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Inhalt archiviert am 2024-05-27
Oceanic seamounts: an integrated study

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Der Mensch und die Berge

Das marine Ökosystem des Nordostatlantiks besteht aus 200 Ökoregionen, die sich von Portugal im Südwesten bis zur Barentssee im Nordosten erstrecken. Es wurde als eines der wertvollsten Ökosysteme der Welt bezeichnet, das mit Leben überquillt und sowohl zu den Tiefsee- als auch den Küstenbiotopen beisteuert. Es ist ein fragiles System, das von einer wachsenden Zahl menschlich verursachter Gefahren bedroht wird.

Unter dieser riesigen Wasserfläche finden sich eine Reihe von Seebergen (Seamounts). Seamounts stellen einen Eckpfeiler der marinen Ökosysteme dar. Ihre besondere Verwundbarkeit besteht darin, dass sie sich zum größten Teil innerhalb der Hoheitsgewässer von Staaten befinden, aber nur wenig oder keine rechtlichen Zuständigkeiten für ihre Nutzung bestehen. Plankton, Seegrasbetten, Seetangwälder und Korallenriffe haben auf Seebergen ihre Heimat. So vielfältig das Leben auch ist, das sie fördern, so vielfältig sind die Bedrohungen, unter denen sie leiden. Tiefseebohrungen, Öl- und Chemikalienverschmutzungen, Küstenentwicklung und die Handelsschifffahrt bedrohen die Unversehrtheit und die Gesundheit dieser Ökosysteme. Angesichts des Problems, wonach die Ausbeutung unkontrolliert und ohne rechtliche Entschädigung ablaufen könnte, hat der WWF unter der Federführung des europäisch finanzierten Projekts OASIS (OceAnic Seamounts: an Integrated Study) damit begonnen, einen Bewirtschaftungsplan in Form einer "Toolbox" festzulegen, die dazu dienen würde, diese Lebensräume im Einklang mit einer nachhaltigen Entwicklung zu erhalten. Ein großer Teil dieses Projekts befasste sich mit dem derzeitigen Zustand der Seeberge und mit den Möglichkeiten, sie eventuell als Meeresschutzgebiete einzustufen. Das Projekt befasste sich ebenfalls mit der Entwicklung von gesetzlichen Kontrollen, mit dem Ziel, Bewirtschaftungsgrundsätze für solche Schutzgebiete aufzustellen. Die Absicht hierbei ist es, eine "Kette" von regulierten Seebergen zu schaffen, die in das globale Netzwerk von regulierten Unterseebergen aufgenommen würde. Schätzungen gehen von 10.000 bis 50.000 Seebergen aus, von denen sich lediglich 346 in 84 Meeresschutzgebieten befinden. Die "Offshore MPA toolbox" will daher die wichtigsten Informationen im Bezug auf Seeberge bereitstellen, wie beispielsweise ihre Bezeichnung, ihre Bewirtschaftung und ihre Kategorisierung. Die Toolbox, für die es einen Arbeitsprototyp gibt, bietet nützliche Informationen im Internet, farblich markierte Links für die gezielte Datensuche und ein Navigationsmenü für einen leichten Zugang. Sie bietet dem Nutzer Zugang zu Inhalten wie dem jüngsten rechtlichen Rahmen für das Projekt und der ökologischen Abschätzung. Unabhängig davon, auf welcher Seite man sich befindet, bietet ein Menü auf der rechten Seite zusätzliche Informationen zur aktuellen Suche oder auch einen Auszug aus dem Inhalt an, beispielsweise weitere Empfehlungen, Richtlinien und Karten. Die Toolbox verfolgt nicht das Verbot der wirtschaftlichen Nutzung durch den Menschen, sondern will mithilfe zweier Fallstudien einen abgerundeten Plan entwickeln, der sowohl die ökologische Erhaltung als auch die nachhaltige Entwicklung fördert. Vielleicht ist die größte Leistung der Toolbox gewissermaßen eine Symbiose von Mensch und Berg, wobei der Berg nicht erobert werden soll, ,weil "er da ist", sondern es soll mit ihm gelebt werden, weil "wir hier sind".

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