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Inhalt archiviert am 2024-06-17
Toxicological evaluation of the immune function of pesticide workers

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Die Bestimmung der Belastungsformen durch Pestizide

Im Rahmen des EUROPIT-Projekts werden grundlegende Schritte unternommen, um die Formen der berufsbezogenen Belastung von Menschen durch Immungifte zu untersuchen. Diese Modelle bilden eine Voraussetzung für die Bewertung potenzieller Risiken für Feldarbeiter in der Landwirtschaft sowie auch zur Reduzierung der Gesundheitsrisiken.

Pestizide werden in der Landwirtschaft verbreitet eingesetzt, um Schädlingen wie Insekten, Säugetieren, Pflanzenschädlingen, Unkraut und Kleinlebewesen, die Ernte und Eigentum schädigen, vorzubeugen oder diese zu bekämpfen. Dadurch ist jedoch möglicherweise ein großer Teil der Bevölkerung auch diesen Stoffen ausgesetzt. Trotz des weit reichenden Einsatzes ist das Wissen über die mit einer längeren Belastung durch diese Stoffe verbundenen Gesundheitsrisiken noch sehr dürftig und es bestehen große Ungewissheiten. Bei langfristiger, geringer Belastung ist der Zusammenhang zwischen den Pestiziden und dem Auftreten von negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit wenig erforscht und daher schwierig zu belegen. Das von der Europäischen Kommission finanzierte EUROPIT-Projekt diente für die ersten Schritte bei der Förderung der Bewertung von Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz durch eine Bewertung der Immunkompetenz von Arbeitern, die berufsbedingt Organophosphor-Karbamaten oder Dithiokarbamat ausgesetzt sind. Die Bewertung beginnt mit der Gefahrenbestimmung, bei der die von den Arbeitern aufgenommene Dosis, die Auswirkungen der Dosis sowie wie die Reaktion darauf bei den identifizierten Gefahren mit integriert werden müssen. Arbeiter auf Feldern in der Landwirtschaft sind bei vielen Tätigkeiten den Pestiziden ausgesetzt: durch Ansetzen, Vorbereitung, Anwendung und auch Berührung mit Resten auf der Oberfläche von behandelten Blättern. Diesem Problem wird durch die Erstellung von "Belastungsprofilen" aus all diesen Handlungen unter den örtlichen Bedingungen begegnet. Diese Profile erleichtern die Bestimmung des Anteils jeder wichtigen Variablen, die Einfluss auf den Belastungsgrad hat. Wenn das Belastungspotenzial erfasst worden ist, kann es gemessen und mit einem festgelegten sicheren Grad der Belastung verglichen werden. Zur Bewertung der Belastung wird die urinäre Ausscheidung des wichtigsten Metabolits dieser Bestandteile, Ethylenthioharnstoff (ETU), bestimmt. Die ETU-Werte im Urin einer Kontrollgruppe aus unbelasteten Personen werden als ein biologischer Referenzwert für die Bevölkerung auf einer allgemeinen europäischen Ebene festgelegt. Durch die Kenntnis der Belastungsformen durch Pestizide können die Forscher anschließend einschätzen, ob das Risiko, dem die landwirtschaftlichen Arbeiter ausgesetzt sind, der festgelegten Sicherheitsnorm (sinngemäß: "einigermaßen gegebene Sicherheit vor Schäden") entspricht.

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