Die molekularen Vorgänge von Pemphigoiden verstehen
Im Rahmen des von der Europäischen Kommission finanzierten Projekts PEMPHIGOIDS & IMMUNI konzentrierte man sich auf den Ausbau der verfügbaren Wissensbasis zu PE und strebt gegebenenfalls die Entwicklung einer neuartigen Immuntherapie für diese Krankheiten an. Das Verstehen der Pathologie von PEs ist ein erster wichtiger Schritt zur Verdeutlichung der molekularen Vorgänge rund um diese Krankheiten, um so den Weg zu neuen Therapieansätzen zu ebnen. Die Projektpartner bemühten sich um ein Verständnis der Proteinbiologie der Haut-Basalmembran und die damit verbundene Erklärung der Pathologie hinter den PEs. Studien zeigten, dass der wichtigste molekulare Auslöser einer Autoimmunreaktion bei bullösen PEs ein Protein namens BP180 (Kollagen XVII) ist. Dieses Autoantigen, dessen Name auf seine Fähigkeit zurückzuführen ist, eine Immunreaktion gegen sich selbst auszulösen, tritt in zwei Formen auf. Forschungsstudien belegten, dass die zweite, kürzere Form des BP180 durch die Teilung der längeren Form erzeugt wird. Dieser auch Shedding genannte Prozess erwies sich für die Bildung von Autoantikörpern bei PEs als entscheidend und könnte den ersten Schritt zur Entwicklung einer neuartigen Immuntherapie darstellen. An der Universität Freiburg beantragte man bereits Patentschutz für diesen Forschungsbereich und strebt nach kooperativen Abkommen, um das Potenzial dieser Resultate auszuschöpfen.