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Large earthquake faulting and implications for the seismic hazard assessment in europe: the izmit-duzce earthquake sequence of august-november 1999(turkey, mw 7.4, 7.1)

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Multidisziplinäre Erdbebenrisikobewertung

Geowissenschaftler haben zusammen mit der Universität Bergen in Norwegen einen multidisziplinären Ansatz zur Erdbebenrisikobewertung für die bevölkerungsreichste Großstadt der Türkei angewandt.

Istanbul ist seit Tausenden von Jahren bewohnt und diente nacheinander als Hauptstadt des Oströmischen, des Byzantinischen und des Osmanischen Reichs. Heute ist es eine moderne Großstadt mit einer Bevölkerung von über 12 Millionen Einwohnern. Die Stadt wurde von zahlreichen Erdbeben heimgesucht, zuletzt im Jahr 1999, da sie sich in einer seismisch aktiven Region befindet. Hinsichtlich der möglichen Folgen eines sehr starken Erdbebens besteht große Sorge. Die Universität Bergen hat im Rahmen des RELIEF-Projekts, welches das Erdbeben von 1999 genau untersucht hat, neue Methoden der Erdbebenrisikobewertung erforscht. Ihre Bemühungen konzentrierten sich auf die Integration von einschlägigen Beiträgen aus verschiedenen Disziplinen. Die Forscher fanden heraus, dass deterministische Methoden ihre probabilistischen Gegenstücke übertrafen. Genauer gesagt wurden vollständige Bodenbewegungsmodelle mit komplexen vielschichtigen Grabenrissen in Kombination mit Gefährdungsfunktionen (vulnerability functions) verwendet, die die Beziehung zwischen seismischen Kräften und Gebäudeschäden ausdrückt. Die Forschung gipfelte in der Erstellung von Karten zu Gebäudeschäden für Istanbul im Falle eines starken Erdbebens, dessen Epizentrum im benachbarten Marmarameer liegt. Die Landkarten und multidisziplinären Techniken zur Erdbebenrisikobewertung werden sowohl für Behörden in der Türkei als auch für Behörden in anderen erdbebengefährdeten Regionen von Nutzen sein.

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