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Inhalt archiviert am 2024-05-21
Multi-source inventory methods for quantifying carbon stocks and stock changes in european forests

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Die Erforschung der Funktion der Wälder im Kohlenstoffkreislauf

Dem CARBO_INVENT-Konsortium ist ein Durchbruch bei der Bewertung von Kohlenstoffvorräten bzw. von Veränderungen der Kohlenstoffvorräte gelungen. Die Integration von einem Forstbestand und Biomassefunktionen ermöglicht genauere Schätzungen, was die Wichtigkeit einer europäischen Datenbank über die Forstressourcen für die Erforschung künftiger Klimaveränderungen verdeutlicht.

Aus der Rahmenvereinbarung der Vereinten Nationen über den Klimawandel (UNFCCC - United Nations Framework Convention on Climate Change) geht hervor, dass Industrie- und andere Emissionen von Kohlendioxid sowie weiteren Treibhausgasen (THG) einen Einfluss auf das Klima haben. Das Kyoto-Protokoll mit seinem Regelbuch lieferte die Rechtsgrundlage für eine Einschränkung oder Reduzierung von THG-Emissionen. Es wurde von mehreren Regierungen ein Konsortium gebildet, um ausreichend Informationen für die Einschätzung der THG-Emissionen zu sammeln und Vorkehrungen für künftige Klimaveränderungen zu treffen. Bei der Umsetzung der Vereinbarung spielen die Wälder eine Schlüsselrolle, da sie als Quelle und Ablagerungsort für Kohlenstoff in der Atmosphäre fungieren. Mit dem Ziel, Kohlenstoffflussanalysen durchzuführen und die Kohlenstoffvorräte in den europäischen Wäldern zu messen, beschäftigte sich das CARBO_INVENT-Netzwerk besonders mit der Integration von Multisource-Bestandsaufnahmeverfahren. Nationale Forstbestände hatten die Grundlage dafür gelegt, dennoch war eine international abgestimmte Harmonisierung in einem europäischen Bewertungssystem sehr wichtig. Die Partner von CARBO_INVENT integrierten Forstbestandsdaten erfolgreich in vorhandene und neu entwickelte Biomassefunktionen. Sie wendeten zwei Verfahren an: einen absteigenden und einen aufsteigenden Ansatz. In beiden Ansätzen werden die Biomasseverteilung und die Kohlenstoffvorräte der Bäume bewertet, indem man entweder die gesammelten Bestandsdaten (absteigender Ansatz) oder die Bestandsdaten auf der Planebene (aufsteigender Ansatz) verwendete. Es wurden drei Regionen in verschiedenen Ländern (Österreich, Finnland und Deutschland) untersucht. In Deutschland fand auch ein Detailvergleich der Ansätze statt. Die erzielten Gesamtergebnisse belegen, dass auf der regionalen Ebene beide Ansätze gleichwertige Schätzungen ergeben. Die Schätzung des Kohlenstoffvorrats jedoch ist nicht genau, wenn die Arten oder Altersklassen variieren, selbst wenn die gleichen Biomassefunktionen verwendet werden. CARBO_INVENT verdeutlichte die Wichtigkeit einer europäischen Datenbank über die Forstressourcen, in der überprüfte Daten aus einer engen internationalen Zusammenarbeit und nationalen Strategien in Übereinstimmung mit dem Kyoto-Protokoll gespeichert werden. Je mehr Daten zusammengetragen werden, desto besser können die Kohlenstoffvorräte und ihre Veränderungen in Waldökosystemen als ein Beitrag zur Klimapolitik eingeschätzt werden.

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