Funktionen nicht ausgeführt werden können. An der Universität Poitiers, die Projektpartner war, hat man versucht, neue Verbindungen zu isolieren, die die Aktivität von CFTR verändern und damit auf gewisse Weise seine Funktionsstörung korrigieren können. Einer der Ausgangspunkte dabei war das MPB-Molekül. Es wurde eine detaillierte Studie zur Struktur-Aktivitätsbeziehung (SAR) durchgeführt, um zu bestimmen, welche strukturellen Elemente mit spezifischen funktionalen Eigenschaften in Zusammenhang stehen. Eine Reihe von MPB-basierten Derivaten wurde getestet und bei einigen fand man heraus, dass sie die Screening-Kriterien als CFTR-Aktivatoren erfüllen. An der Universität werden auch weitere Forschungen durchgeführt, um die Auswirkungen dieser Verbindungen auf Zellpopulationen zu bestimmen. Außerdem haben die SAR-Studien nützliche Informationen zur Bedeutung von strukturellen chemischen Gruppen für die MPB-Funktion und damit seine Derivative hervorgebracht. An der Universität wurde eine spezifische Ableitung mit dem Namen MPB-90 isoliert, deren Wirkung im Vergleich zu anderen Derivaten höher ist. Nun sind weitere Forschungen notwendig, um MPB-90 sowie weitere Mitglieder der gleichen Reihe von Verbindungen vollständig zu evaluieren. Pharmaunternehmen, die im Bereich ZF tätig sind, werden sehr wahrscheinlich von den aus dem CF-PRONET-Projekt gewonnenen Erkenntnissen profitieren und werden in der Lage sein, diese Forschungsrichtung auf klinische Studien auszudehnen.